Hallo Forum, mein letzter Neuzugang ist eine Hauptuhr von Benzing. Eine genauere Typbezeichnung habe ich nicht, ich hoffe, man kann das Werk anhand des Bildes der Rückseite identifizieren. Die Uhr war nicht vollständig, es fehlten das Pendel, das Aufzugsgewicht und das Vorderteil des Gehäuses. Die Elektrik an der Rückwand war beschädigt.
Da mir auch das rechteckige Ziffernblatt nicht gefiel, habe ich die Uhr etwas umgestaltet und die fehlenden Teile ergänzt. Das Ziffernblatt ist noch ein Provisorium aus Papier, da bin ich noch etwas unentschlossen. Die Signaleinrichtung wurde entfernt.
Das Aufzugsgewicht habe ich durch probieren ermittelt, mit 740g läuft die Uhr gut und hat einen Pendelausschlag von etwas über 2°. Ist das ok, oder ist das Gewicht zu groß? weiß jemand, was das Originalgewicht wiegt?
ein weiteres Problem ist der Aufzug. Solange die Netzspannung da ist, läuft die Uhr korrekt. Wenn die Uhr eine Weile ohne Strom gelaufen ist, zieht sie zwar anschließend auf, schaltet aber nicht exakt an der richtigen Stelle ab. Die Polwendeschalter schalten danach etwas wirr. Es scheint so, als ob dann nicht mehr der Kontakt auf der Sekundenwelle, sondern der Kontakt der Nachlaufsteuerung die Schaltzeitpunkte bestimmt. Gibt es irgendwo eine Anleitung, wie das Ganze justiert werden muss?
mit Deinem Gewichtstest liegst Du sehr gut. Meine Benzing/Bohmeyer besitzt ein Gewicht mit 716 g.
Die Einstellung ist in der Tat sehr mühselig. Ich meine, in diesem Forum dazu bereits etwas gelesen zu haben. Das Grundprinzip stammt von Bohmeyer, der für Benzing Werke geliefert hat. Vielleicht findest Du zu diesem Namen etwas.
ich habe die Einstellung vorgenommen, indem ich das Werk auf dem Tisch hatte. Da meine Uhr den Motor mittels Relais schaltet, habe ich dafür 12V aus einem Netzteil angeschlossen und KEINE Netzspannung für den Motor eingespeist. Sonst wird es irgendwann eng zwischen Umlenkrolle und Seiltrommel.
Es gibt (zumindest bei meiner Uhr, die älter als Deine zu sein schein) drei Grundfunktionen einzustellen: - Startimpulsbeginn und -dauer (minütlich an Sekundenwelle), - Selbsthaltung während Aufzug/NU-Kontaktbewegung (Kontakt mit Steuernocken auf Werkvorderseite) - Nachlaufsteuerung (Kontakt an den doppelten Kurvenscheiben auf der Werkrückseite)
Man beginnt am besten mit den ersten beiden Funktionen. Es sind alle drei Steuerkontakte parallel. Darum deaktiviert man am besten anfangs den Nachlaufkontakt, der sonst zu einem Dauerlauf des Aufzugsmotors führen würde.
der Aufzug funktioniert wieder. Die beiden ersten Punkte waren ok, nur die Nachlaufsteuerung hatte ein Problem. Ich habe den Hebel des Microschalters etwas hingebogen, da er nur ganz knapp auf den letzten µm geschaltet hat, und die äußere Nockenscheibe etwas verdreht.
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07.05.2016 17:50
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