Hallo, ich habe eine Frage zu meiner alten Omega Seamaster mit Cal 501: Ich trage die schöne Uhr nur selten - sie ist zwar nicht teuer, mir aber kostbar.... Jetzt habe ich bemerkt - das Gefühl beim tragen hat sich verändert. Aufgemacht, nachgesehen: Der Rotor hat in der Achse etwas Spiel. Man merkt es wenn man die Uhr umdreht (Vorderseite nach unten und wieder nach oben) Es schleift noch nichts irgendwo, alles funktioniert soweit einwandfrei. Nur das Gefühl am Handgelenk wenn ich die Uhr umdrehe, ich spüre den kleinen Ruck.
Kann man den Rotor komplett ersetzen oder das Lager oder reparieren? Wie kommt das? Muss da gleich was gemacht werden oder kann ich damit "leben"
Omega gehört vom Wert her in die obere Klasse. Die Werke sind qualitativ außerordentlich gut, die 500er Automatik Serie mit Feinregulierung und flacher Bauhöhe sowieso. Diese Werke wurden auch in vielen Modellen mit Chronometer Zertifikat verbaut. Das Werk steht bei den mir am liebsten Automatik Werken auf meinem Werktisch unter den ersten 5!
Bei mechanischen Armbanduhren sollte man so alle 8-10 Jahre ein Service machen lassen. Im Zuge des Service werden abgenutzte Teile getauscht. Du schickst die Uhr entweder direkt zu Omega (teuer), oder suchst dir einen guten Uhrmacher(günstiger und Ressourcenschonender). Frage mal hier im Forum, eventuell ist einer in deiner Nähe.
Omega rückt für diese Werke keine Ersatzteile mehr raus. Wenn die zu Omega in Deutschland gehen, geben die die Uhren in die Schweiz. Ich habe mal eben bei Boley geschaut, die noch ein paar teile haben, Sekundenwelle kostet schon knapp 100,00€ -alles klar ? Also für einen kleinen preis sind diese Werke nicht mehr zu reparieren !!!!!
Hallo. vielen Dank! Ich hab mal gesucht und rausgefunden dass die Uhr mehr wert ist als ich dachte! Und mal ganz genau hingeschaut: Der Rotor hat etwas Spiel auf der Achse. Die Achse hat kein Spiel. Kann man da nicht mit geeignetem Werkzeug (was ich nicht habe - ich beschäftige mich nur mit Grossuhren...) etwas nachhelfen dass die Achse wieder fest ist? Und bei der guten Gelegenheit auch einen Service machen? Gern würd ich das einem Forumsmitglied überlassen! Das Werk ist wirklich schön!
Omega rückt für diese Werke keine Ersatzteile mehr raus. Wenn die zu Omega in Deutschland gehen, geben die die Uhren in die Schweiz. Ich habe mal eben bei Boley geschaut, die noch ein paar teile haben, Sekundenwelle kostet schon knapp 100,00€ -alles klar ? Also für einen kleinen preis sind diese Werke nicht mehr zu reparieren !!!!!
Grüße Thomas
Auch andere Mütter haben schöne Töchter!
Dank I-net kann man Teile für Omega auch von der anderen Seite des großen Teiches bestellen, wenn hier bei uns nichts mehr (günstig) zu bekommen ist.
Ein Spiel muss sein, es darf nur nicht zu groß werden, so das der Rotor schleift. Ein schnell zu behebender Fehler wäre, wenn nur die Schrauben der Rotortachsen Platine lose sind.
Hallo, danke. Da die Uhr die Zeit gut hält und nix schleift und ich sie nur an "Feiertagen" trage warte ich mal ab, aber wenns soweit ist melde ich mich gern. Beste Grüsse aus der Pfalz! Karl
Hallo, ich hab jetzt doch mal genau nachgesehen, es ist das Zahnrädchen auf der Schwungmasse locker. Ich hab einen Zahnstocher durchgesteckt und an der Schwungmasse gewackelt - das Zahnrädchen hat Spiel. Dreht aber nicht durch.
omega 501.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Sonst alles wunderbar.
Was tun? Bremsenreiniger? Hartlöten? Ordentlich neu vernieten..... Scherz beiseite - ich hab das Werkzeug nicht und frage in die Runde ob mir das jemand machen kann. Oder eine Schwungmasse auf Lager hat.
Ich habe gerade einmal einen Rotor aus meinem Bestand angesehen: Das Rad wurde zusammen mit der Büchse in die Schwungmasse eingepresst. Wenn man ganz vorsichtig mit den entsprechenden Punzen und dem Seitz heran geht, könnte es klappen. Vermutlich muss danach die Büchse innen leicht nach gerieben werden?
