Also jetz mal für mich als Ösi nur so aus interesse und weils mir in einem anderen Thread auch gerade wieder aufgefallen ist. Die Berliner Mauer ist 1989 gefallen, jetzt haben wir 2013, das ist also 24 Jahre her. Warum um alles in der Welt ist in Deutschland immer noch diese Ossi/Wessi Differenzierung so wichtig? Ich hab den Eindruck das das von vielen richtig gehegt und gepflegt wird. Wenn man zu einem jungen Berliner sagt das er ein Ostdeutscher ist weil Berlin im Osten Deutschlands liegt geht er die Wände hoch. Ergo ist das offensichtlich nicht nur ein Problem der älteren Generation die die Trennung auch tatsächlich miterlebt hat. Warum ist das so?
da stimme ich Dir vollkommen zu - das regt mich schon seit vielen Jahren auf, aber was über die Medien nach wie vor praktiziert wird, ändert sich in den Köpfen der Leute schon gar nicht, LEIDER !
also warum? Tja, weisst Du, es ist eigentlich ganz einfach. Differenzierte Denkweisen und Ansichtweisen. Selbst ich muss mir manchmal auf Baustellen anhören: "Der ist ja nen Ossi! Der hat keine Ahnung." und wenn es dann darum geht technische Lösungen zu machen und zu bringen, verweisen dann oftmals die Bauleiter oder Bauherren auf mich. Diese blöden Gesichter tun mir ehrlich gesagt nur noch Leid.
Teilweise trifft man gerade in unserer Region immer wieder neu hinzugezogene Menschen aus allen Regionen von D und leider sind es gerade die meisten Westdeutschen der alten Bundesländer die mit der Mentaalität "Ost" nicht klar kommen. Locker, leger, meistens immer nen Lacher auf den den Lippen und sonst eben das Thema "arbeitende Armut". Auch können sich viele kaum vorstellen von 700 Euro leben zu können. Aber das ist eben nicht das eigentliche Problem. Hier wie da oder von mir aus oben wie unten oder gern auch links wie rechts sind die Menschen in verschiedenen Gesellschafts- und Wirtschaftsformen aufgewachsen und die Erwachsenen der Wendezeit geben eben nach wievor das Ihren Kindern weiter, die heute Jungendliche sind. Dies erschwert meiner Meinung nach das Zusammenwachsen zum einem "Bund der Länder". Hinzukommt das auch gerade im und um das Hauptdorf von D die Entlohnung immer noch nach Wessi/Ossi differenziert wird. Der Eine kommt aus dem Westen des Landes und bekommt 200 Euro mehr und der Andere kommt aus dem Osten des Landes und bekommt den "Weiberlohn".
Klingt hart, aber wie man sieht ist es ein gesellschaftspolitisches Problem und da können die Medien sonst was sagen.
LG Nico der eigentlich darüber kaum mehr nachdenkt.
PS: In mir fliesst eh das Blut von ganz Europa ... tja meine Familie ist halt groß ;-)
Darf man hier Bier trinken? - Das ist eine Bibliothek! - Also leise aufmachen?
Das hast Du gut geschrieben und auch ich kann mich dem nur anschließen. .
Aber sein wir doch mal ehrlich: Vieles von den Vorurteilen wird von wenigen am Stammtisch (hi wie da) blödsinniger weise dahin geplappert und die "Medien" nehmen das freudig mangels intelligenterer Plapperei auf. Ich bin eigentlich doch recht stolz, ein Deutscher zu sein, der von Wriezen über Neuruppin nach Berlin, Stuttgart, Frankfurt am Main und jetzt halt Oberbayern schon recht viel von unserem schönen Land gesehen hat.
Nach meiner Meinung hat diese Einteilung nach Himmelsrichtungen auch Neidcharakter. Diese "wir zahlen den Soli..." und solche Anwürfe werden wohl nicht so schnell aus den Köpfen zu bekommen sein, obwohl der Soli schon lange nicht mehr für einen Aufbau herhält.
