Heute habe ich in einem Buch über die Schweizer Uhren von 2008 einen Artikel über eine AU eines namhaften Schweizer Uhrenherstellers gefunden, dessen Inhalt mir unverständlich ist: Zitat: "Das neuer Hemmungsrad in Silizium kommt ohne Schmierung aus, weil das Material antimagnetisch ist. So wird die alterungsbedingte Verdünnung und Austrocknung des Öls vermieden."
Muss man ab einem bestimmten Preisniveau das Gehirn ausschalten?
Ich vermute eher, da handelt es sich um einen Denkfehler im Satz des Schreibers.
Die meinen sicher, dass durch den Ensatz von Silizium (was zudem antimagnetisch ist), die Schmierung entfällt. Somit kann auch nichts austrocknen.
Allerdings finde ich es heutzutage bescheuert, über verharzte Öle zu reden, weil die modernen Öle selten austrocknen und oft länger halten als die Uhr.
Allerdings gibt es sicher noch genug Uhrmacher und Techniker, die 100 Jahre alte Öle und Fette im Einsatz haben.
Die ganzen Versuche durch neue Materialien und Technik die Service Intervalle zu verlängern, sind eher Marketing Gags als sonst was. Die Entwicklung der Öle ist auf einem Stand, der die Intervalle bei Armbanduhren auf 8-10 Jahre ausgedehnt hat, auch wenn genau das in den Garantie Heften gerade dieser Hersteller ganz anders tönt (4-6 Jahre). Solange das Räderwerk "klassisch" ist und dadurch einem bestimmten Wartungsintervall unterliegt, ist es sinnlos eine Hemmung unter dem Argument eines längeren Service Intervalle zu bauen. Die Gangleistung der Kolbenzahnhemmung in Verbindung mit Epilam und modernen Ölen ist völlig ausreichend den Gang innerhalb der des Wartungs Zyklus stabil zu halten. Andere technische Vorteile wie z.B. verringerte Wärmeausdehnung oder verbesserte Reibungseigenschaften von neuen Materialien sind anscheinend nicht reißerisch genug um den Käufer bei der Stange zu halten.
Und wenn man bedenkt, dass gerade bei teuren Uhren eines namhaften Herstellers aus der Schweiz nach 3 bis 5 Jahren alle Räder getauscht werden müssen (und auch werden), weil sie total verschlissen sind, dann ist die Verlängerung des Wartungsintervalls durch ein Silizium-Hemmrad der Witz an sich.
Hallo. *Muss man ab einem bestimmten Preisniveau das Gehirn ausschalten?*
Viktor ; *Allerdings gibt es sicher noch genug Uhrmacher und Techniker, die 100 Jahre alte Öle und Fette im Einsatz haben* warum ? Verstehe mich bitte nicht falsch , aber Du hast das Thema mehrmals angesprochen - für paar Informationen wäre ich Dir sehr dankbar. Mit freundlichem Gruß, Alexander . P.S.; Ich arbeite mit unterschiedlichsten Möbius Ölen . "moderne" Öle von anderen Firmen sind ausprobiert worden . Ist das diese tiefere Materie ? Fakt ist das es tatsächlich gut erhaltene Öle gibt die älter als 150 Jahren sind, in Museum .
Zitat von alexander strigun im Beitrag #6Hallo. *Muss man ab einem bestimmten Preisniveau das Gehirn ausschalten?*
Viktor ; *Allerdings gibt es sicher noch genug Uhrmacher und Techniker, die 100 Jahre alte Öle und Fette im Einsatz haben* warum ? Verstehe mich bitte nicht falsch , aber Du hast das Thema mehrmals angesprochen - für paar Informationen wäre ich Dir sehr dankbar. Mit freundlichem Gruß, Alexander . P.S.; Ich arbeite mit unterschiedlichsten Möbius Ölen . "moderne" Öle von anderen Firmen sind ausprobiert worden . Ist das diese tiefere Materie ? Fakt ist das es tatsächlich gut erhaltene Öle gibt die älter als 150 Jahren sind, in Museum .
Auch wenn ich eher Traditionalist bin, die heutigen Öle sind schon ein Fortschritt was die zeitlichen Eigenschaften betrifft. Das heißt, die guten Eigenschaften des Öls halten länger als sie es früher taten. Was ein Nachteil ist, das verharzen des Öls früher, zwang den Kunden rechtzeitig in die Werkstatt. Heute bekomme ich immer wieder Uhren die 15 - 20 Jahre am Buckel haben, und noch immer stabile Gangwerte aufweisen. Dafür sind die Abnützungen um einiges höher als normal zu erwarten wäre.
10.02.2014 21:14 (zuletzt bearbeitet: 11.02.2014 02:37)
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