Hallo allerseits, ich wollte eigentlich nicht unter die Weckersammler gehen, habe aber nicht widerstehen können und folgende Wecker mal gefischt. Ein Etzold & Popitz, wieder mit schöner regionaler Beschriftung, er hat eine kaputte Zugfeder wie es aussieht und einen Aufziehknopf habe ich schon ergänzen können. Könnt ihr mir sagen ob es ein Uhrwerk aus Leipzig ist oder ein Zugekauftes? Wohl Junghans z.B.?
und hier noch was modernes, ein Europa mit massiven schön schweren Messinggehäuse mit 7 Steinen. Schaut euch mal das letzte Bild an, sind hier (links oben) evtl. schon Steine durch Messingfutter ersetzt worden? Ich weiß jetzt nicht gleich aus dem Kopf ohne zerlegen, wo die sieben Steine alle sitzen müssten...
Hallo Thilo, Das ist das klassische Junghans Werk 10, auch das hintere Abdeckblech das das Gehäuse verschließt, die Gehäusefüße und der Schlagabsteller sind definitiv von Junghans. Ein typischer Babywecker mit einem verzierten Gehäuse der wahrscheinlich komplett bei Junghans im Auftrag gefertigt wurde. Das Patent wurde übrigens an die Gebrüder Levi in Stuttgart für eine "Weckereinstellvorrichtung mit Vorkehrung zur Unschädlichmachung des Rückwärtsdrehens" vergeben.
Ist es denn ein Babywecker wenn er 13 cm Durchmesser hat (der hintere Deckel)? Kommt mir recht groß vor. Kenne jetzt aber nicht die Merkmale von Babyweckern, hab ich aber schon gehört.
Das mit dem Stellknopf ist ja sehr interessant, danke für die Information, hätte ich nicht gedacht, dafür ein Patent. Es ist ja nur ein zweiteiliger Knopf mit Verzahnung, so wie beim Kronenaufzug.
Gruß Thilo
Alle wachsen über sich hinaus, doch wer davon blüht auf, wer davon gedeiht? (L. Maly)
Hallo Thilo, Die Messinglager waren im Neuzustand verbaut,die Steine wurden später auch eingespart. Habe noch Werke in der Grabbelkiste falls Du was platt machst. DSC00509.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) DSC00510.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) DSC00511.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
habe den Wecker nur auf Verdacht genommen, wegen des wirklich schweren Gehäuses, sowas findet man heute wohl kaum noch so und weil mir 7 Steine recht hochwertig vorkamen und es scheint ja auch ein recht gutes Werk zu sein. Einzig, daß es nur eine Feder gibt ist evtl. ein Zeichen der Sparsamkeit...
Wenn ich es tatsächlich eine Revison in Angriff nehme und ich suche was, melde ich mich auf jeden Fall!
Gruß Thilo
Alle wachsen über sich hinaus, doch wer davon blüht auf, wer davon gedeiht? (L. Maly)
Ich hole mal den Faden hervor, weil ich nun doch den o.g. Europa Wecker mal mache.
Wollte Euch unbedingt das unglaublich massive Gehäuse nochmal zeigen, es ist 3,5mm starkes Messing. Mit den schweren Gehäuse "kannst de jemand erschlagen" wie man so schon sagt Das ganze erinnert schon fast an Maschinenbau z.B. wegen den präzise verstifteten Deckeln. Das ist wirklich eine Qualität, die ich so überhaupt nicht mehr kenne von heute, besonders bei einem Massenartikel ist das schon beeindruckend...
Und ich habe ein erstes Problemchen beim Zerlegen. Wie bekomme ich bei dieser modernen Konstruktion Loch und Deckstein getrennt? Geht das hier überhaupt? Jedenfalls gereinigt muss das werden, weil ich altes Öl erkennen kann... Muss ich die Loch-Decksteineinheit herausdrücken?
Hallo, ein schönes Gehäuse hat der Wecker ja. Aber das Werk. Laß bloß die Finger von der Unruhbrücke. Die bekommst du nicht mehr zusammen. Ausspülen und neu ölen reicht bei den Dingern. Das große Problem waren die Messinglager. Die sind so weich das sie immer ausgelaufen waren. In meiner Lehrzeit haben wir die Werke masssenweise getauscht. Zum Schluß gab es die Werken nur noch mit einem Zinkdruckguß Federhaus. Die hielten nicht mal mehr ein Jahr durch. Trotzdem wünsche ich dir viel Spaß mit deinem Wecker. LG Gerhard
Also den Rücker nehme ich nicht weiter auseinander. Die Steine im Kloben konnte ich mittlerweile erfolgreich ausschlagen (mit Rundhölzchen ging das ganz gut).
Aber, in der Platine ziffernblattseitig bekomme ich die Steine nicht auf diese Weise heraus, ich will nicht noch mehr schlagen, es war m.E., schon grenzwertig, aber ist noch alles ganz...was mache ich? Nur ausspülen , das ist etwas unbefriedigend...zwischen Loch und Deckstein bekomme ich das "Altöl" so nicht heraus...
Ja, und ein Zinkfederhaus ist hier auch vorhanden...schade das die Werkqualität dann nicht mit dem Gehäuse mithält
Danke Manfred, ich traue mich nicht mehr Kraft anzuwenden, ich habe wirklich schon sehr straff gedrückt und auch aufs Hölzchen geschlagen von der Decksteinseite aus, es rührte sich nichts. Weiß nicht, ob ich mich blöd angestellt habe, auf der Klobenseite ging es ja auch.
Habe jetzt mit einer Spritze und dünner Kanüle mittels Benzin mit viel Druck ausgespült, es ist sicher nicht Top, aber es muß reichen. Habe wirklich Angst, die Steine zu vernichten .
Möchte jetzt auch nicht mit der Steinpressmaschine zu viel drücken irgenwann knackts...
Gruß Thilo
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Kurzes Update, es ließ natürlich keine Ruhe, daher hab ich die Messingeinheit ausgedrückt und doch mit der Steinpresse dann die Steine beherzt ausgedrückt. Es ging schadenfrei, aber wirklich, ich musste grenzwertig stark drücken, ich sah sie schon springen aber hat geklappt Und es war notwendig, der Schmodder zwischen den Steinen war noch erheblich vorhanden...
Gruß Thilo
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08.01.2019 11:31
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, hab ich aber schon gehört.
,
Muss ich die Loch-Decksteineinheit herausdrücken?
.
aber hat geklappt
