Nunja, ich schreibe mal Klartext und sage worum es mir eigendlich ging:
Ich als Uhrmacherazubi im 2. Lehrjahr repariere natürlich auch privat für mich, Freunde und Bekannte unentgeldlich Uhren (Eine kleine Spende für die Hobbykasse geben die meisten ja sowieso immer), was ich hobbymäßig auch schon vor meiner Ausbildung 10 Jahre lang gemacht habe.
Nun möchte ich aber nebenbei bald ein Kleingewerbe anmelden, da über meine Flohmarktkontakte viele fremde leute zu mir kommen um Reparaturen zu erfragen. Was ich momentan ja noch offiziell ablehnen muss, da ich es nicht darf und kein Gewerbe angemeldet habe.
Kann ich mich in dem Fall "Uhrmacher" nennen und das bei der Anmeldung so angeben?
P.s.: Über den "Kundenklau" mag jeder denken wie er will...
Gib doch als Gewerbe "Uhrenreparaturen" an. Ob du die selber machst oder dem Meister weitergibst, wen kümmert das?
Dann gibts doch noch "Uhrenhandel", "Uhren An- und Verkauf". Das ist alles Gewerbe. Was du dann wirklich in deiner guten Stube treibst wird dir kein Steuerprüfer zugucken.
Du solltest dich mal mit Gewerbeanmeldungen beschäftigen. In die Gewerbeanmeldung kannst du quasi alles reinschreiben, ob Uhrenraparaturen, Schlüpferverkauf usw...egal.
Wenn Du gewerbemäßig arbeitest, solltest du auch mit der kleinen Buchführung umgehen können...auch ohne Mehrwertsteuerabgabe kommt das Finanzamt auf dich zu...bei Reparaturen eventuell noch Pflichtmitflied in der Handwerkskammer usw...
Natürlich darfst du dich Uhrmacher nennen, nur der Restaurator bzw Meistertitel ist geschützt. Aber mal ehrlich...du lernst einen Handwerksberuf und bist noch nicht einmal Geselle...ich find es ein wenig "voreilig" und macht den Berufsstand noch minderwertiger.
Also du kannst es natürlich halten wie du willst, da wir hier aber unter gelernten (zumindest einigen) Uhrmachern sind, muss ich dir natürlich abraten:-()
Zudem: Wenn du noch in der Lehre bist und dann mit Kunden zu tun hast, die mit deiner Arbeit nicht zufrieden sind....und das passiert dem besten Meister...hast du dir einen Namen gemacht noch bevor du überjaupt den Gesellenbrief in der Hand hast.
an sich ein guter Plan, einen Nebenerwerb von vornherein auf rechtlich sichere Füße zu stellen. Nur, das Kleingewerbe ist ein Nebenerwerb, und da hat dein Lehrherr evtl. ein "Mitspracherecht"; schau mal in deinen Lehrvertrag.
Wenn du dann wirklich ein Kleingewrbe anmeldest, wird das entweder im Bereich Handel (IHK-Beitrag!) oder Handwerk (HwK-Beitrag) sein. Siehe auch: http://nu-invent.de/Kleingewerbe-anmelden.htm
Wenn du die Uhrenreparatur gewerbsmäßig betreibst, hast du natürlich auch Gewährleistungsansprüche der Kunden zu erfüllen. Es gibt vielleicht auch zeitlichen Druck, der deine Lehre beeinträchtigt. Und du hast eine tolle Lehrstelle, mach das Beste draus. Eine gute Gesellenprüfung, vieleicht noch ein gutes Ergebnis im Landes- oder Bundesvergleich, da kannst du dann bei Bewerbungen ganz anders auftreten.
Für mich hat die Kleingewerbeanmeldung zu Beginn meiner Meisterausbildung Sinn gemacht, weil der Meisterkurs für mich Weiterbildungskosten waren, die ich dann voll abgesetzt habe. Und die ersten Jahre wird eh´ kein großer Gewinn erwartet.
Hallo Restaurator darf sich jeder nennen. Nur nicht Dipl. Restaurator oder Restaurator des Handwerks die sind geschützt. Da ich sehr viel im dem bereich zu tun habe. Diese info. Viele Grüße noctem
Wer sagt denn dass ich mir Stress aufhalsen lasse? Der Vorteil von dem steuerfreien (bis zu einem bestimmten Betrag versteht sich) Nebenerwerb ist doch, dass ich mir die Arbeiten aussuchen kann und nicht jeden Kunden annhemen muss damit ich überleben kann. Mein Lebensunterhalt ist gesichert durch das Gehalt der Ausbildung.
