Moin Uhrenonkel, gehe mal nicht grundsätzlich vom Status Quo aus, ich meine, das alle Hebel und Gelenke so sind wie im original ausgeliefert... Es kommt vor das Hebel etwas verbogen sind, das falsche Schrauben in den Gelenken eingesetzt wurden (zu viel Spiel oder andersrum zu stramm). Drehe an deinem Minutenzeiger und schaue dir genau an was "klemmt". Wird der Auslösehebel nicht richtig freigegeben, fährt die Gabel korrekt in die Aussparrung ein. ist ein Hebel nach innen oder außen verbogen, oder auch nach oben oder unten? Du hast es am einfachsten wenn du dir die Uhr auf einen "Montagestand" stellst, so das das Schlagwerkgewicht frei runter hängen kann. Die Türen raus, die Rückwand ab und dann der Mechanik folgen. Was passiert? Was soll passieren? Warum passiert es nicht?
Was die beiden Gewichte betrifft … bei der Comtoise ist das schwerere Gewicht für das Schlagwerk.
Ansonsten den Anweisungen von "Norduhr" folgen.
Beim Stoprad (zweites von oben) ist beim Trieb ein Flügel länger und dient als Schöpfer für den Rechen. Theoretisch kann/sollte dieses Flügelchen nicht in eine falsche Position kommen … aber manchmal ist der Eingriff zum Fallrechen nicht ganz optimal (Eingriff zu gross oder zu klein). Der Rechen muss frei fallen (ohne jeglichen Widerstand … (also auch nicht ölen)) aber da kann man mit geschicktem, ganz leichtem Biegen der beiden Stifte, oben und unten (muss immer noch frei fallen können !!), den Eingriff leicht verbessern.
Hallo ...naja, meine Albträume verfolgen mich schon etwas.... 'habe weiter beobachtet und versucht. Inzwischen konnte ich feststellen, dass, einmal, der Stahldraht vom Rechen (Nr.61b des Schemas) neben dem Zahnrad 24a/b verklemmt war => nichts lief mehr (inzwischen behoben). Die Konstruktion (Nr. 50/53) mit der Gabel (Nr. 51) funktionieren gut. Hingegen Nr. 55,56,57 bleibt ab und zu "hängen" (zuunterst am Rechen).
Für mich ist interessant die Bemerkung übers Ölen. Mit Öl hab' ich, vielleicht leider, nicht gespart. Zunächst sämtliche Stahlteile nach dem Reinigen (auch mit Schleifpapier 800 bearbeitet) mit Öl benetzt. Dann die Verbindungen zwischen Messing und Stahl (also auch sämtliche Zähne der Räder) und natürlich die Lager.... Aber eben, bestimmte Teile sollten, wie erwähnt, trocken bleiben, um sich einwandfrei zu bewegen. (Auch der Staub mit Öl machen mir "etwas" Sorgen; aber es sind halt die Anfängererfahrungen).
Interessant war auch die Beobachtung (irgendwo hab' ich schon so was gelesen), dass, wenn ich mit dem Minutenzeiger drehe, die Uhr schlägt (wenn auch zu schnell) ganz richtig. Hingegen bei der langsamen Bewegung, also das Pendel eingehängt, kommt es nicht regelmässig zur Freigabe des Schlages... Nun versuche ich's mit verschiedenen Gewichten. Irgendwo um 3000gr (+-) fängt das Schlagwerk an vernünftig zu reagieren. Ist aber nicht einfach die wenige Gramme zu verändern. Wahrscheinlich ist doch die Stabfeder dabei entscheidend.
Wunderbar dann geht es ja in die richtige Richtung …
Für das zuverlässige Funktionieren des Schlagwerkes einer "normalen" Comtoise sind meiner Meinung 4000 - 4500 gr absolut nötig. Beim Gehwerk kann man mit 3500 - 4000 gr (oder manchmal selbst weniger) über die Runde kommen.
