Bis 40x ist wirklich optimal. Darüber wird es nur dunkler und unschärfer ohne dass man mehr Details erkennen kann (ich habe eins von Euromex ohne Zoom; das ist Klasse, aber die Okulare für die hohen Vergrößerungen bis 80x waren rausgeworfenes Geld).
Man kann heute mit diesen chinesischen Billigmikroskopen durchaus gut arbeiten und der Preis ist super. Achte genau auf das Stativ. Ein langer Ausleger und weite Höhenverstellbarkeit sind angenehm, aber es muss auch auf dem Tisch Platz finden und nicht zu sperrig sein wenn man es mal wegstellen will. Ein flacher Fuß ist schöner für die Hände. Die Gesamthöhe sollte gut zur Körpergröße und Tischhöhe passen, sonst bist du ständig am Stuhl verstellen.
. Viele Grüße von Coloman, der natürlich nicht ich ist.
Ich brauche seit längerer Zeit dieses Amscope "Mikroskop" mit Vergrösserung bis 40x. Mehr macht gar keinen Sinn, da würde man nur mehr Staub mit immer weniger Licht bobachten können. Und sie Schärfentiefe nimmt dann drastisch ab. Im Täglichen brauche ich eher eine niedrigere Vergrösserung.
Die Optische Qualität ist nicht einwandfrei, da gibt es besseres. Aber die heissen Leitz, Nikon oder Olympus und kosten einiges mehr Kohle.
Freundlicher Gruss von - Pierre L'Atelier de Madman - Horlogerie
wahrscheinlich genügt mir eine Vergrösserung ab 10x, viel mehr brauch ich nicht. Wichtiger ist mir eine Arbeitshöhe von etwa 200mm, damit man mit einem Werkzeug drunter kommt. Die Beschreibungen im Internet sind nicht sehr umfangreich. Leider gibt es bei uns keinen Laden , wo man die Mikroskope anschauen könnte, aber ohne gehts sicher nicht, da komme ich als blutiger Anfänger nicht zurecht. Dieses Produkt hat sicher alles was ich brauche, aber von der Arbeitshöhe steht wieder nichts in der Beschreibung: https://de.aliexpress.com/item/330077923....5ef06a3ePMZoMh
Schweiz, zwischen Zürich-Luzern und Deutschland, Saarbrücken
Hallo Felix
Hier ein kleiner Insider-Tipp von mir:
Eine der besten Varianten, die es hier gibt, sind hochqualitative Mikroskope aus dem Bereich der Medizin, insbesondere OP-Mikroskope von Zeiss oder Leica.
Nimm einfach das Telefon in die Hand, ruf in "grösseren" Kliniken in Deiner Umgebung an und frag nach der Abteilung Medizintechnik.
Frag dort einfach an ob es aktuell ausgemusterte OP-Mikroskpope gibt, die abzugeben sind. Mit etwas Glück kannst Du auf diese Weise ein hochwertiges Mikroskop zum kleinen Preis oder sogar kostenlos erwerben.
Leider habe ich aus unserer Klinik aktuell kein Mikroskop, das ich anbieten könnte, zumal ich bereits seit längerer Zeit eine Anfrage hierfür habe.
Hier noch ein Foto meines OP-Mikroskops, das ich für die Uhrmacherei verwende, das verschiedene Vergrösserungen bietet und ausserdem eine ausreichende Arbeitshöhe bietet: Mikroskop Zeiss.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
LG
Ralf
Es gibt Dinge die wir lernen müssen bevor wir sie tun können und wir lernen sie indem wir sie tun
Der Fachbegriff heisst Arbeitsabstand nicht Arbeitshöhe. Normal sind etwa 80mm. Das ist zum Schrauben knapp, für alle anderen Arbeiten ist es ok. Drüber wird das Angebot eng.
OP Mikroskope haben einen großen Arbeitsabstand, sind aber trotzdem nicht ganz ideal. Zumindest das mir bekannte Zeiss Opmi hat eine in den Strahlengang eingeblendete Beleuchtung und eine gemeinsame Endoptik. Das ist ideal um gut in tiefe Höhlungen rein zu schauen aber der Stereoeffekt und der Beleuchtungskontrast leiden darunter. Ralf, mit einer externen Ringbeleuchtung oder 2 IKEA Jansjö kann man hier was verbessern. Ein gutes allgemeines Arbeitsmikroskop hat bis zum Schluss getrennte und weit auseinander liegende Optiken.
