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Hallo Foristen,
ich versuche schon seit einiger Zeit, mich etwas in Euer Fachgebiet einzuarbeiten. Dazu gehört für mich auch, den Markt zu beobachten.
Bei eBay bin ich kürzlich über diese Auktion gestolpert:

Werbung: https://www.ebay.de/itm/115305223350

Könnte mir bitte jemand erläutern, was an diesem Uhrwerk den m. E. hohen Zuschlagspreis von 368 Euro begründet?

Danke und Gruß,
Jochen

Das nennt man "Freie Marktwirtschaft".
Es waren wohl mehrere Leute da, die etwas, das nur 1 mal vorhanden ist, haben wolllten....
Dafür hatte ich keine 5 Taler rausgerückt.

Hallo Manne,
Angebot und Nachfrage eben - soweit schon klar. Es hat aber 12 unterschiedliche Bieter gegeben, die mehr als 100 Euro auszugeben bereit waren.
Das setzt einerseits eine gewisse Seltenheit und auf der anderen Seite aber auch eine gewisse Bekanntheit und Wertschätzung des Stückes voraus. Und genau an diesem Punkt wollte ich gerne dazulernen.

Gruß,
Jochen

Moin Jochen

Das "Geldausgeben" und "Habenwollen" kann manchmal schicke Blüten treiben - und absolut frei von irgendeinem Verstand sein
Die Bilder vom Uhrwerk sind an und für sich absolut so aufgenommen, daß man nichts sehen kann - was sollen zudem die 2 Zahnräder oben neben den Glocken?
Innen ist auch irgendwas von einem Weckerwerk zu sehen - man müßte das Ganze mal auf dem Tisch haben.
Aber einen realen Gegenwert im 3stelligen Bereich kann ich nicht ausmachen

Dieses Uhrwerk ist alt. Ich könnte mir vorstellen, dass es zu einer Laternenuhr gehört und irgendeine etwas speziellere Schlagwerkskomplikation hat - vielleicht eine für die damalige Zeit sehr besondere.
Das reicht reicht bei so manchen schon um preislich total abzudrehen, obwohl ich bezweifle, dass selbst nach einer aufwendigen und teueren Restauration sich ein exorbitant hoher Preis erzielen lässt.
In meinen Augen ist das einfach nur ein Haufen Metalschrott

Gruß!
Markus

Hallo Jochen,

das Werk ist wirklich interessant. 3 Federhäuser, Weckfunktion mit Gewichstanstrieb (?), Schlagwerkaufbau wie ein Surrer. Leider fehlen etliche Teile des Zeigerwerkes und der Kadratur. Die Funktion des dritten Federhauses kann ich nicht zuordnen, da müßte man das Werk auf dem Tisch haben. Die Restauration wird umfangreich und teuer.

Aber es kann ja sein, daß der "Jagderfolg" dem erfolgreichen Bieter wichtiger ist als die Instandsetzung. Ich habe da auch mindestens ein Werk herumliegen, das seit Jahren auf liebevolle Zuwendung wartet ...

Und zum Thema "überteuerter Schrott": Das liegt halt im Auge des Betrachters.

Viele Grüße

Kurt

Hallo Kurt,
ich habe mich auch schon gefragt, ob es sich tatsächlich um drei Federhäuser handelt.
Allein die Sperrmechanismen von zwei dieser "Federhäuser" geben mir Rätsel auf, vor allem das unter dem Zeigerrohr.
Könnten doch auch Trommeln sein, die Seile oder Ketten auf-, oder abwickelten.

LG Volker

Nochmal zu den EB Bietern. Der Verkäufer stellt die Angebote wohl für mehrere "Kunden" ein. Vielleicht hat der Kunde oder der Verkäufer selbst da mitgesteigert, um den Preis zu pushen ? Mir kommt es auch seltsam vor, daß das Ding so teuer wegging.
Vielleicht hat's der Verkäufer selbst erwischt und darf jetzt 10% an EB abdrücken ... ;-)