mein Pseudonym verdeutlicht meine Liebe zu Frankreich, also lasst euch nicht irritieren. Ich interessiere mich schon seit Längerem für Armband- und Taschenuhren und möchte mich hobbymäßig mit der Uhrmacherkunst versuchen. In meinem Hauptberuf bin ich Unternehmer, daher suche ich ein ruhiges Hobby, das mein Tempo etwas entschleunigt...
Als Anhänger der "Idee Nachhaltigkeit" versuche ich, der Wegwerfmentalität entgegen zu wirken: Für mich ist der Begriff "Nachhaltigkeit" mehr Lebensmotto als nur ein Wort. Wir verschrotten Pkws, die noch nutzbar sind (weil der Staat eine Prämie anbietet), entsorgen Kleidung (weil der Schrank sonst übervoll wird) und Möbel (weil sonst das Haus aus allen Nähten platzt) - vor lauter Übermaß vergessen wir häufig, worauf es ankommt. Diesem Leitgedanken möchte ich bei meiner hobbymäßigen Uhrmacherei weiter folgen. Darum interessiert mich, wie gebrauchte Uhren wieder funktionstüchtig, stark beanspruchte Uhren wieder ansehnlich und Uhrenkomponenten wieder zu einem Gesamt(meister)werk verbunden werden können.
Das soll für's Erste von mir reichen, jetzt freue ich mich auf eure Reaktionen und Tipps, wie ich loslegen kann. Besonders interessiert bin ich an Literatur und Grundausstattung.
Zitat von Swissuhrwerker im Beitrag #2 Wir freuen uns, wenn wir auch die Vornamen unserer neuen Mitglieder erfahren dürfen.
Ist aber keine Bedingung, das sollte gleichzeitig gesagt werden! Hallo horloger, von mir auch ein herzliches Willkommen! Was die Nachhaltigkeit betrifft, sprichst Du mir voll aus dem Herzen! Vor ein paar Wochen hatte ich mal eine Meldung gehört, daß in irgendeinem skandinavischen Land (ich glaube Dänemark oder Schweden) bestimmte Handwerksberufe steuerlich entlastet werden sollen, damit wieder mehr repariert wird. Auf diese Weise soll der Wegwerfmentalität entgegengewirkt werden. Ein Schritt in die richtige Richtung, würde ich sagen, aber noch viel zu wenig. Ich finde, daß jeder Handwerker, der einen Gegenstand rettet und damit die Umweltressourcen schont, dies spürbar steuerlich geltend machen dürfte. Egal ob Schuster, Uhrmacher, Radio- und Fernsehmechaniker, Elektroniker, Fahrzeugmechaniker, Schneider, Tischler usw. Das wäre eine Investition für die Zukunft unserer Kinder und Enkel! Aber leider wird gerade von den Politikern meist zu kurzfristig gedacht, nach dem Motto "Nach uns die Sintflut." Ich glaube, viele von uns dürfen sich auch als "Verwahrer" verstehen. Ich denke, daß Du hier im Forum richtig bist! BTW, ich stamme auch aus Thüringen, aber südlich des Rennsteigs.
Hier in Rostock gibt es alle paar Wochen das "Reparatur-Cafe". Da zeigen Gegner der Wegwerfmentalität, wie man mit geringem Aufwand einfache Reparaturen an Haushaltstechnik realisiert, um das Leben nützlicher Gegenstände zu verlängern. Es tut sich also wenigstens etwas in dieser Richtung.
Ich selbst bin auch leidenschaftlicher Wegwerf-Verhinderer, aber glücklicherweise kein Messi.
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28.01.2017 16:34
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