die reichen Schweizer....ihr könnt Euch ja mal schlau machen, wie hoch der Preis für eine 4-Zimmer Wohnung ist oder was 1 kg Rindfleisch in der Schweiz kostet, dann relativiert sich Euer Glauben an die reichen Schweizer.

LG
Ralf

Naja, wir haben in der Uhrmacherschule auch immer wieder gehört, wie toll es ist, in die Schweiz zu gehen.

Allerdings haben uns im Schüleraustausch damals viele französische Uhrmacher (teilweise bei IWC, Zenith, Rolex und Co jahrelang gearbeitet) erzählt, dass sie froh waren, wieder in kleinen Betrieben zu arbeiten.

Uhrmacher in der Schweiz sind quasi Massenware und relativ schnell austauschbar, da ja bekanntlich viele hin wollen. Oft landen aber die jungen Uhrmacher am Fließband und machen Jahrelang eine Handbewegung.

Die wenigsten (und dann noch oft Einheimische mit Beziehungen) steigen in der Karriereleiter auf und verdienen wirklich Geld.

Ich hatte aus Spaß vor einigen Jahren mal geschaut, was in le Locle und Umgebung kleine Wohnungen kosten...ich bin fast aus den Latschen gekippt.

Da müsste ich Netto fast 4000 Franken verdienen, damit ich grad so über die Runden komme..na Klasse.

In Deutschland ist es nicht ganz so schlimm, bezahlt wird der Uhrmacherberuf aber auch hier fast auf Reinigungskraftniveau knapp über Mindestlohn (wenns einen gäbe).

Zumindest sehr sehr oft!

[quote=Victor|p45736] Oft landen aber die jungen Uhrmacher am Fließband und machen Jahrelang eine Handbewegung.


Ich weiss aus sicherer Quelle, dass das in den renomiertesten Uhrenmanufakturen Deutschlands nicht anders ist.

LG

Ralf

Wenn man Industriemechaniker lernt und es dabei bewenden lässt, wird man unter Umständen auch am Fließband stehen und wahrscheinlich niemals auch nur Meister werden.
Warum sollte das bei Uhrmachern anders sein.

Befriedigende und gut bezahlte Arbeit bekommt man selten nachgeschmissen, sondern jeder muss sich seine Nische mit der Zeit erarbeiten.
Am Anfang glaubt man, alles geht so geradlinig planbar weiter wie in der Schule.
Mit Mitte 40 merkt man, dass die Karriere wohl nicht mehr kommt und sucht sich vielleicht andere Ziele.
Und dann denkt man langsam an die Rente? Ich stehe noch an der Grenze.

" bezahlt wird der Uhrmacherberuf aber auch hier fast auf Reinigungskraftniveau"

Was wäre denn ein angemessenes Gehalt für einen Uhrmachergesellen mit, sagen wir mal, 1, 3 und 5 Jahren Werkstatterfahrung und was kann dieser Uhrmacher mit dieser "langjährigen" Berufserfahrung ?
Viele Uhrmacher verdienen aufgrund ihrer Fähigkeiten und Kenntnisse das, was sie bekommen und diejenigen, die mehr können als nur "Uhrenwaschen" bekommen sicher was sie verdienen, allerdings sind die dann meist selbstständig!

IdR gibt man in einer Bewerbung an, wieviel man verdienen möchte. Wenn man da schon zu tief beginnt, sich runterhandeln lässt oder sich gar auf Stellen bewirbt, bei denen von vornherein klar ist, dass wenig bezahlt wird, dann ist man nicht ganz unschuldig an der Misere...

Ich persönlich finde es schon erstaunlich wie vielseitig der Beruf des Uhrmachers ist. Mechanik von ganz klein bis ganz groß, Elektrik, (Mikro-)Elektronik. Seit ich mich mit Uhrmacherei beschäftige, ist mein Respekt vor diesem Beruf stetig gestiegen. Insofern sehe ich das auch so - Uhrmacher ist einer der schönsten Berufe der Welt.

Aber wie es im Leben nun mal ist, ist es immer ein Frage was man daraus macht und welche Möglichkeiten sich bieten. Doch bietet dieser Beruf (meiner Meinung nach) durch seine Vielfalt genügend Möglichkeiten sich seine Nische zu suchen.

LG
Sigi

Die Aussage "Uhrmacher, einer der schönsten Berufe der Welt" ist doch ausschliesslich eine Sache der Perspektive.

Schliesslich habe ich den Thread mit Hayeks Zitat eröffnet, weil sie aus meiner Perspektive stimmig ist.

Natürlich ist meine persönliche Perspektive eine, die aus reiner Passion und Leidenschaft für dieses interessante Handwerk reflektiert und deshalb auch ein bisschen verklärt sein kann. Ich weiss aber auch aus eigener Erfahrung in meinem Beruf, dass auch die Aufgabe im Beruf nicht Broterwerb, sondern Passion und Leidenschaft ist oder zumindest sein kann.

Wer nie Leidenschaft in seinem Tun, sei es beruflich oder als Hobby gespürt hat, hat noch nicht die richtige Wahl getroffen und sollte vielleicht weiter nach seiner Passion suchen und neues wagen.

Hätte Hayek nicht solche Überzeugungen gehabt, wäre er kein Visionär gewesen. Und wäre er kein Visionär gewesen, gäbe es vermutlich auch diese Forum nicht, weil es kaum noch Uhrmacher gäbe und sicher auch viel weniger Uhrenliebhaber, die in einem solchen Forum aktiv sind.

Hayek war aus meiner Sicht ein Visionär, der das Uhrenuniversum mit bewohnten Planeten ausgestattet hat und Menschen wie Gerd Rüdiger Lang haben die einzelnen Planeten bewohnbar gemacht.

Jedem Visionär kann man Vorwürfe machen, weil die Umsetzung solcher Visionen auch immer Nachteiliges in sich birgt und Asteroiden und Kometen erschafft, die einzelne Planeten bedrohen und zu deren Untergang beitragen, das Universum aber bleibt erst einmal bestehen, auch wenn es endlich ist.

Ein winziges Stückchen Philosophie ... auch als Hommage an den von mir hier vermissten Giacumin.

LG

Ralf

Zitat von Philclock im Beitrag #26

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Was Ciaucumin angeht,da machen wir nach der Erfahrung mit Astrolab keine Ausnahmen mehr.
Wer stänkert und dann gehen will,der geht dann auch und zwar für immer!
Ich werde mich dazu auch nicht mehr öffentlich äußern.

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Zitat von Philclock im Beitrag #28

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Etwas Allgemeines zu dem Thema:
Manche Menschen reiben sich regelrecht an so einer Plattform auf und brennen dann ab wie eine Wunderkerze.
Und danach haben Sie alles gesagt was Sie sagen wollten und Sie merken,dass da dieses gute alte Gefühl verschwunden ist.

Solche Leute sind hier immer gerne gesehen und wenn Sie aber nicht mehr wollen und können und dann gar noch ausfallend werden,dann ist es an der Zeit zu gehen.Ich sehe es als den Lauf der Dinge in dieser Internetwelt.
Bei mir im speziellen bleiben auch die guten Wortbeiträge und Themen in Erinnerung,diese wird man auch immer hier nachlesen können,nur wenn das Gute dem Schlechten zunehmend gewichen ist,dann geht es halt irgend wann einfach nicht mehr.

Belassen wir es einfach dabei.
Du kannst mich auch noch dazu privat anschreiben und fragen.

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