Und mein Chef weiß doch schon darüber Bescheid, für den repariere ich doch schon das ein oder andere in meiner Freizeit. (Mein Chef ist nicht mein Meister)
Nichts anderes wäre es auch mit dem Nebenerwerb. ich würde ihn in meiner Freizeit machen und dürfte es offiziell mit Rechnung und allem drum und dran.
Mein Vater hat das gleiche gemacht, zwar in anderen Berufsfeldern, aber trotzdem. Das lief auch alles über die HWK.
Zitat von wahli76 im Beitrag #20entweder im Bereich Handel (IHK-Beitrag!)
Trifft nicht zu,"wenn einfach nur ein Gewerbe" angemeldet wird: keine Mitgliedschaft, kein Beitrag.
Trifft zu, wenn man sich als Kaufmann eintragen lässt, eine GmbH gründet oder ähnlichen Schwachsinn betreibt.
Kannst Dich auch als "freischaffender Künstler" eintragen lassen - die sind auch nicht Pflichtmitglied.
Zitat von wahli76 im Beitrag #20oder Handwerk (HwK-Beitrag) sein.
Trifft halt zu, wenn man handwerkliche Tätigkeiten als Unternehmensinhalt angibt. Ist ja auch nicht falsch...
Ist ein Kunsthandwerker Pflichtmitglied in der HWK?
Fragen gibt's...
Zitat von wahli76 im Beitrag #20ein gutes Ergebnis im Landes- oder Bundesvergleich, da kannst du dann bei Bewerbungen ganz anders auftreten.
Jepp - aber erst mal ist die Gesellenprüfung zu schaffen...
Landes- und Bundes-Wettbewerbe sind da noch eine ganz andere Nummer!
(Aber schön aussehen tut's schon - da hast Du uneingeschränkt Recht!)
Zitat von wahli76 im Beitrag #20Für mich hat die Kleingewerbeanmeldung zu Beginn meiner Meisterausbildung Sinn gemacht, weil der Meisterkurs für mich Weiterbildungskosten waren, die ich dann voll abgesetzt habe.
Gut gemacht!
Zitat von wahli76 im Beitrag #20Und die ersten Jahre wird eh´ kein großer Gewinn erwartet.
Stimmt!
Nur dürfen die ersten Jahre nicht zu Jahrzehnten werden, sonst werden seitens des Finanzamts Fragen gestellt, die man nicht gestellt bekommen möchte.
Ich habe heute bei der HWK angerufen und nachgefragt. Aussage: "Der reine Berufsbegriff Uhrmacher ist nicht geschützt. Nur Titel die auf Ausbildungen schließen lassen sind geschützt. Wie z.B. Uhrmachergeselle oder Meister. Jeder der Uhren "macht", erfindet oder sonst wie und keine Ausbildung zum gelernten (!) Uhrmacher hat, darf sich Uhrmacher nennen. (...)"
Zitat von Phalos im Beitrag #24Ich habe heute bei der HWK angerufen und nachgefragt. Aussage: "Der reine Berufsbegriff Uhrmacher ist nicht geschützt. Nur Titel die auf Ausbildungen schließen lassen sind geschützt. Wie z.B. Uhrmachergeselle oder Meister. Jeder der Uhren "macht", erfindet oder sonst wie und keine Ausbildung zum gelernten (!) Uhrmacher hat, darf sich Uhrmacher nennen. (...)"
Dann melde dein Gewerbe als Uhrentechnik und Service an.
Was weitaus schwieriger ist, sind die Handelskammern mit ihrer Zwangsmitgliedschaft und die Krankenkassen. Finanzamt geht, im 1 Jahr, sind eh Minderumsätze und der Steuerberater macht seine Arbeit sicherlich gut und Buchhaltung ist nicht einfach, aber auch kein Hexenwerk und der Markt ist auch hier voll, von Profis, die gegen Honorar dich begleiten....
Ich persönlich finde es gut und habe einige Menschen schon begleitet und unterstützt, schon während ihrer Ausbildung in meinen Unternehmungen, sich später selbständig zu machen oder zu studieren....mach dein Ding, rechtschaffen, ehrlich.
