In einer Werkstatt habe ich neulich eine Triebnietmaschine mit 10mm Punzen und entsprechender Ausladung gesehen. Hat jemand eine Idee, wo man so ein Teil herbekommt? Und heisst sowas auch wie seine normalwüchsigen Brüder und Schwestern oder suche ich unter dem falschen Begriff?
so ´ne große Maschine habe ich in Deutschland noch nicht gesehen. In England bietet sie J. Malcom Wild an. Ich weiß nur daß síe nicht ganz billig ist. Mr. Wild hat keine Webseite, ist aber (immerhin) telefonisch erreichbar: 0044/114/2745603
Er stellt verschiedenes Sonderwerkzeug für Großuhren her, wie z.B. eine Zapfen-Rolliervorrichtung und Eingriffszirkel. Außerdem Ersatzteile und Halbzeuge zur Reparatur/Restaurierung von Englischen Uhren.
Zitat von Garp im Beitrag #1In einer Werkstatt habe ich neulich eine Triebnietmaschine mit 10mm Punzen und entsprechender Ausladung gesehen. Hat jemand eine Idee, wo man so ein Teil herbekommt? Und heisst sowas auch wie seine normalwüchsigen Brüder und Schwestern oder suche ich unter dem falschen Begriff?
Grüssle vom Garp
Hallo Garp So eine Triebnietmaschine habe ich vor gut 20 Jahren über die Fa. Flessner bezogen.Soviel ich weiss betreibt Herr Flessner den Handel nicht mehr respektiv hat den Handel einer anderen Firma übertragen. Nachfolgend eine Kopie aus der Fräserfibel.Image0001_ji.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)Image0003_ji.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Es gibt keinen Weg der nicht irgendwann Nachhause führt.
Der Maschinenkörper ist aus Aluminim Guss L 190 mm, B 80mm, H 200mm Die Nietplatte ist aus Stahl, gehärtet D 100mm, H 24mm, 12 Löcher Die lichte Weite beträgt 100mm Die 19 Punzen sind an den Spitzen gehärtet D 10 mm, L 180 mm (5 Flachpunzen, 8 Lochpunzen, davon einer mit Bohrung 4,7 mm zur Aufnahme von Punzen aus einer kleinen Triebnatmaschine 3 Halbrundpunzen 2 Innenkegelpunzen 1 Zentrierpunzen) vier kleine Ambosse zum Einsatz in die Nietplatte: 2 Stück D 15 mm H 20 mm flach mit Bohrung 2 Stück D 10 mm H 20 mm flach mit Bohrung
Preis für diese Zusammenstellung ohne MwSt. 555,- €
mbc
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Lieber ein Werkzeug haben was man nicht braucht, als ein Werkzeug zu brauchen, was man nicht hat!
Bei aller Liebe aber der Preis ist heftig und das geht doch bestimmt billiger. Es geht doch nur um eine rechtwinklige Führung der Punzen. Wenn man z.B. von einer präzisen Tischborhmaschine, die man vielleicht schon hat, den Tisch mit Säule verwendet und dann nur eine Punzenführung bauen lässt, sollte das für Großuhren tauglich sein. Die Punzen selber lassen sich auch selber drehen und härten.
Grüße Dirk
Viele Grüße Dirk
When no one can tempt you with heaven or hell, you'll be a lucky man.
vielleicht kann man ja von dem Hersteller nur das Gestell mit der Amboßplatte kaufen?
Eine interessante Möglichkeit wäre noch, einen Meßuhrenhalter mit Meßtisch entsprechend umzubauen; da wäre die Führung 8mm im Durchmesser. Die Dinger gibts oft günstig in der Bucht.
Zitat von Cougarnaut im Beitrag #6aber der Preis ist heftig und das geht doch bestimmt billiger.
ich weiß ja nicht, für was für einen Stundensatz du arbeitest, aber ich will die Maschine nicht für den Preis herstellen und verkaufen und noch bei den Kosten in Vorleistung gehen und dann irgenwann wenn ich es geschaft habe die Meisten zu verkaufen wieder schwarze Zahlen zu schreiben.
Ich finde es auf jeden Fall gut und unterstützenswert, wenn sich jemand die Arbeit macht ein Werkzeug zu entwickeln, zu bauen und dann auch noch Anderen die Möglichkeit bietet davon zu profitieren.
Sicher lassen sich andere Möglichkeiten finden und andere Sachen nutzen um Punzen zu führen.
