Ich habe zu dem Werk AS1130 eine Frage. Es soll ein robustes Werk sein. Was darf man davon erwarten? Welche Abweichungen in s/Tag sind üblich und möglich? Sicher liegen viele Erfahrungen dazu vor, daher die Frage hier. Schöne Ostertage Peter
Ich habe zu dem Werk AS1130 eine Frage. Es soll ein robustes Werk sein. Was darf man davon erwarten? Welche Abweichungen in s/Tag sind üblich und möglich? Sicher liegen viele Erfahrungen dazu vor, daher die Frage hier. Schöne Ostertage Peter
Es ist robust und auch in meinen Augen eines der schönsten Handaufzugwerke. Wie genau ein solches Werk geht, hängt davon ab wie lange die letzte Restaurierung her ist, ob sie gut gemacht wurde, wie die Tragegewohnheiten des Besitzers sind, und wie gut sie einreguliert wurde.
Ein Gang von unter 10 Sekunden/d ist leicht möglich wenn obige Bedingungen passen. Mit etwas Glück und Geduld sogar unter 5 Sekunden/d
ich hoffe dass es mir gelingt in die Größe von +/- 5 s/d zu kommen. Das Werk ist sehr lageabhängig. Krone unten ca. + 2 s/d , Krone oben ca. - 15 s/d. Da läßt sich wohl nicht mehr herausholen, auch nicht mit viel Geduld. Oder kann man die Lageabhängigkeit beeinflussen?
Zitat von peter-h im Beitrag #3Danke für die Antwort,
ich hoffe dass es mir gelingt in die Größe von +/- 5 s/d zu kommen. Das Werk ist sehr lageabhängig. Krone unten ca. + 2 s/d , Krone oben ca. - 15 s/d. Da läßt sich wohl nicht mehr herausholen, auch nicht mit viel Geduld. Oder kann man die Lageabhängigkeit beeinflussen?
Gruß Peter
Sicher doch, durch eine sorgfältige Restaurierung - oder einem Service wie der Laie sagen würde.
Zitat von peter-h im Beitrag #3Danke für die Antwort,
ich hoffe dass es mir gelingt in die Größe von +/- 5 s/d zu kommen. Das Werk ist sehr lageabhängig. Krone unten ca. + 2 s/d , Krone oben ca. - 15 s/d. Da läßt sich wohl nicht mehr herausholen, auch nicht mit viel Geduld. Oder kann man die Lageabhängigkeit beeinflussen?
Gruß Peter
Hallo Peter,
vorweg sei gesagt, das hermann da schon recht hat, dass das Uhrwerk eine fachgerechte Revision erhalten hat oder wird, sonst redet, bzw. schreibt man um den heißen Brei herum. Die Gangdaten hast du von einer Zeitwaage. Ausgehend davon würde mich die Symetrie interessieren zu diesen Lagen. Es nützt nichts immer nur von Vor oder Nachgang zu schreiben, um das Gangergebnis bestmöglich hinzubekommen. Die Regleuse ist ein eigener "Berufsstand" und da bedarf es fundierte Kenntnisse und die kundige Hand, kann man aber erlernen und ist auch kein Hexenwerk, wenn man es ordentlich erklärt oder gezeigt bekommt, der Rest ist Erfahrung... ,
Je nach dem, wie lange die letzte Revision schon her war, kann man davon ausgehen. Man sollte nicht unbedingt eine Uhr, wie lange Zeit irgendwo gelegen hat, einfach so in Gang setzen, denn das tut der Uhr nicht gut.
Zitat von Typ1-2-3 im Beitrag #7Je nach dem, wie lange die letzte Revision schon her war, kann man davon ausgehen. Man sollte nicht unbedingt eine Uhr, wie lange Zeit irgendwo gelegen hat, einfach so in Gang setzen, denn das tut der Uhr nicht gut.
