Hallo allerseits,
Ich habe den o.g. Neuzugang zu vermelden.
Es ist bis jetzt die feinste/ edelste Taschenuhr Savonette, die ich bis jetzt in der Hand hatte. Schon das Gehäuse mit dem schönen Muster, welches ich erstmal freilegen musste vom Dreck ist ein Traum...eine herrliche Oberflächenverzierung kam zum Vorschein, ich war richtig "geflasht"
Die Feinregulierung ist für mich auch die erste.
Jetzt ist die Uhr natürlich nicht wirklich i.O. sonst hätte ich die wohl nicht bezahlen können.
Unruh last sich nur "schwer" (wie Gummi) drehen, wohl hoffentlich nur verharzt.

Jetzt nerve ich mit Fragen:

-Das Glas ist ein Kunststoffglas, ist sowas tatsächlich original oder muß es echtes Glas sein?

-Bei der aufgeschnittenen Unruh fehlen 4 Regulierschrauben, aber symetrisch verteilt, dürfen die fehlen und leere Gewindelöcher verbleiben? Ist das original? Auf dem sechsten Bild ist ein Gewindeloch etwas zu erkennen.

-Ein großes Problem (für mich) ein gebrochener Stein am Kleinbodenrad/Zwischenrad.

Es dauert noch eine ganze Weile bis ich mich der Uhr widmen kann und evtl. weitere Fehler beim Zerlegen entdecke.

Kann ich mit eurer Unterstützung rechnen, hauptsächlich wegen dem blöden Stein? Sollte ich nichts im Kistchen haben (was aber sein könnte, bisl was hab ich ja auch liegen) bin ich auf Eure Hilfe angewiesen!


Wie gesagt, es dauert noch geraume Zeit, andere Uhren in der Warteschleife.
Und weiteres (Dauer-) Projekt am kochen, nichts mit Uhren...Modelleisenbahnbau...drängelt sehr...dieses Jahr Ausstellung...

Ich würde zu gegebener Zeit den Tread wieder hervorholen...


P.S. schaut euch mal die Sperrfeder an, heikel, das Ding darf nie abbrechen, alles aus dem Ganzen gemacht!

P1120363 (1280x960).jpg - Bild entfernt (keine Rechte)P1120364 (1280x960).jpg - Bild entfernt (keine Rechte)P1120365 (1280x960).jpg - Bild entfernt (keine Rechte)P1120366 (1280x960).jpg - Bild entfernt (keine Rechte)P1120367 (1280x960).jpg - Bild entfernt (keine Rechte)P1120368 (1280x960).jpg - Bild entfernt (keine Rechte)P1120370 (1280x960).jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Grüße Thilo

Ergänzung:

Hat die Kronradschraube bei diesem Hersteller sicher Linksgewinde? Eh ich was verletze...

Welche Bedeutung hat die Ziffernfolge auf der Regulierscheibe (die man drehen kann zum Einstellen)?

Bei der Sperrfeder hab ich ja schon Angst, wenn ich die Uhr entspannen will...mir wird schwummrig wegen abbrechen der Feder...trau mich garnicht richtig ranne...

Hallo Thilo,

ist das nicht eigentlich ein Zenith-Kaliber? Ich hätte da ein ähnliches Werk.

Bei der Bimetallunruh sollten nie alle Gewindebohrungen besetzt sein, durch das Versetzen der Schrauben und Auslassen von Löchern wird durch Ausprobieren eine bessere Temperaturkompensation erreicht. Die vier kleineren Schrauben (Neusilber?) dienen dabei der Regulierung (Auswuchten, Frequenz) und haben sicherlich ein ANDERES GEWINDE, weshalb sie da bleiben sollten, wo sie sind.

Sollte es ein Zenithwerk sein, dann gibts auch Ersatzteile, denke ich.

Gruß
MH

Zitat von Uhrgewichtheber im Beitrag #2

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Ergänzung:

Hat die Kronradschraube bei diesem Hersteller sicher Linksgewinde? Eh ich was verletze...