Nun, wenn die Lager o.k. sind, die Uhr sauber und geölt ist dann reichen bei einer "normalen" Comtoise schon 2500 Gramm für das Schlagwerk... Bei mir laufen mehrere mit den "kleinen" Gewichten völlig problemlos.
"Happy Monday" !!! Hallo zusammen. 'habe es geschafft . An sich eine Kleinigkeit. 'habe mein bereits schwächeres Augenlicht angestrengt und letztendlich, gefühlsmässig, beobachtet, dass mit dem Bremsflügel etwas nicht ganz i.O. ist. Zwar gedreht, aber irgendwie langsamer als das Antriebsrädchen (siehe auch "Kuewakla"). Also die Andrucksfeder etwas mehr gebogen und wou! Es läuft perfekt. Vielen Dank für Eure Ratschläge!!!!!!!
Hallo Comtoiser zusammen. Meine 3. , ist bis auf die nicht vorhandenen, Teile fertig. Siehe Foto Es fehlt Zifferblatt und Vorderfront (möchte ich offen lassen) und Glocke. Zeiger werden von mir per Hand ausgesägt. Während meine 2. trotz ihrem verschobenen Gehäuse auf Anhieb lief, möchte die 3. nun nicht so richtig laufen, bleibt nach einer Weile stehen. Alle bisherigen Versuche - Spindelradverstellung nach oben oder unten, etwas mehr Gewicht, TickTack einregulieren, möchte das Ührchen einfach nicht Alle Teile sind eigentlich leichtgängig. Nun ist guter Rat teuer. Zusatzfrage - was ich noch nicht herausgefunden habe, ist die Befestigung des Stundenzeigers, Minutenzeiger ist klar. Hat jemand ein Foto davon?
Danke bestens für deine Antwort. Beide Probleme sind inzwischen gelöst. Die Befestigung für den Stundenzeiger ist eine "Vierkantmutter" welche auf der Achse dann verdreht wird und die Uhr konnte inzwischen so einreguliert werden, dass sie läuft. Das Spindelrad muss ich wohl nochmals rausnehmen und auf genauen Rundlauf untersuchen, da das Gehwerk (Tick-Tack) stellenweise etwas unsymetrisch ist, aber nu läuft se erstmal.
Meine beiden stehen hier nur dekorativ auf Regalen rum, deren Holz aus einer über 100 Jahre alten und 6cm starken Tischplatte besteht. Mein Paps (der Kellermann ) hat die Platte hin und her gebuckelt und dann bei einem Freund zuschneiden lassen.
Die restlichen Wände hängen hier leider so sehr zu, dass eine Comtoise in keinem verantwortbaren Bereich in Betrieb genommen werden könnte.
Für meinen Geschmack darf das Zifferblatt ruhig weg bleiben. Ich liebe diesen Kontrast zwischen Stahl und Messing! Allerdings dürften dann, wieder nach meinem Geschmack, noch schwere, gebläute Zeiger dran.
Gerne dann in Verbindung mit noch vom Dorfschmied zusammen gehauenen Gewichten und dem typischen, mehrteiligen Birnen-Pendel. Wenn dann noch drei verschiedene Glocken geschlagen werden und das ganze Ding eine Scherenhemmung hätte...
Comtoisen sind einfach... einfach... öööhm...
Na, irgendwie so:
Sie sind groß und immens stark, es sind erstaunlich stabile Uhren - und: Es ist DER Typ Uhren, der über den jeher längten Zeitraum gebaut und verwendet wurde.
Und gebaut werden sie noch immer: Phil hat hier irgenwo ein Video von einer Fertigung hinterlassen!
Alle Achtung vor den Comtoisen, den schweren Bauernuhren, die dem gesamten Hof die Zeit schlugen! Mit ein wenig Pech nach fünf Minuten nochmals, damit es wirklich jeder mitbekommen konnte.