Frank
Auch hier gibt es keine Allgemeingültigkeit, da du ja schon auf die "letzte Revision" anspielst. Heutige Uhrenoele sind meist synthetisch und sind die Lagerschalen Oel gefüllt, spricht nichts dagegen, ein Uhrwerk in betrieb zunehmen. Habe die Tage ein Kaliber 3130 von Rolex zur Begutachtung gehabt. Mal gerade 14 Monate ab Kauf in Betrieb. Alles Tacko, bis auf das neuerdings leidige Problem der Zugfeder Schmierung. Amplitude 260 Grad. Antrieb zerlegt, gereinigt und wieder neu aufgebaut. 304 Grad Amplitude und alles ist ok. Möchte schreiben, das nicht alles so pauschal zu sehen ist, das jeder Hersteller so von Kaliber zu Kaliber seine Marotten hat. Nicht nur konstruktionsbedingt, leider auch immer wieder wie und der KFZ Branche, alles eine Produktionskosten Frage ist. Wobei der Vergleich jetzt zu dem alten AS Kaliber etwas hinkt, da "ältere" Uhrwerke mit etwas anderen Parametern zu betrachten sind und Erfahrungswerte, die hermann hier zu recht oft anspricht, vollkommen gerechtfertigt sind.
Hallo Ellipse, da gebe ich dir Recht! Seit es Funkuhren gibt, müssen alle mechanischen Uhren genauso genau gehen. Wenn sie das machen würden, wäre die Erfindung / Entwicklung der Quarz- und Funkuhren völlig überflüssig gewesen. Damals hat man erkannt, dass mechanische Uhren (Alltagsuhren) in Punkto Genauigkeit ausgereizt sind und daher andere Wege zu gehen sind. Dass heute moderne mechanische Werke sehr gute Gangergebnisse liefern, liegt nicht zuletzt an den ausgereiften Fertigungs-und Justiermethoden, die es ohne Computertechnik nicht geben würde. Außerdem ist es heute eher ein teurer Luxus, früher ging es eher um Masse, um die Bevölkerung mit Zeitmessern zu versorgen.
LG Thomas
Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie. J.W.v. Goethe
Was hier zum Thema geschrieben wurde trifft überwiegend allgemein auf alle mechanischen Uhren zu. Ich selber trage stets eine mechanische Uhr (außer bei sehr groben Arbeiten) und kann mit einer Zeitdifferenz von wenigen Minuten zusammen aus mehreren Tagen gut leben. Eine Quarzuhr braucht eine solche Zeitkorrektur nicht. Dennoch werde ich nur im Ausnahmezustand eine Quarzuhr tragen! Da ich auch schon einmal eine Taschenuhr trage, kann es sich auch schon einmal um eine 150 - 200 Jahre alte Uhr mit Spindelhemmung handeln. Hier muss man die Zeit wirklich täglich überprüfen! Bei einer Differenz in 24 Stunden unter einer Minute bin ich sehr zufrieden.
Aber zurück zum Ursprungsthema, dem Kaliber 1130 von AS: Wie schon geschrieben, stellt dieses so genannte "Wehrmachtskaliber" als Handaufzugswerk eine überdurchschnittliche Qualität, insbesondere an Robustheit, dar. Diese Werke laufen oft viele Jahrzehnte ohne Revision einwandfrei und genau. Es war dass Kaliber für viele Dienstuhren. Wobei es bei diesem Kaliber einige Varianten gibt, die man technisch berücksichtigen sollte. Grundsätzlich unterscheiden sich Werke aus Vorkriegs- und Nachkriegsfertigung. Es gibt Werke ohne Stoßsicherung (überwiegend für die zivile Produktion) und Werke mit unterschiedlichen Stoßsicherungen. Die Teile der einzelnen Werke sind nicht kompatibel. Wenn also eine Revision notwendig wird, müsste man schon die genaue Werkvariante kennen.
Ich melde mich noch einmal. Nun habe ich mit Geduld eine Uhr mit diesem Werk so hinbekommen, dass sie je nach Aufzug zwischen +5 s/d bis + 10 s/d läuft. Wie ich erkennen konnte ist der Gang recht stark vom Aufzug abhängig. Auf der Zeitwaage habe ich die Uhr bis zu 6 Stunden laufen lassen und konnte dabei die Eigenheiten kennen lernen. Denke die Werte sind soweit ok und tauglich. Gruß Peter
woher soll ich nun wissen in welchem Jahr und wo das Werk gebaut wurde? Hätte ich dieses Wissen, würde ich hier nicht fragen. Es hat große Ähnlichkeit mit dem hier:
Zitat von peter-h im Beitrag #13 Reicht das für eine Erkennung?
Na klar doch! Bilder sagen mehr als tausend Worte! Es handelt sich um ein Nachkriegswerk von ca. 1955 - 1959. Diese Werkvariante mit Incabloc -Stoßsicherung lässt sich gut zu ordnen. Hierfür müsste es mit etwas Suche auch noch die meisten Teile geben.
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18.04.2014 16:50
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