Hallo,und Guten Tag an alle Mitglieder.Ich bin neu hier und möchte eine Frage stellen.
Ich,hatte kürzlich das oben genannte Schiffschronometer erstehen können.Leider,wollte es nicht anlaufen.
Der Quarz tickte,der Sekundenzeiger zuckte,aber lief nicht an.Der Vorbesitzer hatte mir aber gesagt,das die
Uhr lief,als er sie vor 20 Jahren in den Schrank gestellt hat,und nicht wieder angerührt hat.Also,dachte ich mir
ab zu einem Uhrmacher und reinigen lassen.Gesagt getan,100 Euro später die uhr lief.Aber,sie ging immer nach.
Ich,konnte mit dem bloßen Auge sehen,das der Minutenzeiger nicht richtig mitgenommen wurde.Also brauchte ich
auch nicht an der Plus-Minus Schraube drehen,denn der Sekundenzeiger lief laut Funkuhr genau.Na dachte ich,der
Uhrmacher hat zu wenig Oel rangemacht und noch einmal geölt.Wurde aber nicht besser.Also zurück zum Uhrmacher.
Der hat natürlich geschimpft,das ich nachgeölt habe.Er hat sich das Teil dann am nächsten Tag noch einmal angesehen
und mich gefragt,ob ich das Minutenrohr abgenommen hätte?Kann sein sagte ich.Er sagte dann,das da eine kleine Feder
gewesen wäre die weg sei.Die sei verantwortlich,das der Minutenzeiger mitgenommen wird.Aber der Zeiger,wurde ja scho
vor meinen Öleingriff nicht mitgenommen?Ich habe zu Hause auch nichts gefunden.Er sagte dann,er hätte jetzt was angefertigt
und die uhr läuft jetzt.Sie läuft auch,aber am ersten Tag,verlor sie zwei Sekunden dann,am nächsten Tag,waren es 5 Sekunden,
dann innerhalb von vier Stunden 10 Sekunden,obwohl ich den Trimmer,ordentlich auf PLUS gedreht hattenEs sieht so aus,als
wenn der Antrieb der Uhr sich richtig quält.Dazu kommt noch,das wenn ich jetzt die Zeiger stellen will.der Sekundenzeiger sich mitdreht.
Habe mich richtig erschrocken.Das hat er vorher nicht gemacht,und darf er laut Glashütte auch nicht,ermuss immer weiterlaufen,auch
wenn die Zeigergestellt werden.Was kann es sein,das provisorische Teil was er eigebaut hat? Zu stramm???
ENTSCHULDIGT diesen Roman,kommt nicht wieder vor.Aber wenn ich schon frage,dann wollte ich genau alles schreiben,was passiert ist
und ihr euch ein Bild machen könnt.Versuche noch zwei Anhänge zu machen mit der Gebrauchsanleitung.
Danke erst mal,für eure Geduld.
Beste Grüße
manne. [[File:Autor Ing. C. Schmiedchen Glashütte.pdf]]

Hallo

Der Grund dürfte ein relativ einfacher sein.
Wenn der Sekundenzeiger läuft, aber der Min/Std Zeiger nicht oder nur sporadisch, ist die Zeigerstrenge zu leicht.
Entweder ist dann die Einkerbung am Minutenrohr nachzubessern, also das Rohr strenger zu machen, oder aber es gibt eine Friktionsfeder die defekt ist (Riss oder die Biegung zu flach). Manchmal liegt es auch an der falschen Zeigermutter oder Scheibchen.

Ist die Zeigerstrenge zu stark, dann kann es zu dem von dir beschriebenen Mitlaufen des Sekundenzeigers bei einer Quarzuhr kommen wenn man die Zeit stellen will.
Im optimalen Fall sollte das dem Uhrmacher während der Kontrollzeit auffallen. Leider kommt es vor, das es erst beim Kunden auffällt.

Ich denke, wenn die Friktionsfeder (Zeigerstrenge) richtig eingestellt wird, wird auch der Fehler behoben sein.
Wobei Ferndiagnosen immer schwierig sind.
Würde mich freuen, wenn du weiter berichten würdest!

Gruß hermann

Hallo HermannH.
Vielen Dank erst einmal.Muss noch einmal hin,zum
Uhrmacher.Ist es überhaupt möglich,so eine Zeiger-
strenge selbst herzustellen?Der Uhrmacher sagte ja,
das er das gemacht hat.
Gruß stephan

Hallo Stephan, da warst du ja mutig, selbst an solch einem Instrument rumzuschrauben!
Dieser Chronometer ist ja kein einfacher Quarzwecker....
Die Mechanik ist im wesentlichen von der GUB Electrochron übernommen.
Das Räderwerk wird mit Hilfe eines Ralais alle halbe Sekunde weitergeschaltet. Praktisch durch eine Klinke weitergeschoben.
Mit dem Trimmer kann man nur einige Sekunden pro Tag regulieren, niemals Minuten! Ein Plus und Minus gibt es eigentlich nicht, wird die Trimmerscheibe mehr als 180° verdreht, geht es genau umgekehrt wieder los. Leider ist nun wohl die Chronometergenauigkeit erstmal hin....

Die Zeigerwerksreibung (Strenge) wird vom Minutenrad gewährleistet und dürfte sich eigentlich nicht verändert haben. Das Zeigerwerk hat allerdings auch keine größere Widerstände, wie z.b. eine Schlagwerksauslösung.
Entweder schleift der Minutenzeiger am Glas, oder die Bremsscheibe auf dem Stundenrad ist zu straff.

Ich hoffe für die Uhr, dass sie nicht kaputtrepariert wird, ganz günstig war sie bestimmt nicht!