Welche Bedeutung hat die Ziffernfolge auf der Regulierscheibe (die man drehen kann zum Einstellen)?

Bei der Sperrfeder hab ich ja schon Angst, wenn ich die Uhr entspannen will...mir wird schwummrig wegen abbrechen der Feder...trau mich garnicht richtig ranne...

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Zitat von Uhrgewichtheber im Beitrag #1

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-Das Glas ist ein Kunststoffglas, ist sowas tatsächlich original oder muß es echtes Glas sein?




Grüße Thilo

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Nochwas beim Zerlegen (auf Basis meiner Erfahrungen mit meiner Zenith):

Das Werk müsste einen negativen Aufzug haben; die Krone bleibt beim Zerlegen samt Aufzugswelle im Gehäuse.
Ich kann mich nicht mehr richtig erinnern, aber ich glaube, die Schraube über dem Kronrad Richtung Krone hat keinen wirklichen Sinn; jedensfalls sollte sie nicht in die Aufzugswelle eingreifen. Bin mir da aber nicht mehr ganz sicher.
Also beim Ausbau des Werks Krone in Zeigerstellpositions bringen, Werkhalteschrauben lösen und das Werk dann Richtung Zifferblattseite "herausschwenken".
Aber Vorsicht! Bin mir da jetzt nicht mehr wirklich ganz sicher.

Zitat von MH im Beitrag #3

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Bei der Bimetallunruh sollten nie alle Gewindebohrungen besetzt sein, durch das Versetzen der Schrauben und Auslassen von Löchern wird durch Ausprobieren eine bessere Temperaturkompensation erreicht. Die vier kleineren Schrauben (Neusilber?) dienen dabei der Regulierung (Auswuchten, Frequenz) und haben sicherlich ein ANDERES GEWINDE, weshalb sie da bleiben sollten, wo sie sind.

Sollte es ein Zenithwerk sein, dann gibts auch Ersatzteile, denke ich.

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Zitat von Paintworker im Beitrag #4

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Ob du bei der Kronenradschraube Linksgewinde hast merkst Du in der Regel recht schnell wenn Du in beiden Richtungen vorsichtig drehst .
Und bei der Sperrfeder brauchst Du keine Angst haben ,sonst darfst du sie auch nicht mehr aufziehen . Da ist doch immer Bewegung drauf und überdehnen brauchst Du sie ja nicht gerade,nur so viel das entsperrt werden kann.

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Zitat von Paintworker im Beitrag #5

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Es wurden auch Kunststoffgläser verbaut , ich persöhnlich bevorzuge aber Echtglas welches ich auch schon so manches mal ersetzt habe .

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Zitat von MH im Beitrag #6

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Nochwas beim Zerlegen (auf Basis meiner Erfahrungen mit meiner Zenith):

Das Werk müsste einen negativen Aufzug haben; die Krone bleibt beim Zerlegen samt Aufzugswelle im Gehäuse.
Ich kann mich nicht mehr richtig erinnern, aber ich glaube, die Schraube über dem Kronrad Richtung Krone hat keinen wirklichen Sinn; jedensfalls sollte sie nicht in die Aufzugswelle eingreifen. Bin mir da aber nicht mehr ganz sicher.
Also beim Ausbau des Werks Krone in Zeigerstellpositions bringen, Werkhalteschrauben lösen und das Werk dann Richtung Zifferblattseite "herausschwenken".
Aber Vorsicht! Bin mir da jetzt nicht mehr wirklich ganz sicher.

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Wenns Echtglas sein soll, dann einfach mal bei Herrn Scholz vom FurniturenMarkt anfragen. Er hat mir schon oft geholfen.
Maße müssen bekannt sein, dazu sollte es schon Infos im Forum geben.
Ich hoffe, diese kleine Werbung ist im Forum gestattet.

Das Echtglas sollte aber schon von sich aus gut passen und dann eingeklebt werden. Spezialkleber vorausgesetzt.
Diese Investition aber lieber erst nach Reinigung und ggf. Reparatur tätigen, man weis ja nie.