Übrigens gibt es nie einen richtigen Zeitpunkt, um loszulegen, egal ob du noch Azubi bist oder Geselle oder die Meisterprüfung ansteht oder ein Studium nach der Ausbildung, nur du kennst, deinen Weg als Ganzes unabhängig was andere denke. Nur hör zu und lerne, denn jeder der hier etwas aus seiner Lebenserfahrung und subjektiver "Standesansicht" schreibt, hat für sich recht. Ob das für dich zutrifft, weißt nur du, der das Ganze kennt, was du vorhast.
Aaaaaaaber, als etwas Lebenserfahrener würde ich, das Ganze, was du nur weiß, wie es ausschaut, vielleicht mal rein hypothetisch strukturieren. Will sagen, mal durchspielen, wann was einen Sinn ergibt. z.B.: erst die Ausbildung beenden, dann Gewerbe oder oder, so das die Sache Struktur und einen quasi business plan bekommt. Ich nenne es Reiseroute.
Zitat von Ellipse im Beitrag #27Was weitaus schwieriger ist, sind die Handelskammern mit ihrer Zwangsmitgliedschaft und die Krankenkassen.
Ich weiß ja nicht, was und wen Du beraten hast - aber gerne noch einmal:
Wer ausschließlich ein Gewerbe anmeldet, ist kein Pflichtmitglied in der IHK!
Das betrifft diejenigen, die sich als Kaufmann eintragen lassen oder eine GmbH (eine AG oder sonst was) gründen.
Hingehen und sagen: "Ich möchte ein Gewerbe anmelden." - sonst nichts.
Auf die Frage, welche Unternehmensform eingetragen werden soll, antwortet man mit: "Keine - einfach nur ein Gewerbe."
Personalausweis und 20 Euro mitnehmen, fertig.
---#
Kritischer ist der Eintrag des Unternehmens-Inhalts, da der durchaus zu einer Pflichtmitgliedschaft in der Handwerkskammer führen kann.
"Handel" und "Service" sollten kein Problem darstellen, "Reparaturen" werden in der HWK gerne aufgenommen.
Es macht aber auch keinen Sinn, sich hinter solchen Spitzfindigkeiten verstecken zu wollen.
Wer ein Handwerk ausführt, soll sich eintragen lassen, Beiträge zahlen und Dienste und Angebote der HWK nutzen.
Knifflig wird's, wenn die HWK nach drei Jahren feststellt, dass ein eintragungspflichtiges Gewerbe ausgeführt wird.
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Frag' doch mal nach, wie hoch der HWK-Beitrag bei einem als Nebengewerbe angemeldeten Handwerk ist.
Zitat von Ellipse im Beitrag #27 ... und der Steuerberater macht seine Arbeit sicherlich gut
Steuerberater sind auch nur Menschen, Kanzleien sind Wirtschaftsunternehmen und unterliegen ebenfalls der Gesetzmäßigkeiten der Ökonomie:
So gut, wie nötig und so schlecht, wie möglich.
Aufpassen bei der Unterschrift einer Bilanz: Der Unternehmer ist nun für den Inhalt verantwortlich, der Steuerberater ist fein raus.
Zitat von Ellipse im Beitrag #27 ... Struktur und einen quasi business plan bekommt. Ich nenne es Reiseroute.
Struktur ist gut: Erst denken, dann abwägen, dann handeln.
Ein Business Plan ist in der Regel bloßes Geschwurbel (wenn es um KfW-Förderung geht und für die Bank, wenn es um einen Kredit geht) und wird in über 80% aller Fälle völlig anders verlaufen. Als Vorlage für Gedanken an die Unternehmensentwicklung ist ein BP allerdings durchaus zu gebrauchen.
Auch hier ein kleines "Vorsicht":
Sollte der BP maßgeblich als Grundlage für die Befürwortung eines Kredits ausschlaggebend gewesen sein, sollte man tunlichst versuchen, die darin enthaltenen Ziele zu erreichen.
Im Falle von Abweichungen könnte die Bank versuchen, einen Kreditbetrug geltend zu machen.
Viel Gutes inhaltlich, aber für mein kurzes und knappes Statement etwas zu weit schon ausgeholt. Ich will nur anreissen und mutivieren, fachlich in die Tiefe gehen wohl in schriftlicher Form eher nicht.
Die Pflichtmitgliedschaften die du am Anfang deiner Ausführen als nicht gegeben darstellst, stellst du weiter unten wieder in Abhängigkeit gewisser Firmenformen wieder als Pflicht da.