LG Thomas

Hallo masterpiece.
Danke,für deine Erklärung.
Der Sekundenzeiger geht aber nicht alle halbe Sekunde vorwärts,
sonder nur jede volle Sekunde.Wo genau sitzt denn diese Friktionsfeder/
Zeigerstrenge,bei so einem Chronometer?Der Uhrmacher sagte,das ich sie
beim abheben des Minutenrohrs verbummelt hätte???Ich arbeite immer auf
einer Unterlage,bei der nichts verloren gehen kann.
Gruß
stephan

Dann lies mal deine angehängte PDF durch. Dort steht, dass der Wandler (Ralais) 2 Impulse pro Sekunde bekommt. Das hat man bewusst so gemacht, da der Sekundezeiger bei mechanischen Schiffschronometer auch Halbsekundenschritte macht. Eines der letzten Variante hatte dann wohl doch nur noch Sekundenimpuls, hab mich gerade auf der Glashütter Seite schlau gemacht.....

Zu deiner Frage. Da kann ich nur mutmaßen. Hattest du das Zifferblatt ab?
Entweder bremst das Minutenrohr selbst, also eine Art Klemmung, oder es befindet eine Federscheibe unterm Minutenrohr.
Erstere Varianten halte ich aber für wahrscheinlich, da ja die Zeiger von oben mit einem Schlüssel über den Vierkant gestellt werden.
Möglich ist auch, dass die Reibung an einem im Räderwerk befindlichen Rad ist, also man normal garnicht rankommt.

Wie weit hast du die Uhr selbst zerlegt?

LG Thomas

Hallo.
Da war nicht viel zu zerlegen.Ich habe vier Schrauben im Batteriekasten gelöst,dan konnte man das ganze Werk aus dem Holzkasten nehmen,
Dan Sekundenzeiger und Minutenzeiger ab (sind nur aufgesteckt)Stundenzeiger so gelassen wie er war.Die Schrauben vom Zifferblatt gelöst.
Dann konnte man das Zifferblatt samt Stundenzeiger und darunter befindlichen Antriebsrad abheben.Dann das ganze umgedreht,die Platine
abgezogen (ist nur gesteckt) und dann ist darunter ein Metallgehäuse mit vier Schrauben.Das ab,und alles liegt frei,ohne irgendeine Gewalt
anwenden zu müssen.Vier Tropfen Oel und alles wieder zusammen.Mehr,habe ich nicht gemacht.Ob da ein Federchen war weiss ich nicht.
Aber,ich wäre ja garnicht beigegangen,wenn der Minutenzeiger richtig mitgegangen wäre.Ich nehme an,das es schon beim Uhrmacher ver-
schwunden ist.Ich arbeite immer in der Küche,mit einer Unterlage,wo Rechts und Links nichts verschwinden kann(Schale)
Manfred

Zitat von masterpiece im Beitrag #4

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Die Zeigerwerksreibung (Strenge) wird vom Minutenrad gewährleistet und dürfte sich eigentlich nicht verändert haben.

LG Thomas

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Ich vermute, dass da auch nichts verloren gegangen ist.
Der beste Weg wäre der zu deinem Uhrmacher gewesen. Er wird schon alles geölt haben. Und bestenfalls macht das Öl an der falschen Stelle alles noch leichtgängiger. Nun sind verschiedene Öle an der selben Stelle...
Kannst froh sein, dass dein Uhrmacher noch mit dir spricht!
Es gibt ja normal sowas wie Garantie. Also, lass ihm die Chance!

LG Thomas

@HermannH
Hatte Möglichkeiten erwähnt.
"Entweder schleift der Minutenzeiger am Glas, oder die Bremsscheibe auf dem Stundenrad ist zu straff."

Vielleicht verklemmen sich ja auch Minutenzeiger und Stundenrad, sprich, Stundenrad hat kein Spiel.

LG Thomas

Hallo.
Sorry,den Post lese ich erst jetzt.Ich war dochnach dem ölen wieder beim Uhrmacher gewesen.Der hat wieder entölt
seine angeblich verlorengegangene selbstgebaute Minutenrohrfeder-Klemmblättchen oder was weis ich eingebaut.Danach
ging es los mit dem nachgehen und dem mitdrehen des Sekundenzeigers beim stellen des Zeigers,was ja nicht sein darf.
Ich,trau mich nicht mehr hin.Der denkt ich hätte wieder was gemacht.Aber ich habe danach nichts mehr angerührt,nur
die Batterien entnommen,also stillgelegt,aus Angst,es könnte sich was festfressen?Fehlendes Öl an der selbstgebauten( Feder-
Friktionsfeder/Zeigerstrenge)
Gruß
manne

Wenn du nichts dran gemacht hast, wird er das auch erkennen und seine 'Arbeit' vorfinden. Sag ihm, dass du nicht ganz glücklich mit dem Verhalten der Uhr bist, du aber diesmal wirklich nicht dran warst!
Noch ein Tipp: sag ihm nicht, dass du dich schon in einem Forum 'schlau' gemacht hast, das wird ihn nur frusten! Wie schon geschrieben, gib ihn eine Chance!

Zeigerwerksreibungen sind ein Thema für sich! Es geht nicht nur darum, dass die Zeiger schwerer zu verstellen sind, sondern um eine Ankopplung zwischen Lauf- und Zeigerwerk, ohne was zu verklemmen!
Ich hab da schon die dollsten Reparaturversuche gesehen.

LG Thomas

Zitat von masterpiece im Beitrag #10

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@HermannH
Hatte Möglichkeiten erwähnt.
"Entweder schleift der Minutenzeiger am Glas, oder die Bremsscheibe auf dem Stundenrad ist zu straff."

Vielleicht verklemmen sich ja auch Minutenzeiger und Stundenrad, sprich, Stundenrad hat kein Spiel.

LG Thomas

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