als Weihnachtsgeschenk hatte ich vor, für meine Frau eine antike Kaminuhr zu kaufen. Da wir/ich Flohmarktgänger sind, kennen wir die Problematik mit Fälschungen oder auf-alt-gemacht aus vielen Bereichen. Auf Ebay gibt es ein massenhaftes Angebot von so bezeichneten antiken Kaminuhren. Bevor ich jedoch vermutlich ein paar Hundert € in den Sand setze, bitte ich euch um ein paar Anhaltspunkte, wie ich ein Original von einem Nachbau unterscheiden kann. Selbstverständlich würde ich mir auch Literatur kaufen, wenn es so was gibt.
die gezeigten Bilder erscheinen mir als originale, unverfälschte französische Portaluhren. In dieser Preisklasse macht das Fälschen keinen Sinn!
Was verstehst Du unter "Kaminuhr" ? Französische Pendulen im Marmor- Zink- Messing- oder Broncegehäuse - da gibt es viele Ausführungen in unterschiedlichen Preislagen. Oder die deutsche Kaminuhr im Holzgehäuse.
Bei diesen Uhren gibt es hin und wieder "Marriagen", d. h. Zeiger, Pendel oder Zierteile nicht mehr original. Wenn die Uhr gut läuft, mindert das nur den Sammlerwert. Es ist aber sehr schwer, besonders nur anhand von ein paar Bildern, herauszufinden, ob alle Teile Original sind.
Im Einzelfall können Dir die Experten hier sicher weiterhelfen.
Wenn Sie hier auf Links zu eBay klicken und einen Kauf tätigen, kann dies dazu führen, dass diese Website eine Provision erhält.
@Alberich Ich möchte keine Kaminuhr mit geschwungenem Nussbaum- oder anderm Holzgehäuse aus der Gründerzeit von Junghans & Co., sondern eine Portal- oder Figurenuhr, kann auch Jugendstil oder weit früher sein. Die von mir eingestellten Fotos sind aus der bucht kopiert und sollen nur Beispiele zum Sachverhalt darstellen.
Das Ding z. B. Werbung: http://www.ebay.de/itm/Antike-Cloisonne-...?orig_cvip=true gefällt mir gut. Dem Stil nach würde ich es vor 1900 bis maximal 1920 einschätzen, könnte auch maximal Jugendstil sein. Die Zahlen auf dem Ziffernblatt machen mich allerdings ein bisschen misstrauisch. Leider gibt der Verkäufer keine erweiterten Angaben, vom Uhrwerk ist kein Foto vorhanden.
Als Fragen an den Verkäufer würde ich jetzt um ein Foto des Uhrwerks bitten, und danach fragen, aus was die Malerei besteht.
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Es gibt so viele Pendulen in Deutschland weil die in der NS-Zeit alle beschlagnahmt aus Frankreich hergekommen sind. Selbes gilt tw. für die vielen Österreichischen Uhren.
Zitat von Ticktack im Beitrag #5Bitte, bitte, woran erkennst Du das?
Ich sehe NUR völlig unbrauchbare "Fotos"
Da stimme ich dir zu (siehe Beitrag vorher).
Hallo Joachim, Aufseher
Auf Deinen Photos sehe ich 3 Portaluhren mit Lünette, Ornamenten und Prunkpendel. Was soll daran falsch, gefälscht oder unpassend sein? Die Details, unpassende Zeiger, fehlende Ornamente usw. kann man bei der Auflösung natürlich nicht feststellen.
Das verlinkte ebay Angebot hat genügend Bilder vom Werk, wenn Du in der Galerie auf den ">"-Pfeil klickst. Es ist ein ganz primitives Weckerwerk mit Stiftankerhemmung. Die Qualität dieser Werke würde mich vom Kauf abhalten -egal in welchem Gehäuse. Die wichtigste Frage wäre aber, ob es ein Wochen- oder Tageswerk ist, d. h. im schlimmsten Fall muß die Uhr täglich aufgezogen werden.
Alles natürlich Geschmacksfrage! PS: Meine Frau meint immer, bzgl. Uhren habe ich einen Hau weg: Ca. 10 Armbanduhren, Fabrikate von Omega, Junghans, Meister-Anker bis Dugena und berufsbedingte wasserdichte Casios.
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Zusammenfassung: gefälscht oder nachgebaut wurden die Art von Uhren eher nicht, es gibt genug auf dem Markt und in der derzeitigen Preisklasse zahlt sich das auch nicht aus. Das erklärt auch die zu Hauf Angebote in der Bucht... Marriagen gibt es wie Sand am Meer, billige Werke in alte Gehäuse, Sockel und Oberteil passen nicht, Zusatzornamente werden angebracht, neue Teile um fehlende zu ergänzen, Zeiger und/oder Zufferblatt ersetzt, u.v.a.m. Das alles hat natürlich einen Einfluss auf den Wert einer solchen Uhr.