Ich arbeite täglich viel lieber mit meinem Wild Herbrugg M3 und nutze das Zeiss Opmi nur in speziellen Fällen.
. Viele Grüße von Coloman, der natürlich nicht ich ist.
Schweiz, zwischen Zürich-Luzern und Deutschland, Saarbrücken
Ich möchte hier in Ergänzung noch folgendes erwähnen:
Ich selbst verwende mein Zeiss OP-Mikroskop ausschliesslich zu Kontrollzwecken (z.B. Zustand Zapfen, Lagersteine usw.) und für die Justage (z.B. Eingriffe bei Chronographen).
Sämtliche Arbeiten an Uhren (auch kleine Kaliber von Damenuhren) führe ich ausschliesslich mit Uhrmacherlupen auf einem Auge durch und arbeite ansonsten grundsätzlich nicht unter dem Mikroskop.
Die im Strahlengang geführte Beleuchtung speise ich mittels Kaltlichtquelle (Olympus CLK-4) und zugehörigem Kaltlichkabel. Die Helligkeit ist bis auf ein angenehmes Minimum reduzierbar und eignet sich für meine Anwendungen gut. Der 3D-Effekt ist für meine Arbeiten auch nicht überragend wichtig.
Wie so oft, empfiehlt man ja ganz gerne genau das, was man selbst verwendet und für gut befunden hat. Meist hat man, wie ich in diesem Fall, keine sehr grossen Vergleiche für eine wirklich objektive Beurteilung parat.
In den letzten Jahren habe ich 2 weitere OP-Mikroskope (andere Modelle als dasjenige, das ich verwende) an Uhrmacherkollegen verschenkt, die mit diesen Mikroskopen arbeiten und (nach meinem Kenntnisstand) sehr zufrieden damit sind.
Hier also als explizierter Hinweis für Felix, meine Empfehlung entsprechend zu relativieren.
LG
Ralf
Es gibt Dinge die wir lernen müssen bevor wir sie tun können und wir lernen sie indem wir sie tun
Zitat von Swissuhrwerker im Beitrag #24Die im Strahlengang geführte Beleuchtung speise ich mittels Kaltlichtquelle (Olympus CLK-4) und zugehörigem Kaltlichkabel.
Probier mal den Lichtleiter stattdessen von der Seite aufs Objekt zu lenken. Ich schätze, der Kontrast wird sich deutlich verbessern. Eine einseitige Beleuchtung macht aber zu viel Schatten, drum braucht man entweder 2 Lichtarme oder eine Ringleuchte.
Bei meinem "großen" Leica Mikroskop ist beim 5x und 10x Objektiven der Unterschied zwischen seitlicher und eingespiegelter Beleuchtung unglaublich. Das vom metallischen Objekt ins Objektiv zurückgespiegelte Licht ist wohl der Übeltäter. Bei stärkeren Objektiven tritt der Effekt bei weitem schwächer auf.
Arbeiten unterm Mikroskop ist wie vieles einfach eine Übungssache. Ich mache das seit 25 Jahren fast täglich und deshalb sehe ich die deutlichen Vorteile gegenüber einer Lupe. Ohne viel Übung ist es aber zugegebenermaßen schwierig und anstrengend.
Ein Vorteil von OP Mikroskopen ist übrigens, dass man sie in alle Richtungen schräg stellen kann. Damit ist es viel leichter sie z.B. an einer senkrecht arbeitende Maschine oder Vorrichtung zu benutzen. Dafür benutze ich mein Opmi auch vorzugsweise. Richtig toll sind die langen beweglichen Haltearme, die im OP verwendet werden. Leider unerschwinglich teuer.
. Viele Grüße von Coloman, der natürlich nicht ich ist.
Kontakt
Moderatoren
Foren-Regeln
Links
Xobor-Interview
Uhrenwerkstattforum
Thema drucken
04.09.2019 12:05
Antworten
