Gut, wenns jetzt besser ist, ok. Aber die alten Tuben sollten doch nur das Tagesgeschäft unterstützen....

mit dem Mittel bekommt man Mineralglas poliert? Soll das nicht besonders schwierig sein das zu schaffen? Geht ja dann sicher auch mit Diamantpasten...aber das wäre eben angeblich nicht so einfach, weiß aber nicht warum, habs nicht probiert...
Vielleicht kann mal jemand erklären warum das nicht funktioniert (hat hier erstmal niemand behauptet, aber im anderen Tread glaube gelesen...)

Gruß Thilo

Zitat von Uhrgewichtheber im Beitrag #32

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mit dem Mittel bekommt man Mineralglas poliert? Soll das nicht besonders schwierig sein das zu schaffen? Geht ja dann sicher auch mit Diamantpasten...aber das wäre eben angeblich nicht so einfach, weiß aber nicht warum, habs nicht probiert...
Vielleicht kann mal jemand erklären warum das nicht funktioniert (hat hier erstmal niemand behauptet, aber im anderen Tread glaube gelesen...)

Gruß Thilo

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ja hab den Artikel bei Ebay gefunden und da steht auch: für unbeschichtetes Mineralsglas und Saphirglas

Hallo Herrmann,

Zitat von HermannH im Beitrag #33

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Also ich habe damals zu Testzwecken ein paar Plastik Swatch damit bearbeitet. Mit Watte und der Pasta aus der Polywatch Tube. Es funktioniert, ist aber eine elende Schinderei wenn tiefe Kratzer da sind. Da spart man sich das Fitness Training für die Finger.
Mineralgläser damit polieren? Kann ich mir nicht vorstellen.

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Zitat von Uhrgewichtheber im Beitrag #34

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hab den Artikel bei Ebay gefunden und da steht auch: für unbeschichtetes Mineralsglas und Saphirglas

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Hallo Hermann,

Zitat von HermannH

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..... da wünsche ich doch gleich viel Spass und Freude beim Polieren!
Ich bin jetzt kein Experte für Saphirgläser - aber ich weiß, die sind verdammt hart....

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Im Gegensatz zu Diamant und Korund, die beide gut rollendes Korn haben sind die Koerner der SiC Laeppmittel winzige Linsen mit scharfen Raendern...
Waehrend Korund beim Verschleiss abrundet, bleibt SiC immer scharfkantig weil abgenutzte Kanten sich durch absplittern feinster Partikel selbst schaerfen.

Sapirglas ist synthetischer Korund, und damit weicher als SiC und ohne weiteres damit zu schleifen und zu polieren.
Mit Diamantine, die ja ebenfalls Korund ist, ist da wirklicht nicht viel auzurichten.

Auch sind Saphirglaeser sehr hart, und die scheinbaren "Kratzer" sind eher Aufriebe von Z.B. Aluminium,Titan,Nickel,Eisen und Silber, die sich fest mit der Kristallstruktur des Glases verbinden. sie verwachen bis wenige Nanometer tief in die Kristallstruktur ... und koennen sehr wohl, auch von Hand auspoliert werden.
Dinge die Sapierglaeser wirklich ritzen koennnen, sind Vorsatz ausgenommen, also Mosanit, Diamant,Bornitrid, Siliciumnitrid/karbid in der Naehe unsere Hemdsaermel eher sehr, sehr selten.

Meist sind die als "Sapierglas" bezeichneten Uhrenglaeser, aber kein echter Sapir, sondern billiges Gorilla-Glas ...
Das ist ein in einer speziellen Aluminumoxydhaltigen Salzschmelze gehaertetes normales Glaes, ein echtes gut geputztes Sapirglas siehst Du nicht, und denkst auf den ersten Blick die Uhr liegt offen vor Dir, auch wenn synthetisch, ist ein Sapir von der Groesse eines Uhrenglases sehr,sehr teuer ... und eher dem gehobenen Luxs-Segment vorbehalten.

Gorilla-Glas kannst Du notfalls selbst mit Kieselgur, also dem Schleifmittel, in der Zahnpasta polieren, nur ist halt die Korngroesse da eher Zufall, und manchmal schleift man so mehr rein als raus.

mfG
Matthias

Ich habe diesen Beitrag über das auspolieren von Kratzern auf Kunststoffgläser verfolgt und interessante Anregungen aufnehmen können.
Wenn überhaupt, habe ich nur per Hand poliert und auch keine weitere Vorarbeit an dem Glas vorgenommen. In den meisten Fällen war das polierte Glas zwar wesentlich besser als vor der Behandlung, reichte mir aber insgesamt nicht aus. Deshalb habe ich nur in Ausnahmefällen die Politur des Glases vorgenommen.
Überwiegend benutze ich neue Gläser, die ich in den gängigen Größen stets vorrätig habe. In Stückzahlen eingekauft, bietet nach meiner Meinung betriebswirtschaftlich das Ergebnis des aufpolierten Glases keine Alternative. Wenn ich alleine nur die Zeit rechne. Von meinem Betätigungsfeld her gesehen, habe ich es überwiegend mit alten bis sehr alten Uhren zu tun, wo das aufpolieren des Glases schon wegen der Trübung und den Aushärtungsrissen nicht mehr rentabel sein kann. Es hat sich da bei mir eingebürgert, fast grundsätzlich in den Vorrat der neuen Gläser zu greifen.
Als Freizeituhrmacher, der an Uhren überwiegend wegen der Freude daran arbeitet, mag dies ganz anders aussehen. Bei mir ist die Uhrmacherei ein sinnvoller und notwendiger Zweck, wo ich dann doch betriebswirtschaftliche Maßstäbe anlege.

