Jetzt scheint's funktioniert zu haben - hier also das schöne Stück :
Die Uhr war auf ein Batteriewerk umgebaut aber das Original-Uhrwerk war mit dabei. Ich habe mir die Uhr schicken lassen und bei solchen Abwicklungen ist der Überraschungseffekt oft inklusive. Meine Hoffnung war und ist definitiv, dass ich das Originalwerk wiederbeleben kann. Und die enthaltene Überraschung war dann zunächst positiv. Das Werk ist von Gustav Becker und nach der Seriennummer (38639) wohl von ca. 1870. Ob das Gehäuse auch so alt ist vermag ich nicht zu schätzen. Die nächste Überraschung für mich war, dass die Uhr doch sehr zierlich ist. Das Zifferblatt hat nur einen Durchmesser von 13,5cm. Das Batterie-Uhrwerk war zum Glück so eingebaut, dass es sich einfach wieder entfernen ließ und die Teile wie Tragstuhl und Grundplatte für das Uhrwerk enthalten und wiederverwendbar waren und sind. So zeigt das Bild oben auch bereits den Zustand der Uhr mit Originalzeigern und Gewicht, das auch noch vorhanden ist.
Sogar das Seil für das Gewicht scheint mir noch eine Darmsaite zu sein, die gut in Schuss ist.
Es gibt einige Defekt-Stellen am Gehäuse aber das macht z.T. ja gerade den Reiz einer solchen alten Uhr aus. Allerdings habe ich das Gehäuse zunächst in die Garage verbannt, denn es scheint bewohnt zu sein. Holzmehl rieselte aus einigen Löchern heraus und jetzt warte ich auf den Winter mit -10°C, wenn mir nicht etwas besseres einfällt. Im Gefrierschrank ist definitiv derzeit nicht genügend Platz aber diesen guten Tipp habe ich hier aus dem Forum bereits gesammelt.
schöne Uhr - aber wenn du sie erhalten willst, mußt du handeln. Der Holzwurm wartet nicht, auf niemanden. Und wenn er die Gelegenheit erhält, sich zu verbreiten, dann wird er das tun. Also: - das Uhrwerk raus, alles Metall ab. Nur das Holz wird behandelt. 1) Kälte, aber unter -30 Grad und recht lange. -10Grad kommt in der Natur vor, das hält der Holzwurm aus. 2) Gift - hilft, aber ist nicht so gut für die Gesundheit. Dafür ist es schnell. 3) ab in die Tüte und mit CO2 oder Stickstoff auffüllen - für mind. 3, besser 5 Monate! 4) Hitze über 56 Grad, Holz-Kerntemperatur, mind. 2 Stunden. Dazu braucht man einen Ofen, der langsam hochfährt und langsam wieder herunter fährt, sonst geht das Holz kaputt 5) Alkohol wie Spiritus. Mit einer Spritze in jedes Loch bis nichts mehr reingeht. Der Lack und jede Farbe geht dabei drauf - der Holzwurm auch. Nicht in geschlossenen Räumen und auch nur bei schwachem Befall. Muß gegebenfalls nach einem halben Jahr wiederholt werden.
- bei dir ist wohl vor allem die Rückwand befallen. Vielleicht kannst du sie auswechseln und dann nur den Rest behandeln. - hier im Forum kannst du dich erkundigen, es gibt aber auch entsprechende Seiten in Netz.
Tolles Teil, Glückwunsch! Ich habe auch so einen kleinen Eingewichter, aber ohne Marke.
Mit den Holzwürmern kenne ich es so, dass sie keine Hitze vertragen! Also evtl. die Rückwand mit einem Heißluftfön erhitzen und / oder das Holz mit entsprechenden Mitteln behandeln und dann für 4 Wochen in einem geschlossenen Müllsack das Gehäuse belassen.
LG Thomas 20140908_102316.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie. J.W.v. Goethe
- das Uhrwerk raus, alles Metall ab. Nur das Holz wird behandelt. 1) Kälte, aber unter -30 Grad und recht lange. -10Grad kommt in der Natur vor, das hält der Holzwurm aus. Je kälter, desso besser! 2) Gift - hilft, aber ist nicht so gut für die Gesundheit. Dafür ist es schnell. Behandeln, ab in den Plastesack und wirken lassen, ca. 1 Woche. 3) ab in die Tüte und mit CO2 oder Stickstoff auffüllen - für mind. 3, besser 6 Monate! 4) Hitze über 56 Grad, Holz-Kerntemperatur; mind. 2 Stunden. Dazu braucht man einen Ofen, der langsam hochfährt und langsam wieder herunter fährt, sonst geht das Holz kaputt. - Holzbretter/-teile können auch mit dem Heisluftfön durchgeheizt werden (laut masterpiece): langsam anfangen, von allen Seiten (sonst biegt es sich zu sehr), das Holz muß voll durchgeheizt werden. - Lacke und Bemalungen verabschieden sich hier wahrscheinlich! 5) Alkohol wie Spiritus. Mit einer Spritze in jedes Loch bis nichts mehr reingeht. Der Lack und jede Farbe geht dabei drauf - der Holzwurm auch. Nicht in geschlossenen Räumen und auch nur bei schwachem Befall. Muß gegebenfalls nach einem halben Jahr wiederholt werden.
