Natürlich hast du Recht mit deinem Gedanken Thomas
Ich werde morgen einfach durchklingen und nachfragen Ich bin gespannt, ob er den Wecker komplett überholt hat, da seine erste Überlegung "Werk ausblasen und nachölen" war... Er meinte er schaue sich das an. Ich bin gespannt aber auch ein bisschen unsicher...
Zitat von doni1294 im Beitrag #13Die Ähnlichkeit ist wirklich verblüffend
Ist es eigentlich normal, dass der Wecker erst recht spät anfängt zu ticken also wenn man ihn schon recht weit aufgezogen hat?
Grüße Dominic
Eine Eigenart der großen PRIM-Wecker ist, daß sie einige Sekunden brauchen, um sich "hochzuschaukeln", also bis die Unruh ihren vollen Ausschlag erreicht. Ich nehme an, daß das an der besonderen Ausführung der Hemmung liegt: Das Ankerrad hat so eine Art Schwungrad und die Zähne sind so geformt, daß die Ankerstifte auf einer Kurve daran herunter gleiten, statt auf den Zahngrund zu fallen. Ich denke mal, daß das der Geräuschminderung dienen soll. Vielleicht ist das auch ein Grund, warum der Wecker so spät anfängt zu ticken. Eine Uhr mit offener Feder (also ohne Federhaus) kommt aber kaum zum Ticken, wenn man sie schnell aufzieht. Bevor die Unruh anfangen kann zu schwingen, wirkt beim Aufziehen der Kraftfluß schon wieder entgegengesetzt und die Unruh bekommt keine Kraft mehr. Da wäre es bei der trägen PRIM-Hemmung kein Wunder, wenn er nicht gleich loslegt.
Hmm, das wäre auch eine Möglichkeit Ist es nicht sowieso bei größeren Weckern so, dass die eine gewisse "Anlaufzeit" haben? Weil bei größeren Weckern ja auch die Unruh größer ist als bei Weckern mit kleineren Werken und so mehr Kraft braucht zum anlaufen. Oder bin ich da auf dem Holzweg?
Zitat von doni1294 im Beitrag #19Hmm, das wäre auch eine Möglichkeit Ist es nicht sowieso bei größeren Weckern so, dass die eine gewisse "Anlaufzeit" haben? Weil bei größeren Weckern ja auch die Unruh größer ist als bei Weckern mit kleineren Werken und so mehr Kraft braucht zum anlaufen. Oder bin ich da auf dem Holzweg?
Diese Frage kann ich mit einem eindeutigen JEIN beantworten. Natürlich kann schon aus physikalischen Gründen eine große und schwere Unruh eines großen Weckers nicht so schnell beschleunigen wie bei kleineren Weckern oder gar Kleinuhren (Taschen- und Armbanduhren). Aber beim großen PRIM wird der Anker ausgebremst, weil er durch das besondere Hemmungsrad nicht so schnell abfallen kann. Dadurch bekommt die Unruh weniger Kraft zu spüren und schwingt erstmal nicht voll aus. Die ganze Geschichte schaukelt sich dadurch merkbar langsam hoch. Aber ich könnte mir vorstellen, daß wenn er einmal richtig "hochgefahren" ist, er nicht so empfindlich gegen aüßere Einflüsse ist. Das kann ich aber nicht beweisen.
Eins will ich aber unbedingt noch loswerden: Aus meinen Ausführungen über die Hemmung sollst Du keinesfalls schlußfolgern, daß der Wecker wartungsfrei wäre! Möglicherweise hat er trotzdem eine Durchsicht nötig! Wie lange läuft er denn von 1X Aufziehen?
Hi, also Bei 1x aufziehen läuft er so um die 2 Tage durch. Er bleibt auch nicht stehen zwischendurch sondern läuft wirklich straight um die 2 Tage durch.
Das hört sich ja schon mal ganz gut an. Aber falls er nach ein paar Jahren nicht mehr so gut durchhalten sollte, dann bitte nicht einfach nur nachölen, das könnte ihm den Rest geben. Dann steht schon mal eine gründliche Reinigung an. Aber die Dinger sind schon recht robust.
Nein, einfach nachölen kommt nicht in Frage Wenn der Wecker eine Überholung brauchen sollte, dann gebe ich das gute Stück zu einem Uhrmacher, der den Wecker fachgerecht überholt
Also ich hab das heute noch mal überprüft, wie sich der Wecker beim aufziehen verhält. Eigentlich tickt er beim aufziehen sofort los, aber das ticken ist noch recht leise. Wenn ich ihn dann ein Stück weiter aufziehe, hört er kurz wieder auf zu ticken. Höre ich dann kurz auf mit dem aufziehen tickt er nach kurzer Zeit wieder los. Also was ich eigentlich sagen will ist: Während des Drehens an der Aufzugsschraube hört er auf zu ticken. Stoppt man dann kurz das Aufziehen tickt er wieder los.
Was sagt ihr denn dazu? Ich als Laie kann mir das vielleicht so erklären: Da im Werk kein Gegengespeer vorhanden ist, wird beim aufziehen ja für eine kurze Zeit der Kraftfluss im Werk gestoppt. Sprich der Wecker hört auf zu ticken. Stoppt man dann das Aufziehen wird der Kraftfluss im Werk ja wieder "freigegeben" und der Wecker tickt wieder. Bitte berichtigt mich wenn das falsch ist.
Zitat von masterpiece im Beitrag #10Hilf mir mal.... "Kosmonauten - Wecker" hab ich noch nicht gehört!
Hallo Thomas, bin heute bei einer Recherche ganz zufällig auf diesen alten Fred gestoßen und gemerkt, daß ich Dir da noch eine Antwort schuldig bin. Ich gehe mal davon aus, daß Du im Besitz des "Ruhla-Buchs" ("Uhren und Maschinen aus Ruhla", ISBN 978-3-00-037522-4) bist. Auf der Seite 163 oben ist der "Kosmonautenwecker" abgebildet. Solltest Du das Buch aber nicht haben, kurze Erklärung: Es war ein Wecker in rundem Plastegehäuse, mit Plastezeigern, -Schlüsseln und -Stellknöpfen. Alle diese Kleinteile neigten zum Zerbrechen. "Kosmonautenwecker", weil die Form an einen Kosmonautenhelm erinnerte. Logischerweise verwende ich hier nicht "Astronauten..." Du kennst das Teil bestimmt.
Kontakt
Moderatoren
Foren-Regeln
Links
Xobor-Interview
Uhrenwerkstattforum
Thema drucken
30.01.2017 15:49 (zuletzt bearbeitet: 30.01.2017 15:49)
Antworten
Ich bin gespannt, ob er den Wecker komplett überholt hat, da seine erste Überlegung "Werk ausblasen und nachölen" war... Er meinte er schaue sich das an. Ich bin gespannt aber auch ein bisschen unsicher... 