Ich freue mich über jedes funktionierende Stück (mit dem wahnsinns Pendelweg! Und: Wehe! Wenn sie schlagen...) genau so, wie über jede Grotte - denn auch sie strahlen ein würdiges Alter durch ihre Arbeit aus.
Comtoisen gehört ein Stück (Nein: das würde jetzt Objektophil klingen!)
Es gibt in Düsseldorf ein Comtoise-Museum - da will ich bald mal hin:
Da schließe ich mich Michael an "Scheiße ist die schön"... Ich weiß was für einen Riesenhaufen Arbeit darin steckt bis sie zum einen perfekt läuft, zum anderen (wieder) so aussieht. Dir Gerd ein Chapeau!
Michael, ich habe so eine 3 Glockencomtoise mit Scherenhemmung in Betrieb. Die Uhr allein wiegt 14 Kg und die Gewichte jeweils noch einmal 7Kg. Die alte Dame ist etwas zickig, der Abfall muss genau(!) stimmen, sonst läuft sie nicht. und die 28 Kg an der Wand dann auf den Millimeter hinrücken ist auch schon ein Spass für sich. Aber ihr Doppel-Glockenklang zur 1/4 > 1/2 und 3/4 Stunde ist unerreicht. Ich habe bei einer "Hausuhr" nie schöneres gehört...Ach, ich könnte glatt ins schwärmen geraten
Hallo gebuwa. Inzwischen weisst Du's mit der "Vierkantmutter/-scheibe. Ich hab' auch so etwas. Nur eine Bemerkung zu der Montage. Die Demontage ist ja einfach. Etwas drehen und die Scheibe ist raus. Dann zurück, aber bei mir nicht so einfach. Es ist ja eine Federscheibe, also etwas gewölbt. Da es zurück nicht so einfach war, hab' ich sie verkehrt montiert. Das ging gut, aber die Uhr lief nicht mehr.... Warum wohl...? Der Minutenzeiger sass dann gedrückt auf der Federscheibe, mit dem Stundenzeiger fest verbunden. Es rührte sich nichts! Also jede Kleinigkeit hat ihren Sinn. Lege ein Foto der fertigen Comtois bei. LG UhrenonkelIMG_20170320_145036.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Zitat von Norduhr im Beitrag #28Michael, ich habe so eine 3 Glockencomtoise mit Scherenhemmung in Betrieb. Die Uhr allein wiegt 14 Kg und die Gewichte jeweils noch einmal 7Kg. Die alte Dame ist etwas zickig, der Abfall muss genau(!) stimmen, sonst läuft sie nicht. und die 28 Kg an der Wand dann auf den Millimeter hinrücken ist auch schon ein Spass für sich. Aber ihr Doppel-Glockenklang zur 1/4 > 1/2 und 3/4 Stunde ist unerreicht. Ich habe bei einer "Hausuhr" nie schöneres gehört...Ach, ich könnte glatt ins schwärmen geraten
Kontakt
Moderatoren
Foren-Regeln
Links
Xobor-Interview
Uhrenwerkstattforum
Thema drucken
17.03.2017 10:41
Antworten
. 'habe weiter beobachtet und versucht. Inzwischen konnte ich feststellen, dass, einmal, der Stahldraht vom Rechen (Nr.61b des Schemas) neben dem Zahnrad 24a/b verklemmt war => nichts lief mehr (inzwischen behoben). Die Konstruktion (Nr. 50/53) mit der Gabel (Nr. 51) funktionieren gut. Hingegen Nr. 55,56,57 bleibt ab und zu "hängen" (zuunterst am Rechen). 
.
. An sich eine Kleinigkeit. 'habe mein bereits schwächeres Augenlicht angestrengt 
und letztendlich, gefühlsmässig, beobachtet, dass mit dem Bremsflügel etwas nicht ganz i.O. ist. Zwar gedreht, aber irgendwie langsamer als das Antriebsrädchen (siehe auch "Kuewakla"). Also die Andrucksfeder etwas mehr gebogen und 
Uhrenonkel
