Ich bin zufällig auf dieses Thema gestoßen und habe dann angefangen ein wenig zu recherchieren. Dabei habe ich ein paar interessante Bauberichte gefunden. Die Grundkonstruktion scheint bei diesen Drehbänken diesem Buch entnommen worden zu sein: Kleindrehmaschinen im Eigenbau von Jürgen Eichardt
Da man aber für den Bau einer Drehbank eine Drehbank und eine Fräse benötigt, stellt sich natürlich die Frage inwieweit ein Selbstbau überhaupt Sinn macht und ob eine solche Drehbank mit einer 'gekauften' mithalten kann. Aber interessant zu Lesen finde es es trotzdem.
LG Sigi
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden (Hermann Hesse)
Zitat von DerSigi im Beitrag #1 Da man aber für den Bau einer Drehbank eine Drehbank und eine Fräse benötigt, stellt sich natürlich die Frage inwieweit ein Selbstbau überhaupt Sinn macht und ob eine solche Drehbank mit einer 'gekauften' mithalten kann. LG Sigi
"Jede neue Drehmaschine wird auf einer gebrauchten hergestellt!" Würde der Secondhand-Dealer argumentieren
Es gibt sicherlich Arbeiten, bei denen man mit Hobbymitteln befriedigerende Ergebnisse erzielen kann wie beim Werkzeugmaschinenbau. Die gezeigten Maschinen sind mit ungeheurem Aufwand hergestellt worden und können doch alleine aufgrund z.B. des Fehlens von Gussteilen schwer mit einer kommerziell hergestellten Konstruktion mithalten. Diese immer wieder anzutreffenden Betten aus 2 Rundstangen sind z.B. prinzipiell ziemlich schlecht gegen ein gleich aufwändiges Gussbett.
Ich denke man kann sagen, dass sich Eigenbau eher bei Teilen lohnt, die klein sind, die man gut aus Halbzeugen oder Systemteilen bauen kann und die nicht kommerziell in riesigen Stückzahlen gebaut werden.
. Viele Grüße von Coloman, der natürlich nicht ich ist.
Zitat von mikromeister im Beitrag #3Ich denke man kann sagen, dass sich Eigenbau eher bei Teilen lohnt, die klein sind, die man gut aus Halbzeugen oder Systemteilen bauen kann und die nicht kommerziell in riesigen Stückzahlen gebaut werden.
Einspruch euer Ehren! Wenn Dinge komerziell in riesigen Stückzahlen gebaut werden entsprechen sie auch immer ganz genau den Spezifikationen und sind damit von sehr hoher Qualität. Wenn das nicht so ist wirds nämlich ein finanzielles Fiasko. Deshalb sind Teile die in hohen Stückzahlen produziert werden viel besser als von Kleinserien oder gar handgefertigte Dinge.
Zitat von mikromeister im Beitrag #3Ich denke man kann sagen, dass sich Eigenbau eher bei Teilen lohnt, die klein sind, die man gut aus Halbzeugen oder Systemteilen bauen kann und die nicht kommerziell in riesigen Stückzahlen gebaut werden.
Einspruch euer Ehren! Wenn Dinge komerziell in riesigen Stückzahlen gebaut werden entsprechen sie auch immer ganz genau den Spezifikationen und sind damit von sehr hoher Qualität. Wenn das nicht so ist wirds nämlich ein finanzielles Fiasko. Deshalb sind Teile die in hohen Stückzahlen produziert werden viel besser als von Kleinserien oder gar handgefertigte Dinge.
lg Christian
Wenn dann auch die Vorgaben entsprechend sind,mag das durchaus sein.......
Zitat von mikromeister im Beitrag #3Die gezeigten Maschinen sind mit ungeheurem Aufwand hergestellt worden und können doch alleine aufgrund z.B. des Fehlens von Gussteilen schwer mit einer kommerziell hergestellten Konstruktion mithalten. Diese immer wieder anzutreffenden Betten aus 2 Rundstangen sind z.B. prinzipiell ziemlich schlecht gegen ein gleich aufwändiges Gussbett.
Liegt das den am Material oder an der Formgebung der Gussteile und damit verbundenen höheren Steifigkeit und ggf. größeren Masse?
LG Sigi
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden (Hermann Hesse)
So wie als auch. Je steifer das Maschinenbett um so besser. Es kommt aber darauf an was man damit machen will. Auch die 2 Rundstangen Maschinen sind präzise in Ihrem "Arbeitsumfang". Wenn man diesen respektiert dann kann man damit super arbeiten.
Seht mal bei http://metallmodellbau.dee nach. Dort kann man mal sehen wie präzise es sich mit kleinen Maschinen arbeiten lässt. Ich suche noch nach einem Link zu einer selbstgebauten Dreh Fräsmaschine die einfach nur der Wahnsinn ist. Wenn ich ihn finde kommt der sofort hier hin.
Viele Grüße Dirk
When no one can tempt you with heaven or hell, you'll be a lucky man.
Vor allem Grauguß dämpft Schwingungen besser im Vergleich zu Stahl. Das reduziert z.B. die Neigung zum "Rattern". Auch hat Grauguß gegenüber Stahl bessere Gleiteigenschaften, neigt z.B. meines Wissens weniger zum Fressen.
Zusammengenommen durchaus positive Eigenschaften.
Letzter Punkt ist wahrscheinlich die gestalterische Freiheit bei Guß.
Die verlinkte Maschine ist wirklich eine Schönheit. Ich verneige mich vor jedem, der es schafft so ein aufwändiges Projekt bis zum guten Ende durch zu ziehen. Nur war die ursprüngliche Frage, ob es sich lohne.
Um einen Preis damit zu gewinnen lohnt es sich bestimmt. Wenn der Werkzeugmaschinenbau das Hobby ist, dann ist der Lohn der Mühe eben ein anderer.
Um eine Drehmaschine zu haben, auf der man seinem Hobby Uhrenbasteln o.ä. nachgehen kann lohnt es sich nie im Leben.
Diese Betten aus zwei Rundstangen sind neben der statischen Überbestimmtheit deshalb so relativ schlecht, weil ein Drehmaschinenbett auf Biegung und Torsion belastet wird. Auf Biegung sind die Querschnitte in ihrer ungünstigsten Richtung belastet und auf Torsion ist diese Form auch eine Katastrophe. Gut wäre für Biegung ein I-Träger und für Torsion ein geschlossenes rundes Rohr. Als Kompromiss nimmt man oft zwei extrem hohe I-Träger und verrippt sie untereinander weil so die Späne gut durchfallen.
Ein ganz toller Versuch ist es übrigens, ein aufgerolltes Blatt Papier zu verdrehen (Torsion) Wunderbar sieht man, wie sich die Kanten zueinander längs verschieben und sich das Rohr mühelos fast beliebig verdreht. Mit einem Stückchen Tesa verklebt ist das Rohr plötzlich steif weil die unter 45° laufenden Schubspannungen aufgenommen werden. Darum sind torsionsbelastete Querschnitte immer möglichst groß, geschlossen und idealerweise rund, sind Kran und Hochspannungsmasten unter 45° verstrebt und torsionsbelastete CFK Rohre unter 45° gewickelt.
. Viele Grüße von Coloman, der natürlich nicht ich ist.
Wer noch keine Drehbank hat, aber einen 3d Drucker der kann sich ja eine drucken. Wird sehr interesent was man Heutzutage schon "drucken" kann. Bin gespannt was es noch alles geben wird. https://www.youtube.com/watch?v=4rrh6Pl4vow&hd=1
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29.10.2013 20:34
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