Eine Uhr als Gechenk sollte natürlich den Geschmack des Beschenkten treffen und vor allem auch funktionieren. Das wird eher das Problem sein, die meisten in der Bucht und am Flohmarkt angebotenen Uhren sind sowohl vom Gehäuse als auch vom Werk restaurierungsbedürftig.
Literatur gibt es wie Sand am Meer, allerdings nicht so nach dem Motto "Leitfaden zum Ankauf" sondern sehr bunt gemixt. Selbst in den Auktionshäusern werden oft nur Reparaturobjekte angeboten, es sei denn im höheren Preissegment. Da gibt es wirklich nette feuervergoldete Pendulen um ein paar Tausender. Literaturtipp: Die französische Bronzeuhr ISBN 3-7667-1277-2
Diese Pendulen aus dem 18.- Anfang 19.Jhdt sind sehr hochwertig, detailgetreu, teilweise mit Zusatzbewegungen, Augenwender, etc. In Ähnlicher Form später aufgelegt als industriell gefertigte Ware um einen Bruchteil des Preises zu bekommen, trotzdem keine Fälschung!
Was wir denn gefäscht?
Armbanduhren: In unendlicher Vielfahlt unterschiedlicher Qualität, meist jedoch mit kurzer Lebensdauer (Flughafenuhr - funktioniert meist bis zum Abflug) im gesamten Mittelmneerraum erhältlich, kommen meist aus dem asiatischen Raum. Eine Namenlose Billiguhr kostet €10,--. Im Look einer Rolex €20,-- bis € 100,-- (Das Original ein paar tausende), Der Käufer kann angeben, der Verkäufer verdient, beide wissen es ist kein Original.
Wiener Dachluhren: Hier ist die Wertsteigerung die Triebfeder, ein "normaler" Wiener Eingewichter kostet um die € 200,-- je nach Zustand, als Dachluhr ab 3.000,-- Eine echte Fertbauer Dachluhr wird im Antiquitätenhandel um die 80.000,-- angeboten. Ja, hier zahlt sich das Fälschen noch aus, im Gegensatz zu den Armbanduhren soll hier aber der Käufer geblendet und über den Tisch gezogen werden. Viele Fälschungen kommen aus Ungarn, Polen, Tschechei, Slovakei.
Mysteriöse: auch Schwingpendeluhren oder Figurenuhren genannt, werden wegen der größeren Nachfrage seit Mitte des 20.Jhd vor allem in Asien nachgebaut und heute noch in der Bucht und auch in Auktionshäusern mit dem Namen "Junghans" (Marke am Zifferblatt) angeboten. Wert des Nachbaus: 150,--, Wert des Originals: je nach Figur ab € 1.000,--
Wecker: Da sich hier eine große Sammlergruppe gebildet hat, werden gesuchte Gustostückerln auch gerne "nachgebaut" so wie der französische Wecker in Gestalt eines Mannes mit Streichholz, der sich beim anschlagen des Weckers auch gleich die Kerze am Kopf anzündet oder die Reiseuhr signiert mit "Dresden 1897"
Die Wertangaben sind bitte nur als Größenordnung zu verstehen, sowohl der Gesamtzustand als auch diverse Herstellermarken können davon massiv abweichen.
Was und wie gefälscht wird, bestimmen immer Angebot und Nachfrage.
Alles natürlich Geschmacksfrage! PS: Meine Frau meint immer, bzgl. Uhren habe ich einen Hau weg: Ca. 10 Armbanduhren, Fabrikate von Omega, Junghans, Meister-Anker bis Dugena und berufsbedingte wasserdichte Casios.
Vielen vielen Dank, @Siverl! 10 ist lt. meiner Frau Obergrenze, 100 wäre die Scheidung ! Beiliegend nochmal ein Bild vom zukünftigen Parkplatz und eines vom aktuellen Tragwerk ... |addpics|bp6-4-4bf0.jpg,bp6-5-eee4.jpg|/addpics|
Na dann soll Deine Frau froh sein, dass Du nicht so wie mein Mann (und leider auch ich) einen Hang zu den mechanischen Werken hast... Ich selbst hab mehr wie 10, darunter Junghans, Jaeger, Nomos u.v.a.m.
Zurück zur Kaminuhr: wenn der Kamin beheizt wird, und so schaut es ja aus, kommt sowieso nur eine Steinuhr in Frage. Alles andere verziet sich oder brennt... Wie tief ist denn die Abstellfläche?
Siverl ------------------------------ Frau muss ihrer Zeit stets voraus sein
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06.11.2016 09:31
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