Hier noch etwas zum Aufzug:
https://watch-wiki.org/index.php?title=A...Kupplungsaufzug

Eine nette Konstruktion, finde ich. Der Nutzer kann beim Ziehen der Krone zum Zeigerstellen das Werk nicht beschädigen, sollte er zu viel Gewalt anwenden.
Problem sind wohl die kleinen Einsätze im Gehäuse, die das Einrasten bewirken. Die werden wohl nicht mehr hergestellt bzw. sind schwer beschaffbar.

Diese ganzen Sachen findet man im Buch: Die Armband- und Taschenuhr in der Reparatur von Jedritzki, Stern und Heydt.
Sehr empfehlenswert, denn da ist alles drin, was bisher von dir angesprochen bzw. von Paintworker und mir erwähnt wurde.


Gruß
MH

Zitat von MH im Beitrag #8

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Diese ganzen Sachen findet man im Buch: Die Armband- und Taschenuhr in der Reparatur von Jedritzki Stern und Heydt.
Sehr empfehlenswert, denn da ist alles drin, was bisher von dir angesprochen bzw. von Paintworker und mir erwähnt wurde.

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Hallo Thilo,

ich denke schon, dass ich recht habe und es sich hier um ein Missverständnis handelt.
Wenn das Werk aus dem Gehäuse entnommen wurde, dann geht der Mechanismus in die Zeigerstellposition.

Muss nochmal nachschauen.

Gruß
MH

ja ,alles gut. Habe gerade probiert, Das mit der Aufzugswelle ist tatsächlich der Fall. Die interessiert es überhaupt nicht, wenn man die kleine Schraube löst. danke nochmal für den Tip.

Zitat von Uhrgewichtheber im Beitrag #11

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ja ,alles gut. Habe gerade probiert, Das mit der Aufzugswelle ist tatsächlich der Fall. Die interessiert es überhaupt nicht, wenn man die kleine Schraube löst. danke nochmal für den Tip.

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Hm, aber das ist es ja gerade, das Werk ist eben immer im Aufzugsmodus, wirklich! Glaubt mir! Wenn ich die Krone ziehe kann ich Stellen, wenn sie drinn ist kann ich aufziehen! So, wie ich es von jeder anderen Uhr kenne...deswegen wunderte mich eben der Ausdruck negativ, weil hier alles so geht wie bei anderen Uhren. Ich konnte die "vermeintliche Schraube für die Aufzugswelle" ganz herausdrehen, ohne das sich irgendwas geändert hätte...und die Welle ging eben auch nicht raus, wie von "MH" beschrieben.

Alles klar, dann hat sich das ja erledigt. Die Bezeichnung "Negativ" ist etwas missverständlich. Deine Beschreibung passt genau zu meiner Uhr.

Noch ein kleiner Hinweis:
Da du das angesprochene Buch ja hast, verweise ich auch nochmal auf die Seiten 141 uns 142. Im Speziellen die Abbildungen 21a, das ist das "Schwer beschaffbare Teil" und 21c, das ist der Mechanismus der dich erwartet. Die Montage kann ein wenig knifflig wegen der Vorspannung sein.

Das mit der Serviceschraube klingt interessant: Bei Illinois-Taschenuhren gibt es eine Lasche für diesen Zeck.

Gruß
MH

Zitat von MH im Beitrag #14

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Alles klar, dann hat sich das ja erledigt. Die Bezeichnung "Negativ" ist etwas missverständlich.

Noch ein kleiner Hinweis:
Da du das angesprochene Buch ja hast, verweise ich auch nochmal auf die Seiten 141 uns 142. Im Speziellen die Abbildungen 21a, das ist das "Schwer beschaffbare Teil" und 21c, das ist der Mechanismus der dich erwartet. Die Montage kann ein wenig knifflig wegen der Vorspannung sein.

Das mit der Serviceschraube klingt interessant: Bei Illinois-Taschenuhren gibt es eine Lasche für diesen Zeck.

Gruß
MH

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