von 1975 bis 1978 an der ehemaligen Uhrmacherschule in Furtwangen ... als "Fallebengel" so hießen die Studenten. Das ist auch schon alles, was ich mit der Uhrmacherei gemeinsam habe - zumindest bis jetzt.
Für Nichtschwaben sei noch mein Nickname übersetzt: Moschdfass ist ein Behälter (Fass) für Apfelwein (Moschd).
So, ich will gleich zur Sache kommen: Heute habe ich auf einem Flohmarkt eine kleine Drehbank erworben. Schon lange ein Traum ... aber die Preise habe mir den Spass meistens verdorben. Das Teil ist schon älter - jedoch in gutem Zustand. Rundlauf habe ich noch nicht gemessen. Zu allererst interessiert mich, ob jemand unter euch dieses Maschinchen kennt. - Leider ist kein Herstellername oder Typenschild zu sehen. Das Typenschild auf dem Motor sagt: ERKO Masch. Bau G.m.b.H. Berlin Type DA025/4
habe ein paar Bilder hochgeladen ... vielleicht erkennt jemand "mein Schätzchen". grüssles vom moschdfass
Zu deiner Drehbank fällt mir spontan kein Hersteller ein. Empfehlenswert ist da aber immer eine längere Tour durch das Archiv von http://www.lathes.co.uk Da kann man (mit ein paar Gläsern Most) leicht einen ganzen Abend verbringen.
herzlichen Dank Kurt für den Link. ... das haut mich ja erstmal aus den Latschen ... so ein Fundus an Drehbänken habe ich nicht erwartet :-) ... wie Du richtig festgestellt hast: da braucht es schon einige "Krügle Moschd" um sich durchzuwühlen. meine Strategie: zuerst Unbekannte Drehbänke ... dann deutsche Drehbänke ... dann Schweiz - Frankreich - Italien ... dann UK und RoW
das Teil kommt aus dem Umkreis Tutlingen - soviel habe ich vom Händler in Erfahrung bringen können. bis bald mal wieder grüssles vom moschdfass
Ich bin der Meinung,dass das Dreibackenfutter nicht original ist. Ich würde es an deiner Stelle mal ab bauen und schauen ob es auch eine Aufnahme für Spannzangen gibt.
„Wer Schlechtes nicht ertragen kann, wird Gutes nie erleben.“
hallo Forum, vor einigen Wochen hatte ich meinen Flohmarkt-Fund vorgestellt. - Dem Rat von Wahli76 (Kurt) bin ich gefolgt und habe bei lathe.co.uk diverse "Moschdkrügle" geleert --> Ergebnis: Das Drehbänkle ist noch immer unbekannt.
Das behindert zwar, aber es hält nicht ab, um mit der Revision zu beginnen. Die Zerlegung und Dokumentation habe ich in Bildern festgehalten: https://www.flickr.com/gp/28549655@N06/6Lg1a6 Da sind auch ein paar videos über Rundlaufmessungen drin. (eventl. dauert das Laden etwas länger - ich wollte die nicht auf youtube stellen).
Bezüglich passender Spannzangen hat mir elkinon (Ottmar) sehr wertvolle Informationen geliefert - danke nochmals an Ottmar. Er hat auch die Vermutung geäußert, dass in dieser Welle noch keine Spannzange gesteckt hat :-) Ja, ich habe da auch Zweifel. Und das Spannzangen-Format (Lorch AI / AII) ist nun einmal betagter und dementsprechend selten in der Bucht zu finden (Schaftdurchmesser 12,5 mm).
Nun zu meiner "handfesten" Herausforderung. Die Welle und die Lager (vermutlich Messinglegierung, keine Bronze) habe ich ausbauen können. Die Messing-Klemmlagerhülsen wiederum werden in Stahl-Lagerhülsen geführt. Die Stahl-Lagerhülse (an der Wellennase) ist geschlitzt und lies sich von Hand mit wenig Kraft aus dem Block entfernen. Die Stahl-Lagerhülse (am Wellenende) ist nicht geschlitzt und lässt sich nicht von Hand ausbauen. - Vermutlich ist es eine Presshülse - nichts Genaues weiss ich nicht :-)
Frage1 in die Runde: welche Möglichkeiten seht ihr, diese Hülse aus dem Sitz zu bekommen ? (es sollte zerstörungsfrei gehen :-) ... für die mögliche Frage aus dem Forum: "warum willst du die überhaupt raus haben ? meine Antwort: Ich denke über einen Umbau nach ... in die Richtung: neue Welle mit Standard - Spannzangen Aufnahme inkl. neuer Lagerung (Kugellager). Dafür sollte ich wissen, welchen Durchmesser der "hintere Sitz" hat. Alternativ müsste ich nach Kugellagern mit konischem Aussenring suchen ! - die sind bestimmt sehr sehr teuer, wenn überhaupt standardisiert.
