Ich bekomme öfters ein Zahngold in die Werkstatt und da ist natürlich der Zahn auch noch dabei. Und das man in genauen Goldpreis feststellen kann muss der Zahn natürlich raus.
Mir graust beim ausklopfen mit dem Hammer immer so fürchterlich und jetzt wollte ich fragen ob es da nicht eine Möglichkeit gibt das ich das Gold mit dem Zahn in eine Säure lege wo nur das Gold über bleibt.
Ich stecke die Zähne in eine etwas derbere Klarsicht-Tüte und haue dann zu.... Das meiste bleibt dann in der Tüte und es besteht auch nicht die Gefahr, dass das Gold noch eine ballistische Kurve beschreibt, auf nimmer Wiedersehen....
LG Thomas
Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie. J.W.v. Goethe
von der chemischen Seite wird Gold nur von Königswasser (konz. Salzsäure+Salpetersäure) angegriffen bzw. aufgelöst. Primär wirken nicht die Säuren, sondern freies Chlor aus der Salzsäure. Mit verdünnten Säuren, z. B. Salzsäure oder Schwefelsäure wird es also sicher möglich sein, den Zahn ohne das Gold anzugreifen, aufzulösen. Über den verwendeten Kitt habe ich keine Info, was dabei an Geruchsbelästigung durch organische Rückstände entsteht, weiß ich auch nicht.
Wenn Du Dir den Umgang mit der Chemie zutraust, würde ich es mit 10-20 % Schwefelsäure versuchen. Die hat gegenüber der Salzsäure den Vorteil, daß keine gasförmigen Bestandteile (Chlorwasserstoff) ausgasen, die alle Metallteile korrodieren lassen.
Vielleicht mal bei der DEGUSSA anrufen, die beraten bestimmt gerne, was man so braucht.... Mit Säre hantieren ist doch viel zu aufwendig und nicht ohne Gefahr. Und das nur, um nicht ausversehen 50 Cent zuviel auszuzahlen. Die wenigsten Kunden wollen auch ihr Gold nicht aus den Augen verlieren.
Man kann auch den Zahn durch Erhitzen vom Gold trennen, hat dann was vom Krematorium, aber Chemie stinkt auch!
LG Thomas
Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie. J.W.v. Goethe
Ohne jetzt eine Diskussion lostreten zu wollen, das Zahngold wieder verwertet wurde, kenne ich eigentlich nur aus dem dunklen Kapitel unserer Geschichte. Ist da überhaupt genug Goldanteil, dass sich das für einen oder ein paar Zähne auszahlt? Und woher kommen diese Zähne? Von Verstorbenen? Und rentiert sich das überhaupt? Ich hatte nicht gewusst, das sich Uhrmacher mit diesen Sachen herumschlagen müssen....
Die meisten Kunden kommen "direkt" vom Zahnarzt, weil die Krone raus musste. Als Zahngold wird es natürlich nicht direkt verwendet, es geht dann zusammen mit anderen Bruchgold in die Schmelze. Leider wird das Thema Altgold von den Kunden oft überbewertet. Dass beim Neukauf von Schmuck viel händische Arbeit mitbezahlt wird, wollen die meisten nicht einsehen. Bei manchen habe ich den Eindruck, dass sie als Bettelmann den Laden betreten und als Millionär verlassen wollen....
LG
Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie. J.W.v. Goethe
Ohne jetzt eine Diskussion lostreten zu wollen, das Zahngold wieder verwertet wurde, kenne ich eigentlich nur aus dem dunklen Kapitel unserer Geschichte. Ist da überhaupt genug Goldanteil, dass sich das für einen oder ein paar Zähne auszahlt? Und woher kommen diese Zähne? Von Verstorbenen? Und rentiert sich das überhaupt? Ich hatte nicht gewusst, das sich Uhrmacher mit diesen Sachen herumschlagen müssen....
Gruß hermann
Hallo Hermann! Da hast du meiner Meinung nach sehr recht.Ich glaube, wir reparieren lieber weiters schöne alte Uhren und ersparen uns diese grausige Angelegenheit wegen der paar Euros. LG Mario
Zitat von chrono24 im Beitrag #12Genau die Zähne sind von Leute was beim Zahnarzt warn aber vereinzelt auch von verstorbenen. Und ja es rentiert sich das Zahngold sind 18k.
Es ist hald nicht gerade eine angenehme Arbeit aber es zahlt sich aus.
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16.03.2016 16:55
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