Aber eins bringt mich dann auch auf die Palme: Hier bekommen die Rentner 0,25 % Rentenanpassung und dort 3,25 %! Das ist ungerecht, aber dafür kann der Rentner, der die 3,25 % bekommt doch nichts, sondern unsere Regierung
Hallo ! Ich möchte hier wirklich keine Neid-Diskusion beginnen, aber das mit der Rente KANN so nicht stehen bleiben. 1. Das Renten-Plus wird mit der %-Lohnsteigerung berechnet. Da Papa-Staat aber eine Renten-Minus ausgeschlossen hat, kann die Rente nicht sinken. Ergo wird das mit künftigen Renten-Plus verrechent. GENAU das ist hier passiert. Im Westen wurde eine Lohnsenkung mit dem Renten-Plus verrechnet. Deshalb steigt die Rente-West nur so wenig. Im Osten gab es das nicht. Hier lagen die Löhne rund 15% unter denen des Westens und stiegen bis heute auf ca. -5 bis -10%, also rund 90% Westniveau. Deshalb kamm das Rente-Plus voll durch!
2. Der Soli .... wird von ALLEN gezahlt, also auch im Osten. Das er wohl falsch eingesetzt wird, ist eine andere Sache. @Stromer , du kannst gern eine meiner Lohnabrechungen haben, das siehst du, was ich meine.
3. Das mit Ost und West wird durch die Politik, noch mehr aber durch die Firmen gefördert. Im Osten sind die Löhne nämlich niedriger !! (also für gleich Arbeit mehr Gewinn).
Bitte keine weiteren Disskusion in dieser Richtung - jeder kann hier im Netz nachlesen, wie das ist.
......Seid Lustig und Fröhlich und ohne Neid. Uns Menschen auf Erden hier bleibt nicht sehr viel an Zeit. Darum liebe Freunde denkt manchmal daran, was man alles aus dieser Zeit anderes machen kann.
Verzeiht dem anderen sein anders sein, Akzeptanz ist für Uhrenfreunde wie sehr guter Wein.
In diesem Sinne auf ein Gutes , frohes Gelingen uns allen Denn: Keiner ist so schlau, wie wir alle zusammen
Guten Abend die Herrschaften, oh oh Christian,da hast Du die Büchse der Pandora geöffnet.
Die Teilung Deutschlands hat einige Jahrzehnte gedauert und war auch schon vor dem Mauerbau da.
In dieser Zeit haben sich beide Seiten Deutschlands völlig anders Entwickelt. Wer erwartet, dass so was nach 24 Jahren nicht mehr aktuell ist, der hat sprich wörtlich keine Ahnung wie es ist in so einem Land zu leben und sollte solche Sachen auch einfach mal auf sich beruhen lassen.
Als ich 15 Jahre alt war und gesagt habe, dass ich im tiefsten Dunkeldeutschland Eine Lehre zum Uhrmacher mache, gab es einen riesen Aufschrei in meiner Familie………
Ich war damals auch der Meinung nach 15 Jahren müsste es doch langsam mal ein Deutschland geben. Vielmehr ist es aber nun mal so, dass sich völlig unterschiedliche Mentalitäten entwickelt haben.
Alleine die Art Geschäfte zu machen ist in Ost und West völlig anders. Im Osten habe ich einen Hebel Support gegen einen Kurbelsupport getauscht. Meine halbe Uhrmacherwerkstatt ist entstanden, weil ich getauscht habe.
Im Westen muss immer alles in Ware gegen Geld kaufen und auch immer genau abrechnen. Dafür hat man dann auch eher die Chance langjährig sich eine Geschäftsbeziehung aufzubauen.
Die Verteilung der Soli. Ist ein großes Problem. Da wird durch Sachsen die feinste Autobahn gebaut und in Achen kannst Du noch über Hitlers Piste brettern. Es zahlen alle ein,dass ist richtig aber man muss ja nur einmal mit dem Auto von der Autobahn von Dresden nach Achen fahren, dann sieht man schon wie zerfallen inzwischen einige Städte dort sind. Bestes Beispiel ist Wuppertal z.B. So eine ungerechte Verteilung der Gelder schafft auch Unmut in den Köpfen der Leute.
Manchmal reicht es auch unüberlegt sich in der Bahn zu unterhalten. Da heißt es denn früher war es im Osten viel besser und vom Nebensitz hört man dann wie schlimm es doch überall in der DDR aussah……..
Wenn man denn die Leute aus den neuen Bundesländern genauer kennt, dann weiss man es ging um den Zusammenhalt und die Solidarität untereinander und die ist nun mal besser als im Westen.
Technische Lösungen aus der DDR sind oft wirklich besser gewesen. Da wurde halt nicht gleich alles neu gekauft und altes in die Rundablage gelegt, nein man verstand es altes auch am Leben zu erhalten.
