Zitat von oldnicos im Beitrag #13

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Aber ich hab ja noch eine verdammt gute und nahezu perfekt ausgebildete Kampfmaschine die es mir möglich macht noch weiterhin mit XP zu arbeiten.
Hab ich Recht Micha?

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Prinzipiell - öööhm - janee...

Natürlich hast Du durch die Virtualisierung mit täglichem Backup der virtuellen Maschine mit eine der schnellsten Möglichkeiten erhalten, eine zerschossene Kiste wieder zum Laufen zu bringen - und das recht unabhängig von der darunterliegenden Hardware.

Geht Dein Serverchen kaputt, könntest Du die virtuelle Maschine sogar auf Deinem Toughbook betreiben.

Man darf ja nicht vergessen: Ein Rechner ohne Daten, ohne Software und ohne persönliche Einstellungen ist nichts wert. Daten, Software und Einrichtung übertreffen den Wert eines Rechners um das Vielfache.

Daher darf man Pflege und Backup nicht aus den Augen lassen.

Was habe ich nicht immer wieder einen Kampf: Das Entfernen eines Virus kann schnell mal über 500 Euro kosten. "Ja - aber dafür gibt's doch schon einen neuen Rechner!" - Stimmt! Aber halt ohne Daten, Software, Einrichtung...

So, wie Du es hast, bist Du prinzipiell schon mal auf der sicheren Seite.

Und jetzt kommt das Aber: Es ist halt doch nur ein XP!

Und als solches (ob nun live auf einer Maschine, als virtuelle Kiste oder als XP-Mode auf Win 7) bekommt es die gleichen Probleme, wie überall zu erwarten sind:

- keine Updates mehr
- heftige Ausnutzung von neu auftretenden Sicherheitslücken
- Support von Drittherstellern läuft aus (Software, Treiber etc.)

Windows XP war mit Office 2003 und den 2003-er Servern eine wunderbare und stabile Umgebung für Unternehmen. So gut und stabil, dass sie bis dato wohl die am längsten gehütete und betreute Umgebung ist, die je in Unternehmen gebracht wurde. Noch eingesetzte Linux- oder Netware-Server flogen reihenweise raus.

Windows 7 und Windows 8 brauchen allerdings eine andere Struktur im Hintergrund. Hier geht es mit den 2011-er Servern los, der 2012 R2 sollte es für Win 8.1 bitte sein. Wer sein Unternehmen auf 7 oder 8 umstellt, darf die Server nicht vergessen - und hier wird's halt richtig teuer.

Man kann sich zwar über das Getue um die neuen Versionen den Kopf heißreden - bringen wird's allerdings wenig. Was haben wir geschrien, als NT 4.0 oder 98SE aufgegeben wurden, was haben wir uns über die Aktivierung aufgeregt... Alles Schnee von gestern. Heute kommt was Neues, übermorgen hat sich der Sturm gelegt.

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Zum Thema Sicherheit als Solche habe ich schon in anderen Beiträgen die Verfechter der Linux-Fraktion davor gewarnt, sich allzu sicher zu fühlen. iOS und Android sind ebenfalls Linux-Ableger - vielleicht holt Ihr Euch da mal die ersten Hinweise zum Thema Sicherheit ab.

Ansonsten ist Linux derart schwer zu administrieren, dass man schon echt wissen muss, wo man gucken muss und was man da gerade tut. Meine ersten Kernel habe ich - glaube ich - in Version 1.2 kompiliert. Zwischenzeitlich hatte ich mal eine Zertifizierung nach LPI angestrebt, einige exim-Mailserver aufgesetzt und weiteren Blödsinn verzapft. Von zwei exims weiß ich, dass sie noch immer laufen...

Absolute Sicherheit ist eigentlich mit keinem System zu erlangen. Das sieht man mal wieder an der Sicherheitslücke der AVM- und Telekom-Router (mit AVM-Technik), die momentan für ein wenig Aufruhr sorgen. Hier werden über einfache Tricks Benutzernamen und Kennwörter im Klartext sichtbar (also: DRINGEND Updates fahren!! Die Downloads stehen bei den Herstellern bereit).

Die Systeme sind heutzutage so komplex, dass kaum noch jemand in der Lage ist, alles zu überblicken, was seine Kiste gerade macht.

Mir persönlich ist da ein (relativ) durchsichtiges Windows lieber, als mich mit iptables, top, cronjobs und netstat in Schwarz/Weiß rumzuquälen - anders sieht man es in Linux halt nicht wirklich und in iOS und Android fehlen die schwarzen Fensterchen dazu.

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Das Eine ist, was das Betriebssystem macht, das Andere ist, was installierte Anwendungen tun.

Auch auf Linux-Büchsen wird hin und wieder ein Flash-Player installiert (ohne dem laufen keine Youtube-Filmchen), der von Haus aus schon genug Sicherheitslücken mitbringt. Jedes Stück Software birgt Risiken und muss (wenn Sicherheit gefordert ist) genauestens überwacht und geprüft werden.

OpenOffice für Linux ist als gepackter Download schlappe 180MB groß - installiert und im System zerstreut etwas mehr. Wer will von sich behaupten, diesen riesigen Datenwust zu überblicken und im Griff zu haben?

Selbst netzwerkfähige Drucker telefonieren nach Hause. Einige Drucker hinterlassen auf Ausdrucken Fingerabdrücke.

Was Apple in letzter Zeit mit den Daten seiner User gemacht hat, ist hinlänglich bekannt.

Immer wieder weise ich darauf hin, wie Apple es geschafft hat, ein Navigationssystem ohne GPS auf die Beine zu stellen. Hierfür wurden Karten angelegt mit den MAC-Adressen der Router und ihren WLANs. Funktioniert prima! Auch die Ortung über die Funknetzzellen der Mobilfunk-Anbieter funktioniert tadellos. Nicht so genau (je nach Dichte der Sendemasten zwischen 50 und 200m), aber es funktioniert.

Wer glaubt, dass er Passwörter auf seinem Rechner abspeichern sollte, unterliegt einem Irrtum. Wer glaubt, überall das gleiche Passwort nutzen zu müssen ebenfalls.

Warum besteht ein Passwort beim Online-Banking eigentlich nur aus maximal acht Ziffern? Egal: Mit SEPA ziehen wir vor den Amis eh wieder die Hosen runter...

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WIRKLICH sichere Systeme gibt es nicht (siehe Merkelphone). Das Meiste hängt von den Nutzern ab, die davor sitzen (was wohl der meist zitierte Satz werden dürfte...).

Ein Jeder hat das Recht, das für sich beste Betriebssystem auszuwählen.

Aber: Dieses auftrumpfende, belehrende "Ich hab' Linux und mir kann nixx passieren!" kann ich nicht mehr hören.

Ehrlich.

Schon gar nicht ohne entsprechenden Hintergrund.

Da könnte ich ja glatt behaupten, dass Rolex die besten Uhren der Welt bauen würde...

Bin gespannt, wer sich den ganzen Schmus tatsächlich durchliest, sich Gedanken darüber macht und objektiv dazu Stellung nimmt...