Tja eigentlich wollte ich schon immermal eine Standuhr nur neu waren die mir einfach zu teuer, also mal schnell bei Ebay reingeguckt und für 260 Euro inclusive Transport eine erstanden. 4 Stunden Später stand sie schon bei mir im Raum. Laut Verkäuferaussage läuft sie problemlos, also Gewichte eingehängt, Pendel eingehngt und angeschubst und sogleich stand sie auch wieder. Die Hemmung war total verstellt, aber nach kurzer Zeit lief sie gleichmäßig wenn auch zu langsam.
Da die Uhr um die 30 Jahre alt ist und augenscheinlich noch nie gereinigt wurde habe ich das Uhrwerk ausgebaut und in zwei Dosen Bremenreiniger regelrecht eingeweicht, dann trocknen lassen und mit Uhrenöl welches ich bisher für meine Nebenuhren verwende die Lager und das Ankerrad geölt. Lief dannach mit der gleichen Pendeleinstellung wie vorher nur das Ticken war dumpfer (angenehmer). Vom Uhrmacher hab ich dann noch eine neue Pendelfeder erstanden, da die alte zwar noch ganz war, aber der Federstahl einen derben Rostfleck hatte.
Von meiner Aktion mit dem Bremsenreiniger war Der Uhrmacher nicht so begeistert und empfahl mir das ganze jetzt nach etwas Laufzeit zu wiederholen da sich durch das neue Öl noch vorhandene Reste des alten Öls und Staub in den Lagern gelöst hatten. Also das ganze nochmal und seit einer Woche läuft sie nun genau, das ticken ist gleichmäßig, Westminsterschlag und Gong sind auch gleichmäßig. Zum Uhrwerk hab ich noch ein paar Fragen, die dann aber im Uhrwerkthread ^^
verkehrt ? hab das so erklärt bekommen das es bei einem nicht Federwerk reicht. zerlegen hab ich mich nicht so recht getraut. man muss es ja auch wieder zusammen bekommen ^^ immerhin glänzt es wieder und läuft wesentlich besser als vorher. Aber hast wohl recht. Wenn das neue da ist werde ich das alte mal zerlegen. Was wirklich mieserabel aussah waren die Rückhalteteile aller drei Kettenräder die schon ziemlich abgenutzt sind. Ich hab vorsichtshalber einen Stapel Handtücher unten rein gepackt damit wenn ein Gewicht fällt, es nicht ein Stockwerk tiefer landet.
Na, ich habe schon gelesen, daß Uhrwerke im Geschirrspüler landen.Dagegen erscheint mir Bremsenreiniger schon fortschrittlich. Ich bin nur Hobbyschrauber, aber soweit ich gelernt habe, kommt es bei Werksreinigungen vorallem auf die Lager und Zapfen an. Nur bei offenliegenden Lagern wird man den Schmutz der Jahre erreichen, abgesehen davon, daß es meist auch Räder und Triebe zu richten gilt. Das alles kann im montierten Zustand zumindest nicht richtig funktionieren, denke ich zumindest. Ich hätte jedenfalls Sorge, daß der jetzige gute Zustand nur ein scheinbarer ist und Schmirgelpaste in den Lagern verblieben ist, die jetzt erst recht Schaden anrichtet. Prinzipiell bin ich ein Fan der These, daß sich gerade einfache Großuhrwerke gut für Anfänger eignen - wenn sie ein paar Dinge beachten. Allerdings ist Dein Hermle-Werk mit gleich 2 Komplikationen (Schlag, Melodie) kein einfaches Werk ...
ja das sehe ich ein. Mein "Fahplan" besteht jetzt darin ein neues Werk zu bekommen. Das dieses bereits geölt ist wie ich stark annehme werde ich das neue auch einbauen und dann werde ich das alte doch zerlegen, dabei viele Fotos machen und wenn doch Zweifel sind oder was nicht wieder zusammen passt habe ich ja ein Muster zum nachsehen ^^ ich denke das ist der sinnvollste weg.
Das klingt gut. Ich fotografiere auch immer fleißig, weil es mich immer wieder erstaunt, wieviel beim Zusammenbau unklar ist. Wie muß das Teil sitzen, wo diese Feder eingreifen ... Aber das ist ja dann gerade das, was Spaß macht. Und wenn das Werk dann tickt und schlägt!
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10.01.2016 19:37 (zuletzt bearbeitet: 10.01.2016 19:38)
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Aber das ist ja dann gerade das, was Spaß macht. Und wenn das Werk dann tickt und schlägt!
