Seit zwei Jahren stöbere ich intensiv im WWW und habe auch manchens Forum gesehen. Dieses macht einen aufgeräumten Eindruck auf mich. So habe ich mich entschlossen, mich nicht als Gast, sondern als Mitglied einzumischen.
Ich bin Roland, geboren und aufgewachsen in Rostock und KEIN gelernter Uhrmacher. Dieses Metier war Hobby meines Vaters. Das und einiges an Werkzeug habe ich geerbt. Bereits als Kind habe ich mich daher an der Reparatur von Weckern ausprobiert. Die Arbeit an kleinen Armbanduhren liegt mir auch heute noch nicht so sehr. Aber alle andere Arten von (Fein-)Mechanik fesseln mich. Mit der großen EmBee-Standuhr meiner Eltern bin ich aufgewachsen. Sie ist etwa 80 Jahre alt und tickt seit 1946 in unserer Wohnung.
In meiner Studienzeit fiel mir eine 3/4-Sekunden-Hauptuhr von Siemens Halske in die Hände, die ich restaurierte. (Ich werde sie noch vorstellen, weil ich den Typ und das Herkunftsjahr bisher nicht bestimmen kann.) Vor 2 Jahren wollte sie nicht mehr ticken. Einige Lager sind oval gelaufen. Man müsste sie ausfüttern.
Das war der Anfang des Dilemmas, meines Uhrticks. Es gibt zwar in Rostock noch etliche, die sich Uhrmacher oder Chronometermacher nennen, aber fast alle sind zum Uhren- und Schmuckverkäufer degeneriert. Eine einzige Firma war bereit, sich meiner Uhr anzunehmen. Die zu erwartenden Kosten der Reparatur im Hinterkopf erwog ich, die Reparatur selbst durchzuführen.
Bei der Wissens- und Materialgewinnung fand ich auch die Uhrenmanufaktur Sattler aus München und ließ mir einen Katalog schicken. Die darin vorgestellten Uhren haben mich sofort fasziniert. Deren Preise waren allerdings für mich ernüchternd. Während das Einsteigermodell nur einige Tausend Euro kostet, müsste ich für die Uhr meiner Träume mehrere Zehntausend Euronen berappen. Undenkbar!
Die Zusammbauuhr (Mechanica M1) aus der derselben Münchner Manufaktur wäre erschwinglich - doch nach wenigen Tagen wäre sie fertig - und dann? Also sagte ich mir, "Das Ziel ist der Weg" und begann den kompletten Selbstbau einer Präzisionspendeluhr zu planen. Inzwischen ist die Werkstatt (Meine Uhrologie) am Entstehen, das Materiallager füllt sich und ich wechsle zwischen Händleranfragen, Uhrwerksberechnung und Detaillkonstruktion. Und weil ich nebenbei auch Geld verdienen muss, wird die Realisierung nach vorsichtiger Schätzung 5 bis 10 Jahre dauern.
Nebenbei beschäftige ich mich mit anderen alten Pendeluhren, die einerseits als Testkandidaten meine Eingriffe ertragen müssen, andererseits auch Lösungsvorschläge für einzelne Konstruktionsteile liefern. Einige werde ich wahrscheinlich in der Rubrik Meine Uhren vorstellen.
Bei meinen Internetrecherchen der vergangenen Monate habe ich überraschend feststellen müssen, dass es selbst in der Technik der mechanischen Uhren jedes Jahr wieder neue Erfindungen und Entwicklungen gibt, sogar Patente. Damit ich nicht mit der Tür ins Haus falle, werde ich mich zunächst im Forum umsehen. Dann kann ich entscheiden, ob es noch angebracht ist, einige meiner Entdeckungen den anderen Forumnutzern zugänglich zu machen.
Hallo Enno! Von mir ein großes TOLL für Deine Vorhaben, die Du gern verwirklichen willst. Davor habe ich Respekt, weil da eine ganze Menge Arbeit dahinter steckt! Herzlich Willkommen und eine gute Zeit hier drinnen im Forum. Gruß Redak
Danke. Viel Glück und viel freie Zeit für dein Vorhaben. Ne eigenen Katze hab ich nicht - wegen meines Berufes. Aber ich darf ab und zu eine steicheln: die meiner Schwester - sie heißt Semmel !
Ortssinn und innere Uhr der Katze: Als angehender "Uhrenflicker" wirst Du kaum mal die Uhr bei der Katze stellen müssen. Denn jeder Katzenbesitzer kennt das, pünktlich um 18.00h möchte Mieze ihr Fressen haben und schleicht unaufhörlich um die Beine. Dieses Verhalten geht auf den Zeitsinn der Katze, die innere Uhr, zurück. Katzen lernen aus Erfahrung, das heisst, wenn Deine Katze immer zur gleichen Zeit gefüttert wird, dann hat sie diesen Zeitpunkt nach kurzer Zeit gespeichert und fordert nun immer ihr Fressen zu dieser Zeit ein. Die Katze teilt ihren gesamten Tag nach ihrer inneren Uhr ein, dass heisst die Zeiten in denen geschlafen, gespielt oder gestreunt wird, sind meist gleich. Abweichungen gibt es nur, wenn sie auf Grund äusserer Umstände herbeigeführt werden. Von ihrem Naturell her würde die Katze nur minutiös von ihrem Zeitplan abweichen. Die innere Uhr ist auf den überwiegend gleich ablaufenden Tagesablauf eingestellt und der muss 365 Tage im Jahr funktionieren. Äderungen im Zeitplan sind bei Katzen nicht vorgesehen. Da staunst Du lieber Roland, was ein gelernter Uhrenmechaniker nicht alles weiss!
Ein ganz herzliches Willkommen in unserem Forum, dass Dir bestimmt viel Spass bereiten wird.
Blers salüds Giacumin
(Übrigens, obigen Text habe ich auch gelesen...)
Gast
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hier im Forum wünscht der WeckerSammler! Ich bin mir sicher, dass du dich schnell wohlfühlen wirst, glaub mir, es ist das beste und familiärste Forum ;)
Gruß WeckerSammler ———————————————— Suche gut erhaltene Wecker.
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22.01.2013 21:32
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