Hallo zusammen, Ist ja eine lustige Uhrenmarke! Das Werk sollte ein Rego 22 sein. Das Werk ist völlig anders als konventionelle Werke aufgebaut, Zeigerwerksreibung auf dem Federhaus, kein zentrales Minutenrad, nur 2 Räder zwischen Federhaus und Hemmungsrad. Warum deine Zeitwaage nichts angezeigt hat ist etwas rätselhaft.
ZitatNicht nachmachen! (macht keinen Spass an diesen Werken zu arbeiten) ;)
Ich denke, daß geht jedem Uhrmacher so. Gruß Werner
Ich finde die Eingriffsverstellung am Gangrad so lustig .... treibe ich links einen Körner rein wird der Eingriff größer Rechts kleiner - ist das Teil so sensibel oder gibt's da keine Paletten zum verschieben?
Zitat von Optimist im Beitrag #4Ich finde die Eingriffsverstellung am Gangrad so lustig .... treibe ich links einen Körner rein wird der Eingriff größer Rechts kleiner - ist das Teil so sensibel oder gibt's da keine Paletten zum verschieben?
Zitat von uhrologe im Beitrag #3Hallo zusammen, Ist ja eine lustige Uhrenmarke! Das Werk sollte ein Rego 22 sein. Das Werk ist völlig anders als konventionelle Werke aufgebaut, Zeigerwerksreibung auf dem Federhaus,
Die Zeigerreibung musste ich lange suchen ;) Aber hat dann doch alles geklappt
das erinnert mich an alte Roskopf-Werke (TU). Auch das sind Stiftanker und die Zeigerreibung ist am Federhaus. Vielleicht mal Fritz fragen - mir konnte er helfen.
Ist denn nach den genannten 20 Stunden das Federhaus fast abgelaufen? Meines Erachtens nach haben solche Konstruktionen längere und dünnere Zugfedern als übliche Uhren. Soll heißen das Federhaus muß mehr nutzbare Umdrehungen machen, dafür ist das Drehmoment der Trommel geringer. Gruß Werner
Zitat von Teichfloh im Beitrag #8Hallo,das erinnert mich an alte Roskopf-Werke (TU). Auch das sind Stiftanker und die Zeigerreibung ist am Federhaus. Vielleicht mal Fritz fragen - mir konnte er helfen.
Gar kein Wunder, ist doch auch ein typisches Roskopf Werk.
Gruß, Frank ______________ Fliegeruhren - Hanhart Vintage Service PCZW - PC Zeitwaage der Profis
Zitat von Teichfloh im Beitrag #8Vielleicht mal Fritz fragen - mir konnte er helfen.
Mir auch schon oft, aber ich fürchte mal, daß er sich wie jeden Sommer irgendwo in der Welt herumtreibt (was ich ihm auch aus vollem Herzen gönne), und erst im Spätherbst wieder Zeit für Uhren hat
Naja,diese Uhren zeigen einen gewissen Entwicklungstand und sind in Ihrer Technik interessant. Von der Uhr wurden bestimmt viele weggeworfen. Also ist diese Uhr auch schon wieder etwas Besonderes,sprich die Revision hat sich gelohnt.
„Wer Schlechtes nicht ertragen kann, wird Gutes nie erleben.“
Zitat von uhrologe im Beitrag #9Ist denn nach den genannten 20 Stunden das Federhaus fast abgelaufen? Meines Erachtens nach haben solche Konstruktionen längere und dünnere Zugfedern als übliche Uhren. Soll heißen das Federhaus muß mehr nutzbare Umdrehungen machen, dafür ist das Drehmoment der Trommel geringer. Gruß Werner
Du könntest ja einen kleinen Test machen: Hemmungsrad ausbauen und mal sehen, ob die Feder überhaupt in der Lage ist, die Uhr über 24h zu bewegen. Ansonsten wäre alle Mühe vergebens. Ich schließe mich Werners Meinung an. Ich hab mal in einen alten Junghanswecker (mein Lieblingswecker, bei dem ich mir damals den Virus eingefangen hatte) eine gebrochene Feder ersetzt. Die neue ist schlanker (das merkt man beim Aufziehen, der Widerstand ist merklich geringer), dafür geht der Wecker jetzt etwa 3 Tage, und die Abweichung pro Tag ist auch geringer.
Zitat von Philclock im Beitrag #12Naja,diese Uhren zeigen einen gewissen Entwicklungstand und sind in Ihrer Technik interessant. Von der Uhr wurden bestimmt viele weg geworfen.
Und das finde ich sehr schade. Die Roskopfuhren waren ja vor allem für die Wenigerverdienenden gedacht. Es gab ja auch Exemplare, wo die Forderung nach einem 8-Stunden-Arbeitstag eingraviert war. Die Zeigerwerksreibung auf dem Federhaus wird wohl nicht gerade für genaue Zeitablesung gesorgt haben. Aber es waren robuste Uhren, ich denke mal, daß sie auch für den Eisenbahnbetriebsdienst geeignet waren. Ein Stück Zeitgeschichte (im doppelten Sinn), was viel zu wenig gewürdigt wird. Ich finde diese Uhren viel bedeutsamer als irgendwelche teuren Luxusuhren!
Bei der Herstellung wurde sicherlich auf "Kostenoptimierte Konstruktion und Produktion" großer Wert gelegt, es ging dem Hersteller nicht darum eine über Jahrzehnte reparaturfähige Uhr herzustellen. Natürlich kann man alles reparieren, wenn man den Zeit- und Materialaufwand nicht berücksichtigt. Mal als Gegenüberstellung: Eine Uhr mit AS 1130 hat im Chromgehäuse sicher mindestens das Dreifache gekostet, bei einigermaßen regelmäßiger und sachgerechter Wartung läuft solch eine Uhr 50 Jahre und länger. Die Stiftankeruhr hat meist schon nach 10 Betriebsjahren einen derartigen Verschleiß daß Uhrmacher solche Reparaturen meist abgelehnt haben. Ich denke daß Loris so manches Lager hat ersetzen müssen, diese Uhr ist nach Jahren der Nutzung einfach nicht mehr gegangen und hat in einer Schublade überdauert.
ZitatNaja,diese Uhren zeigen einen gewissen Entwicklungstand und sind in Ihrer Technik interessant. Von der Uhr wurden bestimmt viele weggeworfen.
Interessant auf jeden Fall, es zeigt eben die technischen Möglichkeiten der Industrie, wenn auf "Ewige" Funktionsfähigkeit und hohe Gangleistung verzichtet wird. Ja, diese Uhren wurden sehr oft weggeworfen, es war für den Besitzer nur noch ein kaputter Gebrauchsgegenstand. Wie ein Paar durchgelatschter Schuhe. Der Besitzer hat sicher nicht im Traum daran gedacht daß wir diese Uhren technikhistorisch betrachten. Eine Uhr mit dem Label "Test" zu vertreiben finde ich trotzdem komisch. Gruß Werner
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23.08.2014 21:47
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