Die Tage habe ich eine unreparierte Uhr aus meinem Bestand zur Wiederherstellung genommen. Die Certina Automatik 288 Kaliber 25 - 682 liegt schon einige Jahre nach einem Wasserschaden. Das Werk hat wenig gelitten, das Federhaus ist aber auseinander gegangen und klemmt. Da ich noch ein fabrikneues Basiswerk Kaliber 682 da liegen habe, mache ich beim Werk wenig Kompromisse und Arbeit.
Mein Thema gilt heute dem Zifferblatt. Neue Zifferblätter sind so gut wie nicht mehr zu bekommen und eine professionelle Aufarbeitung kostet schnell um die 250 - 300€ und steht damit im Gegensatz zur Wirtschaftlichkeit.
Angelaufene und unschön gewordene Zifferblätter sind dem Uhrmacher gut bekannt. Jeder hat so seine Methoden entwickelt, um diese Blätter etwas zu verbessern. Der Verbesserung sind immer Grenzen gesetzt. Je nach Zustandes des ZB und der gewählten Methode. Schnell hat man mehr vom Zifferblatt herunter geholt, als man sich dies gewünscht hätte.
Ich persönlich weiche das ZB in lauwarmem Wasser ohne Zusätze etwas ein und säubere das ZB vorsichtig mit etwas Seifenlauge. Als Seife natürlich nur milde Seifen, stark verdünnt und ohne Zusätze nehmen. Nach Trocknung behandle ich das Zifferblatt dünn mit Amorall. Über Nacht einziehen lassen und je nach Wirkung am nächsten Tag nochmals leicht nachbehandeln.
Manchmal gibt es eine deutliche Verbesserung und manchmal leider auch weniger.

Wie würdet ihr aus euerer Erfahrung vorgehen?

Ich nehme einmal als Beispiel das Zifferblatt der Certina, das vom Wasser und langer Lagerung geschädigt wurde. Gemacht habe ich an diesem Blatt noch nichts.

Gruß

Fridspeed


NS. Sollte jemand noch ein passendes Zifferblatt haben; Bitte melden!!! (DM 31 mm)