Ich fand meine Ausbildung in Glashütte an genau diesem Punkt sensationell! Da hast Du als Lehrling teilweise an 80 Jahre alten Maschinen gearbeitet und man hat Dir so lange in Den Hintern getreten, bis man selbst damit noch eine gute Arbeit abliefern konnte.
An anderen Uhrmacherschulen ist die Werkstatt wie geleckt und die Einrichtung ist vom Feinsten, Nun haben solche Zustände oft nix mit dem Berufsleben was dann hinterher auf einen wartet, zu tun .
Leider hab ich aber auch reichlich negative Erfahrungen machen dürfen.
Ich wurde mal von der Polizei hobs genommen und kontrolliert,weil ich zu einem bunten T-Schirt einen schwarzen Hut getragen hab.
Als ich angefangen hab im Internet über die Ausbildung zu schreiben, hat man alles Geschriebene Kopiert und in meine Schulakte eingeheftet. Wenn was negatives über die Schule geschrieben wurde, dann wurde ich auch gleich zur Schulleiterin zitiert. Diese Art von Bespitzelung werde ich nie vergessen! Wenn man anstatt mit seinen Namen als Wessi angesprochen wird, so was werde ich auch nie vergessen! Ein Uhrmachermeister bei dem ich in den Sommerferien ausgeholfen habe, war einige Jahre Grenzer in der DDR. Ich fragte Ihn ob er denn geschossen hätte, wenn einer über seinen Abschnitt gewollt hätte und er sagte “Sofort, natürlich hätte ich geschossen!” Ich entgegnete : ”Da hättest Du doch auch daneben schießen können!?” Und er sagte:” Nein so was ging nicht, dann hätte ich keinen Fuß mehr fassen können”
Einer meiner Ausbilder war viele Jahre bei der Volkspolizei und seine Erzählungen im Unterricht werde ich auch nie vergessen. Er erzählte uns, wie er in einen der Wasserwerfer gesessen hat um die Demonstranten in Leipzig Zu bekämpfen. Oder wie ein Russe aus einer Kaserne ausgebrochen war und der Auftrag es was den Russen zu “entsorgen”
Ich habe Oft und viel gefragt auch in meiner Zeit im S-Bahn Verein. Da fragte ich auch viel nach dem Leben in der DDR. Die Witwe von der ich mein erstes Uhrmacherwerkzeug bekommen habe erzähle mir von Ihrer Stasiakte. Sie hatte sich mal geweigert einen Parteiantrag zu unterschreiben und vortan wurde Sie auf Schritt und Tritt verfolgt. Da stand sogar drinnen was Sie angezogen hatte!
Mir soll halt keiner Sagen,das Leben war richtig Frei in der DDR. Man hatte für das Kollektiv da zu sein,der einzelne Zählte weniger.
Wobei ich mir gut vorstellen kann,dass man sich es auch sehr schön in der DDR machen konnte. Ich hätte Uhren repariert und dann halt gegen gute geistliche Getränke und was gutes zu Essen getauscht.
Der Humor der Leute aus dieser Mentalität gefällt mir aber auch besser
Im Westen gibt es ganz andere Missstände. Die Leute beschäftigen sich noch nicht mal ansatzweise mit der DDR und plappern blödes Geschwätz von der Bild nach. Im Westen musste man nicht flexibel auf den Alltag eingehen.
Es gibt Fließbandarbeiter von VW die können nicht mehr Schreiben, da hat die Handwerkskammer jedes Jahr sehr viel mit solchen Leuten eine Menge Arbeit.
Altes Handwerk und eine gute Dienstleistung sind hier manchmal ein Fremdwort. Da hört man denn manchmal regelrecht die Spinnenweben reißen, wenn Jemand ans Telefon geht.
Es findet viel weniger ein normaler sozialer Austausch statt. Die Leute erscheinen mir verschlossener.
Mann könnte auch Spießer dazu sagen.
Neben den ganzen Menschlichen Aspekten und den ganzen Emotionen muss man aber auch sagen, dass die Wiedervereinigung auch haufenweise Geld gekostet hat. Und es wird bestimmt noch 20 Jahre dauern, bis beide Seiten davon nicht mehr sprechen.
