Hat jemand Erfahrungen mit zeitl. Einlaufkurven von Großuhrwerken (hier: Sekundenpendel). Ich messe einen quadrat. Zeit-Verlauf in den ersten 100 Std. ..... und wundere mich!
Gemeit ist die Zeit nach einer z.B. Pendellängenveränderung bzw. Gewichtszusätzen zur Feinregulierung bis zu Erreichen strenger Zeitproportionalität (stabiler Gleichlauf)
Regression linear ergibt Standardabweichung 0,9 s, eine quadrat. Regression schon 0,15 s. Die Messpunkte der ersten 60 h folgen einer Parabel...noch. Ich hoffe, sie läuft in "linear" ein. Das war meine Frage....und freundliche Antwort nach Karlsruhe!
Einen stabilen Gleichlauf wird man in einer labilen und variablen Umgebung nicht erreichen können. Das könnte nur in einer Umgebung mit absolutem Vakuum, absoluter Nullreibung, absoluter erträglicher gleichbleibenderTemperatur und absolut unabweichlichen Schwerkraftbedingungen stattfinden. Sobald der Schwerpunkt und damit die relative Länge eines Pendels einer mechanischen Uhr verändert wird, tritt der Effekt natürlich umgehend ein, ist aber nicht absolut.
Das ist bekannt. Meine Frage betrifft die Einlaufkurven-Form: linear sicher nicht, aber wie dann, wenn schon von jemanden (sicher!!) gemessen.... Und ich beobachte gerade einen parabelförmigen Verlauf....der bitte irgendwann linear werden sollte! Grüsse!
Allein durch Fertigung, Temperatur- und Luftdurckschwankungen, Luftbewegung und sogar die Tide läuft eine Pendeluhr NIE linear. Rechnerisch vielleicht ja, aber praktisch gibt es zu viele Einflüsse.
Klar kann man Sekundenfuchserei betreiben, aber ob das zielführend ist?
Hallo Ogni, Ich habe schon etwas geschrieben in ein Englischsprachige Forum, über die Relation von Q und tau und wie sie auf der Sprungantwort auswirken: Patience Please – Measurements on a Precision Pendulum http://www.watchprosite.com/?page=wf.for...&pzt=1448607726
Aber das was du siehst ist bestimmt nicht ein Sprungantwort, was es sein könnte ist mir schlierhaft. Hast du das Q von deiner Pendel schon gemessen? Don
Il ne faut pas rouler vite... il faut freiner tard
Zitat von Ogni im Beitrag #4Gemeit ist die Zeit nach einer z.B. Pendellängenveränderung bzw. Gewichtszusätzen zur Feinregulierung bis zu Erreichen strenger Zeitproportionalität (stabiler Gleichlauf)
Du meinst du legst z.B. ein Gewicht auf, und willst wissen/messen wie lange es braucht bis das Pendel reagiert?
Weitere Gedanken... Was sehen wir in deine schöne Grafik oben? Bitte die definition der Achsen mit Einheiten. Zeichnest du auch die Temperature und Luftdruck auf? Sie haben ein nicht unerheblichen Einfluss auf dem Pendel. Hat dein Pendel ein Temperature- oder Luftdruck-kompensation? Ist die Amplitude konstant? Gibt es schon Abnutzung an die Spitzen deiner Aufhängung? Ich würde das Q der Anordnung messen um den ungefähren Sprungantwort zu wissen. Alles was darüberhinaus geht ist Wetter(Umgebungseinflüssen), Mechanik oder Elektronik. Die mögliche Fehlerquellen sind mannigfaltig. Sie müss Mann eins nach den Anderen versuchen auszuschliessen. Don
Il ne faut pas rouler vite... il faut freiner tard
meistens folgen derartige Vorgänge einer e-Funktion. Das Auflegen eines Gewichtes auf den Regulierteller sollte sich aber ohne Einschwingvorgang direkt ab der nächsten Schwingung auswirken, da hierbei weder die Amplitude noch sonst etwas verändert wird.
Zitat von Roland im Beitrag #12Das Auflegen eines Gewichtes auf den Regulierteller sollte sich aber ohne Einschwingvorgang direkt ab der nächsten Schwingung auswirken, da hierbei weder die Amplitude noch sonst etwas verändert wird.
Das wirksame Wort hier ist "sollte". Praktisch muss ich nach dem Aufliegen eines Gewichts mehrere Stunden warten bis ich ein stabilen Gang habe.
Don
Il ne faut pas rouler vite... il faut freiner tard
Zitat von Roland im Beitrag #12meistens folgen derartige Vorgänge einer e-Funktion. Das Auflegen eines Gewichtes auf den Regulierteller sollte sich aber ohne Einschwingvorgang direkt ab der nächsten Schwingung auswirken, da hierbei weder die Amplitude noch sonst etwas verändert wird.
Dem zweiten Teil widerspreche ich.
Ein aufgelegtes Stück Masse muss erst beschleunigt werden. Die Energie dazu wird dem Pendel entzogen. Folglich reduziert sich sofort die Amplitude. Wenn die Antriebsimpulse für das Pendel einen konstanten Energieinhalt besitzen, wird die Amplitude tatsächlich mit einer exponentiellen Kurve den Wert einnehmen, der das Gleichgewicht zwischen zugeführter und Verlustenergie bestimmt. Genau betrachtet, wird dieser Wert nie erreicht.
Die Kurvenform dieser Annäherung wird anders aussehen, wenn der Energieinhalt der Antriebsimpulse auf irgendeine Art verändert wird. Ich hatte beispielsweise eine Amplitudenregelung vorgeschlagen, bei welcher der Antriebsimpuls ab einer bestimmten Amplitude unterdrückt wird. Dann würde bis zum Erreichen dieses Abschaltpunktes die Amplitude mit einer Exponential-Kurvenform ansteigen. Danach würde sich die Amplitude ohne Antriebsimpulse mit einer e-Funktion wieder verringern, aber mit einem anderen Anstieg. Wenn sich das Pendel einer solchen Anordnung eingelaufen hat, wird die Amplitude in grober Näherung einen Dreiecksverlauf besitzen.
Um auf die Ausgangsfrage von Ogni zurück zu kommen, aus meiner Sicht müsste die Einlaufkurve exponentiellen Charakter haben, so wie es auch der andere Roland schon erwähnte.
Hallo , um das fertiggestellte Pendel kennenzulernen habe ich "Ablaufkurven" angezeichnet - Pendel ohne Antrieb ausschwingen lassen und Daten wie Amplitude, Schwingungdauer zu Tabelle erstellt . Schwere Pendel (8kg) an Pendelfeder nach Strasser/Riefler/... braucht schon über 24 Stunden zum Stillstand zu kommen und die ersten 6 Stunden sind sehr interessant . Isochronismus ist nicht linear . Kommt da aber z.B. TemperaturVeränderung dazu ist die Beobachtung nutzlos. LG Alexander
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30.12.2016 11:04
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