Ich habe nicht mitgeboten, da ich eher von einem Fake ausging.
Die Zeiger sehen für mich untypisch aus, es gibt keine Prägung auf dem Gehäusedeckel und das Werk scheint auch keines der typischerweise verbauten AS 1130 zu sein.
Kennt sich jemand besser aus?
Danke Stephan
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Das sieht man in Foren ja nicht so gerne wenn jemand der sich nicht aktiv beteiligt nur Wissen abgreifen kommt. Kurz: Nein!
Langversion:
Das ist ohne Zweifel von der Basis her eine echte Omega Uhr. Das Zifferblatt ist "refinished", also nicht mehr original, schreibt er ja auch. Möglicherweise ist es dabei wegen der coolen "Militäroptik" auch erst schwarz geworden. Eine Militäruhr in dem Sinne, dass die Uhr mal dem Militär gehört hat ist das nicht - zumindest gibt es keinen Hinweis darauf. Ich halte das für eine Marketingbezeichnung des Anbieters aufgrund des schwarzen Blatts. Die Zeiger scheinen auch nicht original zu sein, der Stundenzeiger ist viel zu lang, neu lackiert sind sie allemal. Bei einer schwarzen Uhr dieses Alters würde ich Leuchtmasse erwarten, die gibt es nicht auf den Zeigern und so wie es den Anschein hat auch nicht mehr auf dem Blatt. Wenn sie noch da wäre, dann wäre sie auch übelst radioaktiv, ist also gesünder so.
Omega hat so weit ich weiß nie das AS 1130 verbaut, das ist also schon richtig so, dass keins drin ist.
Kurz zusammengefasst: Das ist eine restaurierte, nicht mehr originale (man könnte auch böse sein und sagen verbastelte), mit ihren 30mm ziemlich kleine Omega Herrenarmbanduhr. Nett, aber nichts besonderes. Der nicht besonders hohe erzielte Preis zeigt ja, dass die Bieter das nicht anders gesehen haben.
Der Verkäufer schreibt doch auch deutlich: Uhr im militärischen Stil! Genau genommen handelt es noch nicht einmal um eine Uhr im militärischen Stil, da sie keinerlei Dienstvorschriften entspricht. Es handelt sich einfach nur um eine Omega mit schwarzem Zifferblatt und mehr nicht.
@Norbert: Nun gestehe einem Neuling einmal eine dumme Frage zu Ich habe mich bzgl des AS 1130 wohl irgendwo verlesen. Nach einiger Recherche muss ich nun erkennen, dass meine Frage vielleicht etwas voreilig war.
Aber vielen Dank für deine ausführliche Antwort.
Ich will nicht nur "abgreifen", ich beginne nur gerade mich mit Vintage-Uhren zu beschäftigen und möchte bei meiner ersten Anschaffung nicht gleich einen Missgriff landen. Als Referendar wollte ich es preislich auch nicht ausufern lassen und hatte mich nach einer schönen Omega mit Handaufzug umgeschaut. Die Bedenken häufen sich nur, wenn man die ganzen Basteleien und die Unehrlichkeit vieler Bastler sieht. Jetzt trau ich mich ja gar nichts mehr zu fragen
@fridspeed nicht ganz, er hat es ins Englische übersetzt
Wenn eine Referenz da drin ist, dann weiß man schon mal, das und wie Omega so welche gebaut hat. Man muss manchmal ein bisschen tricky und mit Wildcards suchen, damit man eine Referenz findet, denn manchmal werden führende Nullen nicht richtig angegeben. Die Referenznummer steht bei den meisten Armbanduhren innen im Deckel oder der Gehäuserückwand.
Und wenn es die Uhr original so gab, muss man nur noch den Zustand beurteilen und sich überlegen wie viel sie einem Wert ist.
Bei anderen Marken ist es schwieriger. (Zitat eines Händlers: "80% aller gebraucht angebotenen Breitlings sind nicht echt")
Danke dir. Da werde ich mal weiter schauen. Es wird sich ja sicher mal eine schöne Handaufzug aus den 60ern finden lassen.
Ja Breitling. Finde ich bis zu einem mir unbekannten Produktionszeitraum auch sehr interessant. Irgendwann scheint die Firma sich ja entschieden zu haben, den west- und mitteleuropäischen Geschmack nicht mehr bedienen zu wollen.... Wenn ich im Schaufenster einschlägiger Uhrenhändler die Breitling-Abteilung schaue, schmerzen mir die Augen.
Die Chronos aus den 50ern finde ich auch sehr interessant. Wenn ich mir aber vorstelle, wie schnell sich mit einem Breitling-Ziffernblatt auf einem Venus 170 eine Vervielfachung des Preises erreichen lässt, schmerz mir der Bauch.
Bei einem Startpreis unter dem letzten Verkaufspreis macht das eher den Eindruck, als sei der Käufer abgesprungen. Z.B. nachdem er den Thread hier gelesen hat. ;-))))
Zitat von Steph im Beitrag #4Jetzt trau ich mich ja gar nichts mehr zu fragen
Das wäre Quatsch.
Genau so ein Quatsch wäre es aber auch, noch an Schnäppchen zu glauben.
Wenn Du was Ehrliches haben willst, wirst Du dafür auch ehrlich tief in die Tasche greifen müssen.
Dummerweise wird man auch hochpreisig über's Ohr gehauen, sodass hier zusätzlich für die Meinung eines ehrlichen Experten gezahlt werden müsste - wenn man das Risiko nicht selbst eingehen will.
Was hilft's, wenn selbst Sotheby's hier und dort eine Fälschung verscheuert?
Bleibt nur: Locker bleiben, sich selbst Zeit geben, lesen, fragen, lernen und weiter kommen - so man denn will...
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03.08.2014 11:56
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