@Christian Mich hat mehr aufgeregt, dass nun mal dieser Fleck von Berlin ganz anders ist und Du es nicht erkennen willst. Berlin ist nicht gleich Berlin und man sollte nicht alles über einen Kamm scheren. Ostberlin ist heute auch in eine ganz andere Richtung ein Schimpfwort für mich, weil sich da versnobte Süddeutsche (schlicht weg Leute die richtig Kohle haben) niedergelassen haben und die armen Berliner regelrecht vertrieben haben. Dort kannst Du jetzt in Prenzlauer Berg eine Currywurst mit Blattgold belegt kaufen…….. Also bitte sei etwas sensibler, was dieses Thema angeht, danke!
Fazit:
Einfach der Sache noch etwas Zeit geben. In ein paar Jahrzehnten sind eh die meisten, die Ost und West geteilt erlebt haben,Geschichte.
Auch nicht alles Ernst nehmen was geschrieben wird,manches ist auch Satire........ Einen Unterschied zwischen OST WEST NORD SÜD muss ja nichts schlimmes sein, ea wäre schlimm wenn alle gleich wären.
Noch etwas sei an dieser Stelle gesagt. Diese Diskussion ist sehr interessant und es ist auch wichtig mal verschiedene Meinungen darüber zu lesen. Aber bitte lassen wir diese Diskussion nicht hochschaukeln,sonst müssen wir diesen Faden schließen.
„Wer Schlechtes nicht ertragen kann, wird Gutes nie erleben.“
ja Phil, aber genau da war der Punkt. jeder wusste irgenwo hängt die Firma "Horch und Gugg" dran und genau aus diesem Grund lief dann privat eben mehr soziales Leben ab.
Das mit dem Russen ... ich zeig Dir die Stelle wo es war, wenn Du mal wieder hier bist, ist eigentlich eine traurige und brutale Geschichte. Das ging hier von Ohr zu Ohr rum.
Ansonsten muss ich eigentlich sagen mir isses inzwischen Wurscht ob links oder rechts vom Zaun. Schaun wir uns hier mal im Forum um ... oder wollt Ihr mir jetzt allen Ernstes sagen: "Ja die Ösis wieder!" oder gar "Wasn Zeitlupe? Ne Schweizer!" - Ich denke wohl kaum denn wen ich mir hier die Projekte und Zusammenarbeit anschaue, dann kann ich mich zurück lehnen und sagen: Liebe EU Politikverderber schauts Euch an so wird Europa gemacht!
Als denne und immer bei de Fische .... ach ne das ja was Anderes ... also immer schön bei de Zähne bleiben ;-)
LG Nico
Darf man hier Bier trinken? - Das ist eine Bibliothek! - Also leise aufmachen?
ja Phil, aber genau da war der Punkt. jeder wusste irgenwo hängt die Firma "Horch und Gugg" dran und genau aus diesem Grund lief dann privat eben mehr soziales Leben ab.
Das mit dem Russen ... ich zeig Dir die Stelle wo es war, wenn Du mal wieder hier bist, ist eigentlich eine traurige und brutale Geschichte. Das ging hier von Ohr zu Ohr rum.
Ansonsten muss ich eigentlich sagen mir isses inzwischen Wurscht ob links oder rechts vom Zaun. Schaun wir uns hier mal im Forum um ... oder wollt Ihr mir jetzt allen Ernstes sagen: "Ja die Ösis wieder!" oder gar "Wasn Zeitlupe? Ne Schweizer!" - Ich denke wohl kaum denn wen ich mir hier die Projekte und Zusammenarbeit anschaue, dann kann ich mich zurück lehnen und sagen: Liebe EU Politikverderber schauts Euch an so wird Europa gemacht!
Als denne und immer bei de Fische .... ach ne das ja was Anderes ... also immer schön bei de Zähne bleiben ;-)
LG Nico
Dafür gibt es von mir im Besonderen:" Ich denke wohl kaum denn wen ich mir hier die Projekte und Zusammenarbeit anschaue, dann kann ich mich zurück lehnen und sagen: Liebe EU Politikverderber schauts Euch an so wird Europa gemacht!"
ja Phil, aber genau da war der Punkt. jeder wusste irgenwo hängt die Firma "Horch und Gugg" dran und genau aus diesem Grund lief dann privat eben mehr soziales Leben ab.
Das mit dem Russen ... ich zeig Dir die Stelle wo es war, wenn Du mal wieder hier bist, ist eigentlich eine traurige und brutale Geschichte. Das ging hier von Ohr zu Ohr rum.
