Als Chaton bezeichnet man eine ringförmige Metallfassung aus Gold oder Messing, in der die Lagersteine für die Wellenzapfen gefasst sind. Da früher die Lagersteine nicht mit der heute üblichen Präzision geschliffen werden konnten, diente das Futter als Vermittler zur Bohrung. Früher wurden Chatons auch Schiebefutter genannt.
Hallo Viktor, Denke, Du hast einige der Dir gegebenen Informationen durcheinandergeworfen. Ein Chaton ist nicht unbedingt ein Schiebefutter, kann aber als solches ausgeführt sein. Dann muß es aber mit strammen zylindrischen Sitz in die Werkplatte, Platine, Brücke oder Kloben eingepasst sein, eben um es verschieben zu können wie ein Einpresslager. Normalerweise ist ein Chaton verschraubt, es hat einen Ansatz genau wie die Platine, die meist zwei Schrauben pressen das Chaton gegen diesen Ansatz in der Platine fest. Die Zentrierung erfolgt nicht durch die Schrauben! Früher gab es nur Fassungssteine, der Außendurchmesser war nicht kalibriert wie heute bei Preßsteinen. Bei einfacheren Uhren hat man diese Fassungssteine direkt in die Werkplatten eingefaßt, in der Regel von unten. Höherwertige Uhren hat man mit Chatons ausgestattet, es ermöglichte dem Uhrmacher einen defekten Stein einfacher zu ersetzen bzw. er konnte das Chaton einfacher auf den neuen Stein anpassen als die Werkplatte. Heute ist ein Chaton eigentlich kein Qualitätsmerkmal mehr, es ist ja auch meist ein Preßstein darin eingepreßt. Hat dann wohl mehr dekorativen Charakter. Gruß Werner
Zumindest konnte ich mir den "dekorativen" Teil schon denken , allerdings sieht es auch wirklich dann in Verbindung mit blauen Schrauben sehr gut aus...
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12.09.2010 16:23 (zuletzt bearbeitet: 12.09.2010 16:27)
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, allerdings sieht