Dennoch konnte ich aus diesen Beiträgen gute Anregungen für den Fall der Fälle entnehmen. polyWatch habe ich auch stets vorrätig! Selten verursacht man einem neuen Glas einen leichten Kratzer,
den ich dann natürlich auch heraus poliere. Am frischen Kunststoffglas hat man schneller den gewünschten Erfolg. Ich habe auch noch Polierpaste von Sternkreuz, die mich bei der Handarbeit bisher nicht überzeugen konnte. An der Maschine könnte dies anders aussehen, was ich bisher aber noch nicht getestet habe.

Gruß

Fridspeed

Zitat von mbi03 im Beitrag #39

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Meist sind die als "Sapierglas" bezeichneten Uhrenglaeser, aber kein echter Sapir, sondern billiges Gorilla-Glas ...

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Hallo zusammen,

ich erledige das Polieren nur in Handarbeit. Versuche mit dem Proxxon oder Hängemotor führten oft zu Dellen oder Blasen durch Erwärmung.

Je nach Tiefe der Kratzer wird mit nassem Schleifpapier vorgeschliffen (K600) - 1000 - 1500 und immer K4000. Dazwischen gut abwaschen.
Nach der K4000 ist das Glas schon transparent, und nicht mehr milchig trübe.

Für die Feinpolitur habe ich mir die Sternkreuz-Polierpaste besorgt. Mit etwas Öl auf einen Lappen gebracht, ist das Glas bald kristallklar, wie neu.
Der Riegel hat -glaube ich- einstellig gekostet, und wird mich überleben.

450_Polierpaste.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)


Für die ambitionierten Laien gibt es diese Gläsersätze, bei den Preisen lohnt sich das Polieren wirklich nicht mehr.

http://www.zujeddeloh.de/produkte/uhrmac...glas_-_422.html

Leider passen die Gläser von der Höhe nicht immer. Dann muß poliert werden.


Viele Grüße!

Matthias

Zitat von Alberich im Beitrag #42

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Leider passen die Gläser von der Höhe nicht immer. Dann muß poliert werden

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Zitat von Alberich im Beitrag #42

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Hallo zusammen,

ich erledige das Polieren nur in Handarbeit. Versuche mit dem Proxxon oder Hängemotor führten oft zu Dellen oder Blasen durch Erwärmung.

Je nach Tiefe der Kratzer wird mit nassem Schleifpapier vorgeschliffen (K600) - 1000 - 1500 und immer K4000. Dazwischen gut abwaschen.
Nach der K4000 ist das Glas schon transparent, und nicht mehr milchig trübe.

Für die Feinpolitur habe ich mir die Sternkreuz-Polierpaste besorgt. Mit etwas Öl auf einen Lappen gebracht, ist das Glas bald kristallklar, wie neu.
Der Riegel hat -glaube ich- einstellig gekostet, und wird mich überleben.




Für die ambitionierten Laien gibt es diese Gläsersätze, bei den Preisen lohnt sich das Polieren wirklich nicht mehr.

http://www.zujeddeloh.de/produkte/uhrmac...glas_-_422.html

Leider passen die Gläser von der Höhe nicht immer. Dann muß poliert werden.


Viele Grüße!

Matthias

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Vielen Dank für die ausführliche Beschreibung! Dies werde ich bei Gelegenheit ausprobieren. Ich muss es einfach wissen!
Alte Gläser liegen immer reichlich bei mir herum.

..... dann will ich noch kurz beschreiben, wie ich bei den Plexigläsern meiner Chronographen vorgehe, wenn sie verkratzt sind:


Ich fixiere das Glas dadurch, dass ich es auf 10 x 10cm grosse und 5mm dicke Moosgummistücke lege. Durch den Druck beim Schleifen und Polieren bleibt das Glas an seinem Ort.

- Zuerst werden alle tiefen Kratzer mit 600er Schleifpapier nass ausgeschliffen, selbstverständlich wird die gesamte Fläche des Glases bis zum Grund der Kratzer geschliffen. Die Schleifbewegung (von Hand ausgeführt) ist kreisförmig.

- Nach der gründlichen Reinigung erfolgt der nächste Schleifgang mit 1000er Papier, ebenfalls nass.

- Nach einer weiteren Reinigung erfolgt der nächste Gang mit 2500er, auch hier wieder nass.

- Im Anschluss an den letzten Schleifgang erfolgt die erste Politur mit Metarex-Watte (von der Silvia behauptet, dass sie fürchterlich stinkt ).

- Die Endpolitur führe ich dann mit Polywatch oder einer Polierpaste der Firma Storz (Poliermittel für die Distal-Linsen starrer Endoskope) durch.


Auch Gläser, die so stark verkratzt sind, wie diejenigen, die Michael (Mahlekolben) in seinem Beitrag gezeigt hat, werden mit diesem Verfahren wieder einwandfrei. Voraussetzung beim Schleifen und Polieren der Gläser ist natürlich immer, dass die Gläser weder vergilbt sind, noch Risse aufweisen.


So wie es aussieht, gibt es hier tatsächlich viele Varianten, die zu einem guten Ergebnis führen.



LG

Ralf