So, ich hoffe, das hilft. Ausprobiert (von mir und anderen im Forum) wurden alle Varianten, mit unterschiedlichem Erfolg.
Also, gegen den Holzwurm hilft: - das Uhrwerk raus, alles Metall ab. Nur das Holz wird behandelt. 1) Kälte, aber unter -30 Grad und recht lange. -10Grad kommt in der Natur vor, das hält der Holzwurm aus. Je kälter, desso besser!
Tiefkuehltruhe hilft weil der Wurm dehydriert wird, Holzwurmer gibt es auch in Sibierien. Leider dehydriert auch das Holz. und das Furnier kann sich lockern. Besser ist es dem Wurm falsche Jahreszeiten vorzutaeuschen, 14 Tage Kaelte, aber (tueroffen) im grossen im mit dem Staubsauger leergesaugten Plastiksack der gut anliegt und moeglichst wenig Luft enhaelt. Dann 14 Tage richtig warm, und dann wieder kalt. 3-4 solcher Zyklen, und der Wurm ist tot. Zur Vorbeugung gegen Wiederanflug hilft Zedernoel.
Zitat 2) Gift - hilft, aber ist nicht so gut für die Gesundheit. Dafür ist es schnell. Behandeln, ab in den Plastesack und wirken lassen, ca. 1 Woche.
Die chemischen Insektizide gehoeren in fachmaennische Haende. Am besten macht das ein in der Restauration erfahrener Kammerjaeger. Wer selber rangeht sollte sich aber auf (natuerliches)Pyrethrum beschraenken, das nutzten schon die alten Roemer zur Koerperpflege. Die Baumarktmixturen sollte man meiden, das giftige Zeugs duenstete noch Jahrzehntelang in die Wohnraeume aus, ist fettloeslich,kriecht als Dampf auch in Lebensmittel, und sammelt sich im menschlichen Koerper, und macht garantiert nicht nur die Wuermer krank. Wie schlimm das wirkt, erfaehrt man leider erst Jahre nachdem man es angewendet hat (z.B. Hylotox, nur gibt es das Zeugs mit andrem Etikett immer noch ). Bei der Moebel-Restauration hat sich bei mir Goldgeist-Forte bewaehrt ein Mittelchen(Pyrethrum) das eigendlich gegen Kopflaeuse aus der Apotheke kommt, wird mit eine ganz feinen Injektions-Spritze in jedes Loch gegeben solange bis es nichts mehr aufnimmt. dann muss das Loch mit Holzkitt verschlossen werden.
Zitat 3) ab in die Tüte und mit CO2 oder Stickstoff auffüllen - für mind. 3, besser 6 Monate!
Musst Du aber die Fuellung regelmaessig erneuern. Diffusionsdicht sind die Plastiksaecke nicht wirklich.
Zitat 4) Hitze über 56 Grad, Holz-Kerntemperatur; mind. 2 Stunden. Dazu braucht man einen Ofen, der langsam hochfährt und langsam wieder herunter fährt, sonst geht das Holz kaputt. - Holzbretter/-teile können auch mit dem Heisluftfön durchgeheizt werden (laut masterpiece): langsam anfangen, von allen Seiten (sonst biegt es sich zu sehr), das Holz muß voll durchgeheizt werden. - Lacke und Bemalungen verabschieden sich hier wahrscheinlich!
Alte Moebel sind im allgemeinen mit Kochen und/oder Hautleim verleimt, das ist ein Heissleim der geht bei 60°C wieder auf! Es gibt Firmen die machen das gewerblich, die achten dabei nicht nur auf die Temperatur, sonder auch auf eine konstante, relative Luftfeuchte, damit der geschwaechte Leim nicht noch zusaetzlich durch Verspannungen im Holz belastet wird. Bitte nicht selbermachen.
Zitat 5) Alkohol wie Spiritus. Mit einer Spritze in jedes Loch bis nichts mehr reingeht. Der Lack und jede Farbe geht dabei drauf - der Holzwurm auch. Nicht in geschlossenen Räumen und auch nur bei schwachem Befall. Muß gegebenfalls nach einem halben Jahr wiederholt werden.
Zitat von Teichfloh im Beitrag #5 1) Kälte, aber unter -30 Grad und recht lange. -10Grad kommt in der Natur vor, das hält der Holzwurm aus.