Ansonsten muss ich eigentlich sagen mir isses inzwischen Wurscht ob links oder rechts vom Zaun. Schaun wir uns hier mal im Forum um ... oder wollt Ihr mir jetzt allen Ernstes sagen: "Ja die Ösis wieder!" oder gar "Wasn Zeitlupe? Ne Schweizer!" - Ich denke wohl kaum denn wen ich mir hier die Projekte und Zusammenarbeit anschaue, dann kann ich mich zurück lehnen und sagen: Liebe EU Politikverderber schauts Euch an so wird Europa gemacht!
Als denne und immer bei de Fische .... ach ne das ja was Anderes ... also immer schön bei de Zähne bleiben ;-)
LG Nico
„Wer Schlechtes nicht ertragen kann, wird Gutes nie erleben.“
GANZ GROSSES LOB für alle, die sich hier im Forum äußern !!!!
Ich bin weit in D und Ö herumgekommen, aber solche ehrlichen und offenen Meinungen habe ich bislang nur sehr selten angetroffen. Mein besonders Lob für dich, Phil. Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen.
Wenn nur alle so offen denken, vor allem aber auch reden würden. Dann währe für uns alle, ob Ossie oder Wessie, genauer, für uns Deutsche, vieles leichter.
Zitat von Teichfloh im Beitrag #11Hallo, liebe Freunde der Forums,
GANZ GROSSES LOB für alle, die sich hier im Forum äußern !!!!
Ich bin weit in D und Ö herumgekommen, aber solche ehrlichen und offenen Meinungen habe ich bislang nur sehr selten angetroffen. Mein besonders Lob für dich, Phil. Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen.
Wenn nur alle so offen denken, vor allem aber auch reden würden. Dann währe für uns alle, ob Ossie oder Wessie, genauer, für uns Deutsche, vieles leichter.
Gruß, derTeichfloh
Also ich kann mich da nur anschließen. Vielen lieben Dank für eure Antworten, mir ist jetzt einiges ein bisserl klarer geworden. Vorallem das es da immer noch ganz realpolitische Unterschiede gibt wusste ich eigentlich nicht. Ich denke aber trotzdem das es hoch an der Zeit wäre diese ganze Angelegenheit ad akta zu legen. Es ist ein Stück Geschichte und jetzt doch auch schon ein ganzes weilchen her und wenn ich an die Probleme denke mit denen wir Europäer in der Gegenwart konfrontiert sind erscheint mir einiges daran eigentlich ein bisserl anachronistisch und kleinkariert. Ich halte die unterschiedlichen Denk- und Herangehensweisen an Probleme auch eher für eine Stärke als für ein Hindernis. So und jetzt hoffe ich das mir niemand Böse ist, für mich als aussenstehenden ist die intensität der Gefühle die da anscheinend hochkommen leider nur schwer zu verstehen.
Ich finde es interessant und lobenswert, das sich ein "Ösi" über nationalgeschichtliche Entwicklungen in Deutschland interessiert.
Am Anfang meiner Ausführungen: Ich bin ein Ossi. Das wirkt sich unumstritten auf meine Ansichten aus. Das ist eben so!
Die versteckten Unterschiede in den Verhaltenweisen der Alt- und Neudeutschen habe ich kurz nach der "Wende" kennen gelernt. Da gab es freundschaftliche Kontakte mit Amateurfunkern aus Bremen. Als Funker hatte man schon zu Zeiten der Mauer Kontakt per Kurzwelle und kannte sich als Stimme.
Nach dem Fall der Mauer begannen wechselseitige Besuche. Die Bremer bestaunten unsere von uns selbst für Amateurfunkzwecke umgebauten uralten Schiffs- und Polizeifunkgeräte. Wir bestaunten deren moderne kompakte Sende-/Empfangsgeräte, die industriell extra für Amateurfunker gebaut wurden. (Ein industrielles Afu-Gerät gab in der DDR auch, den "Teltow 215")
Besucher wurden bei uns problemlos in der Laube oder auf dem Sofa im Wohnzimmer einquartiert, um das Wochenende gemeinsam zu verbringen. In Bremen gab es solche Intimitäten nicht. Man suchte sich eine Bleibe. Manchmal konnten wir auch die Waldhütte einer kirchlichen Einrichtung zum Schlafen nutzen, die man für uns reserviert hatte.
Als wir einige Jahre die D-Mark hatten, teilte sich die Spreu vom Weizen. Nun hatten wir ja auch moderne Technik, z.T. modernere als die "W.....". Wir wurden als Museum unteressant.