Aber da muss ich wieder selber suchen und denken und arbeiten und umbauen. Wenn ich ma ein Werkzeug bekomme, was so ist wie ich das will und was schon gebrauchsfertig ist, dann ist das wie Ostern und Weihnachten an einem Tag.
Und auch die Punzen muss man erst mal anfertigen. Also brauche ich eine große Drehbank, bei der das 10 Material sicher gespannt werden kann. Ich muss drehen, bohren, Schleifen, Härten, Anlassen, Schleifen und Pollieren.
Bei einer Großuhrtriebmaschine von der ich träume, ist nicht das "Gestell" das Teure sonden die vielen Punzen für Alle möglichen und unmöglichen Arbeiten. Diese Maschine wird wohl ein Traum bleiben.
Ich finde den Preis auf jeden Fall gerechtfertigt.
Wenn du eine ähnliche oder bessere Maschine zu einem günstigern Preis anbieten kannst, dann bestellt ich schon mal eine.
Zu den anderen Möglichkeiten:
ich arbeite sehr viel mit kleinen Pressen (Zahnstangenpressen) oder noch kleineren Pressen (meine Lieblingspresse ist die Steinpressmaschine von Horia http://www.horia.ch/de/Produkte/Pressmas...ls-4-00-mm.html die steht auch noch auf meiner Wunschliste) und bei der Zahnstangenpresse kann man auch den Pressstempel mit Zahnstange gegen einen Punzen tauschen (den man erst anfertigen muss) Was auch geht bei großen Sachen, wo es nicht aufs 1/100 mm ankommt, ist eine große Bohrmaschiene zum Aufpressen zu verwenden, wenn man keine kleine Presse hat.
Dann habe ich aus einem Nachlass noch eine "normale" Triebnietmaschiene die oben abgesägt ist, also nur noch die Nietplatte, und seit neustem noch eine schon etwas größere Triebnietmaschine wenn ich das richtig im Lopf habe von der Firma Speck aus Schwenningen. Da sind die Teile wie bei einem Messstativ verbunde, zur Not kann man also die Säule gegegen eine längere tauschen.
Mal sehen, was es zu dieem Thema noch gibt.
Lieber ein Werkzeug haben was man nicht braucht, als ein Werkzeug zu brauchen, was man nicht hat!
Also ich kann die Triebniemaschine nicht empfehlen. Da gibt es doch diese genialen Spindel oder Hniehebelpressen zu kaufen und damit kann man super auch solche sachen machen.
Diese Zahnstangenpresse ist zu einem moderaten Preis zu haben. Damit kann man noch viel mehr machen als mit der Triebnietmaschine für Großuhren.
„Wer Schlechtes nicht ertragen kann, wird Gutes nie erleben.“
Das Thema hat mir keine Ruhe gelassen. Ich habe mal ein wenig gebastelt, nachdem mir ein Satz große Punzen von BERGEON zugelaufen sind.
Die ursprüngliche Idee war, eine Art "freie Vertikalführung" zum Reiben und Futtereinschlagen an großen Platinen zu bauen.
DSCN2721.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Hier ein Bild der Reibahlen mit Halter. Der Halter hat 9mm Durchmesser. Deshalb habe ich auch in einem Bauteil aus der Krabbelkiste (war wohl mal zum Markieren des Zentrums an zylindrischen Bauteilen gedacht) eine 9H7-bohrung angebracht und in den Kegel ein Fenster reingefräst.
DSCN2722.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Jetzt kann man das Teil auf die Platine aufsetzen und z.B. eine Bohrung genau vertikal zur Plantine aufreiben.
DSCN2723.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Mit einer 4,7mm-Bohrung in einem 9mm-Punzen kann man alle Punzen der regulären Triebnietmaschine verwenden. Es sind natürlich weitere Verwendungsmöglichkeiten vorstellbar, z.B. zum Gewindeschneiden.
DSCN2724.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) DSCN2725.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Damit der 9mm-Punzen nicht zu sehr breitgeklopft wird, kam der "Schlagschutz" vom BERGEON-Punzensatz gerade recht.
DSCN2726.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) DSCN2728.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Die nächste Ausbaustufe war dann, eine Meßuhrenhalterung entsprechend umzubauen, damit die BERGEON-Punzen, aber auch andere Punzen verwendet werden können. Die Arbeitstiefe könnte größer sein (ist nur ca. 90mm, also Platinen mit ca. 180mm Durchmesser können bearbeitet werden), aber ich kann dafür recht hohe Bateile bearbeiten, z.B. das Gewinde fürs Echappement an einer Reiseuhrplatine rechtwinklig nachschneiden.
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13.11.2012 11:51
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