Frage2: das 3-Backenfutter (Kranzspannfutter) hat einen Stempel (Kreis u. im Kreis ein H). Ist das ein Röhm Futter ? ... den gleichen Stempel habe ich auf dem Röhm Spiro-Bohrfutter gefunden. Das Futter habe ich auch auf Rundlauf geprüft und bin fast in Ohnmacht gefallen. 0,5 mm !!! war das Ergebnis. Beim näheren Hinschauen glaube ich den Übeltäter gefunden zu haben: Der Flansch der auf die Welle geschraubt wird (... was ist das für ein Gewinde ? ...) und das Futter über 3 Inbus-M6 hält, hat 6 mm "Länglöcher". - Da gab es in der Vergangenheit wohl mal ein paar "Abstürze".
Frage3: Kann mir jemand drei neue 6 mm Löcher in den Flansch bohren ? - Ich habe keinen Teilapparat um präzise 120° Abstände zu erzeugen ? sollte bei der Bohrung für die Neu-zentrierung des Futters die Welle am Flansch angeschraubt sein und an der Welle eingespannt werden ?
PS: im flickr Album findet ihr Detailaufnahmen.
ich freue mich auf eure Antworten und Anregungen. Insbesondere eure Kommentare zu einem möglichen Umbau (ja, ... es ist Frevel :-) grüssles vom Moschdfass Thomas.
Wenn die Lager in Ordnung sind, verkneif Dir den Umbau. Was soll das bringen, außer dass die Maschine verdorben wird? Ich hätte Zweifel, dass der Umbau gelingt wenn Dich schon drei neue Löcher vor eine Herausforderung stellen. Ich will damit nicht Deine mir unbekannten handwerklichen Fähigkeiten in Frage stellen, aber dafür braucht man schon das richtige Werkzeug, damit es gelingt und es danach eine präzise Maschine ist.
Die "Langlöcher" haben den Sinn, das Futter exakt rundsetzen zu können. Schrauben leicht anziehen und dann mit leichten Hammerschlägen so lange das Futter verschieben bis der Rundlauf ok ist. Dann erst die Schrauben festziehen.
hallo Norbert, danke für Deinen Kommentar. Gerne möchte ich noch die "Langlöcher" genauer beschreiben: Es sind keine absichtlich eingebauten Langlöcher, sondern die ursprünglich zentrischen Löcher haben sich durch "crash" zu eben besagen "Langlöchern" verformt. - Ein Justieren, so wie Du es beschrieben hast, ist aus meiner Sicht kaum möglich. (Eventuell aufbohren könnte noch funktionieren). Meine Überlegung hier war: 60° versetzt, drei neue 6er Löcher im 120° Abstand anzubringen.
Zum Umbau sei noch gesagt: Ja, ich bin Drehbank Anfänger und ja, so einen Umbau kann und will ich nicht selbst machen. - Es gibt aber viele gute und erfahrene Mentoren u.a. hier im Forum, die sich eines Anfängers annehmen und ihm mit Rat und Tat beistehen. So interpretiere ich auch Deine Empfehlung. grüssles vom Moschdfass
Hallo Moschdfass , sei mir nicht böse . Dein Zitat """Heute habe ich auf einem Flohmarkt eine kleine Drehbank erworben. Schon lange ein Traum ... aber die Preise habe mir den Spass meistens verdorben.""" was ich so gelesen habe , kann die Maschine Albtraum werden . Jedes investiertes Euro ist Verschwendung . Zeit ist Geld Es gibt super Angebote bei eBay , saubere , gute , alte Maschinen für kleines Geld . Spass ist beim Arbeiten fruchtbar - nicht beim Ich finde es gut das Du nicht Marken fixiert bist .
_________________________ es ist nicht so , das die Maschine nicht in Ordnung gebracht werden kann - Deine Entscheidung
Hallo Mikma, ... ich bin Dir nicht böse ...warum auch ? ... :-) Danke für Deinen Kommentar und die Sicht auf das Projekt.
Ich kann Deine Argumente nachvollziehen. - Mein Motiv ist etwas anders "gelagert" - womit wir wieder beim eigentlichen Thema wären. Die Restauration der kleinen Maschine reizt mich - sie möglichst wieder so hinzubekommen, dass der Rundlauf stimmt - das Futter keine 0,5 mm eiert - der Antrieb regelbar wird usw. usw. Und nur für den Fall, dass diese Maßnahmen nicht umsetzbar sind ziehe ich in Erwägung, das gesamte Lager/Welle System neu aufzusetzen. Das wäre dann vergleichbar mit einem "generalüberholtem Oldtimer". grüssles vom moschdfass
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30.05.2015 16:59
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