So verrückt es auch klingt, die Honecker-Losung "Überholen ohne einzuholen" hat sich dach der Wende teilweise als Realität erwiesen. Industrie und Infrastruktur waren kaputt. Die Wirtschaft hatte sich (bzw. wurde) sehr schnell aufgelöst, langsam erholt sie sich nun, nach 20 Jahren. Die Infrastruktur (Straßen, Telekommunikation, Energie-/Wasserversorgung) wurde sehr intensiv rekonstruiert und waren schon nach wenigen Jahren modern. Dabei hat der Osten eben zeitweilig tatsächlich den Westen überholt. Und dieses Überholen sieht man heute auch, wenn man mal alte Industriebetriebe in den alten Bundesländern von innen erlebt. Es sieht da auch oft nicht besser aus, als in DDR-Betrieben. Die sind aus derselben Zeit!
Die ständige Differenzierung zwischen Osten und Westen wird nicht nur durch die Menschen im Volk, sondern auch durch die Politik gepflegt. Als der frühere Dt. Bundespräsident Horst Köhler bei seiner Antrittsrede sinngemäß erklärte, dass dass man es hinnehmen müsse, dass es im Osten Deutschland weniger entwicklete Gebiete gäbe, da wurde mir das schmerzhaft deutlich.
Und auch die Medien differenzieren stets. Bei allen Statistiken und Umfragen, egal ob um politische oder kulturelle Dinge geht, wird stets der Unterschied zwischen West und Ost hervorgehoben. Was soll der Sch...?
Wie bereits in diesem Thread erwähnt: Dieses Forum zeigt, dass es möglich ist, nicht nur internationale sondern auch nationale Grenzen unbedeutend zu machen, indem man kommuniziert, kooperiert, schwatzt und blödelt. Wie auch in jeder Familie gibt es auch Differenzen und manchmal auch Zwist, aber wenn man es will, gibt es auch einen Weg, solche Problemchen zu überwinden.
Und für diesen Weg rufe ich allen zu: "Seid nett zueinander!" Der Sprachstil ist bei einigen von Euch sehr hart und giftig. Das schafft Verdruß und Gegenwehr und Forumsaustritte. Es sollte überflüssig werden, dass Philclock oder andere regelmäßig Öl auf das brodelnde Wasser gießen müssen, damit ein vernünftiges Diskussionsniveau erhalten bleibt. Andere Meinungen oder kritische Bemerkungen kann man auch in einer nicht verletzenden Form darbringen.
Und für diesen Weg rufe ich allen zu: "Seid nett zueinander!" Der Sprachstil ist bei einigen von Euch sehr hart und giftig. Das schafft Verdruß und Gegenwehr und Forumsaustritte. Es sollte überflüssig werden, dass Philclock oder andere regelmäßig Öl auf das brodelnde Wasser gießen müssen, damit ein vernünftiges Diskussionsniveau erhalten bleibt. Andere Meinungen oder kritische Bemerkungen kann man auch in einer nicht verletzenden Form darbringen.
Roland
Und auf welche Äußerungen bezieht sich diese Aussage???
„Wer Schlechtes nicht ertragen kann, wird Gutes nie erleben.“
ich kann Enno sehr gut verstehen und auch das was er geschrieben hat stimmt. Ich versuche mal ein wenig zu übersetzen: Es gibt hier manchmal (wie eigentlich überall, ob in Familie, im Beruf oder auch male eben so in der Öffentlichkeit) eine etwas härtere Wortwahl zwischen den Menschen. Dabei ist es ja, um es mal mit den Worten von Friedrich Nietzsche (ja ein Namensvetter) zu sagen: "Wir widersprechen oft einer Meinung, während uns nur die Tonlage missfällt." Und da musst/solltest Du als Moderator ja einschreiten was Du ja auch tust. Und nun sagt der Enno, man sollte versuchen so mit einander zu reden, das Du das eben nicht mehr tun brauchst.
Vielleicht isst das jetzt ein bisschen verständlicher geworden.
LG Nico
PS: Geh mal bitte kurz in die Küche mach mal ne Runde Spaghettis und wenn das Wasser leicht brodelt, kipp mal nen Schluck Öl drauf und schon brodelt es nicht mehr und die Spaghettis kleben nicht mehr zusammen sondern sind schon zart, geschmeidig ... einfach "al dente" - Bon Appetit
Darf man hier Bier trinken? - Das ist eine Bibliothek! - Also leise aufmachen?
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29.05.2013 08:15
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Nico!
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