Fridspeed
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Das ist ein eher seltener fall den du da hast, da normalerweise eher das rotortrieb auf der rotorachse spiel hat durch natürliche abnutzung. Den von dir beschriebene fall entsteht dann wenn das rotor trieb entweder mal unsachgemäss gewechselt wurde, oder wenn das vorherige trieb eine plus toleranz aufwies und somit das loch im rotor zu stark gedehnt hat. Man kann versuchen das loch im rotor mittels einem passenden rundpunzen und einer flachauflage ein bisschen zusammen klopfen, jedoch viel geht da nicht, da man dadurch auch die höhe des triebanschlages verringert und die führungshülse wölben kann, beides wäre ziemlich unvorteilhaft für den reibungsfreien bewegungsablauf des rotors. Die sauberste lösung wäre da der ersatz des rotors. Ich weiss aber auch dass das aufgrund der gestoppten auslieferung nicht mehr beziehungsweise sehr teuer werden kann. Ein fähiger uhrmacher könnte noch versuchen den trieb anschlag dur ein neues futter zu ersetzen und zu vernieten, ist aber äusserst heikel, da nicht viel material da ist um das futter auzurichten. Dann müsste das futter noch auf die richtige höhe gefräst werden und dann das trieb wieder reingepresst und nach bedarf aufgerieben werden, so dass alles sein richtiges spiel hat. Sonst bleibt fast nur der kreative weg, d.h trieb vernieten oder löten. Auch wenn das bedeutet dass wenn dann das trieb auf der achse spiel hat ebenfalls der gesammte rotor getauscht werden muss, gibt das der uhr sicher noch länger die möglichkeit ihre treuen dienste zu verrichten. Ich selber habe obschon ich mind zwei mal die woche ein werk der kaliberfamilie 500 in arbeit habe in den letzten zwei jahren vielleicht zwei mal den von dir beschriebenen fall gehabt. Und da wir bei uns eine solche reparatur als mutterhaus mit einer neuen Schwungmasse lösen habe ich auch noch nie die von mir beschriebene lösung gemacht. Kann also gut sein dass ich mich irre. Und ich bin auch offen für kritik von den anderen forumsmitgliedern. Denn ich lerne gerne neue ansichten und wege kennen.
Lemanius hat es genau auf den Punkt gebracht: Die ideale Lösung heißt ein neuer Rotor. Wenn man keinen bekommt, muss man mit anderen Lösungen arbeiten. Ich sehe die Arbeiten durch nieten und punzen auch als Risiko an. Dennoch kann es mit viel Sorgfalt funktionieren. Auch die Führungshülse könnte man bei zu starker Beeinträchtigung erneuern. Funktioniert es nicht, kann man immer noch die Uhr nach Omega geben. Ggf. könnte ich noch einen Rotor beschaffen. Der Preis plus Porto und Umsatzsteuer beim Zoll wird dann möglicherweise so teuer, dass ich mich nicht traue hier eine Hausnummer zu nennen. Wie bereits von Lemanius geschrieben, findet man diesen Defekt eher selten. Ich repariere ganz sicher nicht regelmäßig Uhren von Omega, einen unrund laufenden Rotor stelle ich aber auch bei Überprüfung von Uhren zum Verkauf fest. Da ich zeitweise auf mehr alte Uhren als aus meinem eigenen Bestand Zugriff habe, kann ich diesen seltenen Defekt bestätigen. Die Bauart des Rotors stellt keine Omega spezifische Entwicklung dar. Andere Hersteller haben technisch fast baugleiche Rotoren verbaut. Eine weitere und möglicherweise günstigere Option wäre es deshalb sich auf die Suche zu begeben und ein defektes Werk der 500er Serie zu erwerben. Die Möglichkeit dass dieses Werk dann ausgerechnet den gleichen Fehler aufweist, wäre gering.
Gruß
Fridspeed
NS. Wenn man die Suchmaschinen nutzt, sollte man sich nicht nur auf Kaliber 501 beziehen. Am besten mehrere Kaliber, von den denen der Rotor passt, eingeben. Z.B. 562 u.a..
Ich habe gerade einmal meinen Hinweis in dem Nachsatz des vorherigen Beitrages getestet! Gehe einmal in ebay weltweit und gebe Omega Rotor 562 ein, dann findest du den benötigten Rotor für 45$ plus Porto. Hinzu kommen dann vermutlich noch 19% Umsatzsteuer beim Zoll. Alles in allem aber bezahlbar! Ich kann dir leider keinen Link setzen, da ich die Auslandssuche von einem anderen Rechner durchgeführt habe. Sorry!
danke für die ausführlichen Antworten! Passt der Rotor 562 ? Es gibt einige Angebote, sogar in meiner Nähe - aber die Oberseite des Rotors sieht da wo das Zahnrad sitzt anders aus.
Einen Rotor für 501 habe ich nicht gefunden. Gibt es eine OMEGA Part Nummer?
Der rotor vom kaliber 562. Passt meines wissens nicht. Die referenz war 501.1026 jedoch gab es zwei wersionen des cal 501. Eine mit 19 und eine mit zwanzig steinen. Und das ändert die gravur auf der schwungmasse. Es passen jedoch beide.
Zitat von Lemanius im Beitrag #14Der rotor vom kaliber 562. Passt meines wissens nicht. Mfg
Ich habe es jetzt einmal genau kontrolliert! Lemanius hat Recht! 56X passt leider nicht. Optisch von oben sehen die Rotoren gleich aus. Der Rotor des 562 lässt sich auch montieren, funktioniert aber nicht, da er aufs Werk aufsetzt. Oder anders gesagt, das höhere Werk des 501 reicht mehr in den Rotor hinein und der Rotor ab Kaliber 550 wurde für ein deutlich flacheres Werk gebaut. Auch der Triebdurchmesser passt nicht. DM 2,45 bei 562 und 2,57 bei 501. Rotorwelle 0,59 beim 501 und 0,69 beim 562. Demontiert neben einander sieht man es dann optisch auch gut!
Schade!
Gruß
Fridspeed
Fridspeed
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29.07.2014 23:43
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