In der Natur sucht sich der Holzwurm bei tiefen Temperaturen Schutz, in dem er sich tiefer in das befallene Holz gräbt. Insekten stellen sich unter anderem so auf die sich periodisch veränderten Temperaturen (Jahreszeiten) ein. Das Holz eines Wanduhr Gehäuses ist einfach zu dünn als dass er das überleben könnte. Aber -20° sollten es über mehrere Nächte (nicht unter Dach) schon sein.
Zitat von Laurenz im Beitrag #4 Es gibt einige Defekt-Stellen am Gehäuse aber das macht z.T. ja gerade den Reiz einer solchen alten Uhr aus. Allerdings habe ich das Gehäuse zunächst in die Garage verbannt, denn es scheint bewohnt zu sein. Holzmehl rieselte aus einigen Löchern heraus und jetzt warte ich auf den Winter mit -10°C, wenn mir nicht etwas besseres einfällt. Im Gefrierschrank ist definitiv derzeit nicht genügend Platz aber diesen guten Tipp habe ich hier aus dem Forum bereits gesammelt.
Nein, nicht in die Garage! Kuehl und feucht, so lieben es die Holzwurmer, sagt meine bessere Haelfte, ... Sie hassen Warm und trocken. Besser in die Wohnung in ein Zimmer mit den Fenstern nach Sued. und gleich mit der Bekaempfung anfangen. Ist die Holzfeuchte unter 15% verdursten die Wuermer, aber die Gelege ueberleben viele Jahre. wird es nun feucht und kuehl schluepft die naechste Generation.
Sorry, das war nicht ganz auf mbi's Mist gewachsen .... ich hab da mal meinem Maenne die Feder gefuehrt, Matthias sammelt keine Uhren mehr und hortet auch keine Fahrraeder, und ich sammele keine Moebel und Nippes mehr.
Wir wohnen seit einigen Jahren im Mbi's (ur)altem Fachwerkhaus und renovieren uns so ueber die Jahre durch, glaube mir wenn Deine Kueche So wie Die da aussieht: Kueche.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) und wirklich 60/70 Jahre schon in einem hoelzernem Haus steht, dann weist Du was gegen Holzwuermer hilft. Meine Familie Vaeterlicherseits baut und restauriert seit Generationen edele (italienische)hoelzerne Moebel.
In der schonenden Restauration verwendet man, wenn das thermische behandeln, wegen Verleimungen und einer farblichen Fassung, oder aber der schieren Groesse nicht geht, seit dem Altertum die getrockneten und vermalenen Bluetenstaende von "Tanacetum cinerariifolium", eine Chrysanthemenart, die in feinem Terpentin geloest werden. Das wird mehrmals, in jedes sichtbare Ausflugloch gefuellt, bis es nichts mehr aufsaugt, und dieses dann verschlossen.
Diese Methode ist, wenn man nicht kleckert, sehr schonend fuer die Verleimungen, und die Fassung. Aber trotzdem sehr wirksam, allerdings muss man, sicherlich 2-3x in mehrmonatigen Intervallen nachkontrollieren, und sobald ein weiteres Loch auftaucht nachbehandeln.
Goldgeist forte, aus der Apotheke, entspricht etwa diesem Mittel, und ist da es gegen Koerperungeziefer gedacht ist relativ harmlos. Bitte keine Baumarkt-Mittel wie "Holzwurm-Tod" oder Aehnliche verwenden, da lachen die Holzwuermer nur, denn gegen Lindan, Phosgen,DDT, und PCP sind Die schon lange resistent, nur die Menschen nicht.
Bei den pflanzlichen Abwehrstoffen gibt es keine Wirkungsverluste, denn die Pflanzen modifizieren ihre Abwehrstoffe genauso schnell wie ihre Fressfeinde resistent werden.
Bei den Uhren halte ich mich raus, aber weil's hier um ein "antikes Moebel" geht konnte ich mir die Anmerkung nicht verkneifen.
Mit freundlichen Gruessen Veronika
PS. Ich vergass, hier im Thueringischen gab es mal einen der hatte eine Klimakammer zur Holzwurmbekaempfung. Wir hatten alles was wir vorgefunden hatten, und gut raustragen konnten, mal dort behandeln lassen, so eine Kleine Kommode kostete da nur 30,- Euro,wenn man warten konnte bis die Kammer voll war, ich denke das sich bei der Uhr Porto und Rechnung in der Waage halten werden.
Der Man heisst wenn ich mich recht entsinne, Christian Meixner , ist Baubiologe, Jenaische Strasse 43, in 99441 Koetschau, Tel: 036425 - 52744 .... fragen kostet doch nichts ...
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07.09.2014 23:29
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Teichfloh war jetzt schneller...
