Hallo, ich hab mir wieder einmal eine Zicke zugelegt.
ich habe mir unlängst eine Drehpendeluhr zugelegt....laut Verkäufer als laufend....was sie auch tud ca 3 Stunden.....sie war ein schnäppchen also dachte ich mir schon da wirds was haben aber schön langsam komme ich mit meinem Uhren halbwissen an meine Grenzen.
Weis zufällig jemand was das für ein Modell/ Hersteller ist? bzw viel wichtiger....wie bekomme ich dieses Teil justiert?
Ich muss zugeben ich bin ein wenig überfordert
oder viel eher was mache ich falsch
Vielen Dank schonmal im voraus|addpics|c1b-4-5878.jpg-invaddpicsinvv,c1b-5-4e45.jpg-invaddpicsinvv,c1b-6-7be0.jpg-invaddpicsinvv,c1b-7-2b33.jpg-invaddpicsinvv,c1b-8-5dc1.jpg-invaddpicsinvv,c1b-9-5bfc.jpg-invaddpicsinvv|/addpics|
Mit dieser Technik sind sogar viele Uhrmacher überfordert. Es fängt schon bei der richtigen Stärke und absoluter Unversehrtheit der Pendelfeder an, und geht dann weiter bei der richtigen Einstellung der Ruhe am Anker und der richtigen Position der Gabel. Dann noch vorausgesetzt, die richtige Feder und optimale Reibung. Lager/Zapfen und Öl in Ordnung...
das Allerwichtigste ist, dass die Uhr absolut korrekt in Waage ausgerichtet ist! Die anderen vorgennannten Faktoren (Lager einwandfrei, Zapfen sauber poliert, Anker poliert, Zugfeder sauber und leicht geölt usw.) sind auch sehr wichtig. Erst dann kann man anfangen zu justieren (Eingriff des Ankers, Höhe der Gabel usw). Die Auslösung, wenn das Ankerrad um einen Zahn weitergeht, muss in beiden Richtungen des Drehpendels unbedingt zur gleichen Zeit passieren (Schablone anfertigen).
das Allerwichtigste ist, dass die Uhr absolut korrekt in Waage ausgerichtet ist!
Das ist nicht das Allerwichtigste. Die Uhren laufen auch wenn sie leicht schräg stehen. Zumindest meine und die die ich gemacht habe. Das Wichtigste ist eher, dass sie auf einem Erschütterungsfreien Untergrund stehen und nicht direkt in der Sonne.
ok...das könnte natürlich auch das eine oder andere Rätzel lösen, steht zur zeit auf meinem Schreibtisch zum einstellen....da knallt Nachmittags die Sonne drauf....werde das gute Stück mal in den Schatten stellen
Hallo, die Uhr ist von der Jahresuhren-Fabrik so um 1910 -1912. Versuch mal den Stift (am Anker) und die Gabel so zu verdrehen, dass sie mittig steht. Auf dem Bild hat sie einen starken Rechtsausschlag.(von hinten gesehen) Die Pendelfeder selbst (daran hängt das Pendel) muss unbeschädigt sein. Keine Verbiegungen oder Stauchungen und sollte dei richtige Stärke haben. In meinem Buch wird eine Stärke von 0,102 angeraten. Ich füge einmal zwei Bilder bei, die das Ausrichten zur Mitte verdeutlichen. 20170501_141459.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)20170501_141510.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Das verdrehn des Stiftes habe ich mir bislang nicht getraut um ehrlich zu sein, hatte angst das ich ihn abbreche......wie gefahrlos kann man das machen?
das Allerwichtigste ist, dass die Uhr absolut korrekt in Waage ausgerichtet ist!
Das ist nicht das Allerwichtigste. Die Uhren laufen auch wenn sie leicht schräg stehen. Zumindest meine und die die ich gemacht habe. Das Wichtigste ist eher, dass sie auf einem Erschütterungsfreien Untergrund stehen und nicht direkt in der Sonne.
mmhh, bei meiner Drehpendeluhr war das die Hauptursache für das Stehenbleiben jeweils nach ca. 3-4 Std.. Aber ich habe auch nur Erfahrungen mit meiner eigenen Uhr. Das unterscheidet wohl den Laien vom Uhrmacher...
Hallo, auf dem Bild ist bei der Pendelfederaufhängung das Teil mit "K" gekennzeichnet, das ist bei Deiner Uhr drehbar, den Stift am Anker bitte nicht biegen oder drehen, dieser soll nach Korrektur nur zusammen mit der Gabel mit "N" gekennzeichnet, mittig stehen. Grüße
Viele Jahresuhren haben sowieso eine Transportsicherung in Körnerform. So ist ein relativ genaues Justieren möglich. Bei Scheiben muss man halt auf den einigermaßen parallelen Lauf zum Gehäuseboden achten. Wichtig ist, das man sich nicht in voreiligen Veränderungen verzettelt. Zuerst sollte gewährleistet sein, dass das Räderwerk einwandfrei ist. Sonst hat man auf einmal mehrere Fehler. Vorher an der Hemmung herumprobieren, bevor man die einwandfreie Funktion des Antriebes zweifelsfrei festgestellt hat, halte ich für grundlegend falsch.
Viele Jahresuhren haben sowieso eine Transportsicherung in Körnerform. So ist ein relativ genaues Justieren möglich. Bei Scheiben muss man halt auf den einigermaßen parallelen Lauf zum Gehäuseboden achten. Wichtig ist, das man sich nicht in voreiligen Veränderungen verzettelt. Zuerst sollte gewährleistet sein, dass das Räderwerk einwandfrei ist. Sonst hat man auf einmal mehrere Fehler. Vorher an der Hemmung herumprobieren, bevor man die einwandfreie Funktion des Antriebes zweifelsfrei festgestellt hat, halte ich für grundlegend falsch.
Gruß hermann
...finde ich genau so!.....oft poliere ich nicht nur die Zapfen, sondern auch noch die Triebe und Paletten, kontrolliere dass alle Eingriffe wirklich 100% sind, ggf werden sogar die Triebe ganz leicht geölt (ich weiß, dass da die Ansichten verschieden sind!) und erst wenn wirklich alles total leichtgängig ist, wird mit der Justierung der Hemmung begonnen.... Jahresuhren haben ihr "Eigenleben" und haben schon so manchen Uhrmacher an den Rand der Verzweiflung gebracht Lg Rudi
Zitat von Rudith im Beitrag #12 Jahresuhren haben ihr "Eigenleben" und haben schon so manchen Uhrmacher an den Rand der Verzweiflung gebracht Lg Rudi
Du sagst es! Mein schlimmstes Erlebnis: Die Kundin hatte die Jahresuhr in einem Raum mit schwingendem Boden aufgestellt, wo sie professionelle Yogakurse durchgeführt hat. Erst als ich dann bei ihr war, konnte ich den Grund für das dauernde Stehenbleiben ermitteln!
Kontakt
Moderatoren
Foren-Regeln
Links
Xobor-Interview
Uhrenwerkstattforum
Thema drucken
25.06.2017 11:22
Antworten