Bei uns bekommst du übrigens für 20,00 € keine Gewerbeanmeldung und egal was du anmeldest, melden sich umgehend die Handwerks. Handelskammer, Krankenkassen, Industriekammern usw....
Was letztendlich, dann abzuwehren ist, steht wieder auf einem ganz anderen Blatt, was rechtlich und nicht rechtlich bindend ist. Muss auch nicht vertieft werden, denn das ist auch von Bundesland zu Bundesland in der Auslegung und Handhabe different. Manchmal schon von Regierungsbezirk zu Regierungsbezirk.
Deine Vertiefung in den Fachbereich der Steuerberater ist richtig, aber von mir nur angerissen, mit dem Tipp, mal Fachleute beratend zu fragen, das du da etwas weißt ist schön und hilft weiter.
Ist halt wie mit den Meisterbriefen, die sind auch kein Garant dafür, das du keinen Pfusch bekommst und letztendlich auf deinen Kosten und Schaden sitzen bleibst, weil die Schlichtungsstellen oder gar öffentl. vereidigte Sachverständige sich in einigen Fachbereichen wie bei den Medizinern, keiner dem anderen weht tut. Das sind halt zum Schaden der Endverbraucher, die Vorteile der organisierten Verbände...aber auch hier ist nicht alles allgm. gültig. Und wenn er selbständig arbeitet haftet er eh nach BGB
Vom Businessplann in Bezug auf einer förderbaren Finanzierung, habe ich nichts geschrieben, denn auch hier gilt, wer lesen und verstehen kann , hat Vorteile im Leben. Mein Wink ging dahingehend das er sein Vorhaben strukturiert, quasi wie ein businessplan, und für sich schrittweise und gut beraten, diese Liste abarbeitet. Ist wie einkaufen mit einer Listen...und schreib jetzt nicht fragend, wie oft ich schon einkaufen war, in Bezug auf deine Aussage wieviele Menschen wir schon begleitet haben in die Selbständigkeit oder Ausbildung, Studium usw...Gott sei Dank haben wir ein gesundes Team / Netzwerk von Meistern, Technikern und anderen, wie eben Steuerberater Anwälte usw.. Ist gut wenn man davon profitieren kann, denn es gibt z.B.: unter den "Künstlern" der Goldmschmiede, die Designer, die für die Vermarktung ihrer Ideen manchmal Begleitung benötigen. Das kann ich im Ganzen garnicht leisten, das machen wir im Team, das im Bekannten und Freundeskreis, sowie Familienkreis, den Helfenden, so Hilfe zukommen lässt. Sollte eigentlich an Hochschulen oder gar an Uhrmacherschulen u.a. zur Selbstverständlichkeit sein, das man schon während der Ausbildung oder dem Studium dort Hilfe für die Selbständigkeit bekommt. Denn auch der Weg zur Meisterprüfung, ist wie das Abitur oder eine Disertation, der Weg zu zeigen etwas selbständig zu errabeiten.
So möchte ich da verstanden werden und nicht tiefgreifend im Steuerecht, Finanzierungen der KfW Fachidiotie usw...ich persönlich sehe das als Sozialkompetenz an, denn mir wurde durch einigen Menschen auch Gutes getan und warum soll ich es mit Freunden, also wir, eben nicht auch tun.
Manche benötigen dazu einen Asbach Uralt wenn ihnen Gutes wiederfährt, wir tun es einfach und haben da schon sehr oft profitiert, weil gut ausgebildete Menschen immer etwas zurückgeben von dem was sie bekommen....
Der User möchte nur ein Gewerbe anmelden um eben keine Schwarzarbeit zu machen, für den Rest kann man sich Hilfe auch kaufen, als Dienstleistung, dann hat er wenigstens den Rücken frei für seine Kunden und seine Umsätze....
05.05.2014 22:33 (zuletzt bearbeitet: 05.05.2014 22:35)
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, aber für mein kurzes und knappes Statement etwas zu weit schon ausgeholt.
denn auch hier gilt, wer lesen und verstehen kann , hat Vorteile im Leben. Mein Wink ging dahingehend das er sein Vorhaben strukturiert, quasi wie ein businessplan, und für sich schrittweise und gut beraten, diese Liste abarbeitet. Ist wie einkaufen mit einer Listen...und schreib jetzt nicht fragend, wie oft ich schon einkaufen war