Hallo zusammen

Ich habe vor einigen Tagen diesen Chronographen erstanden, der auf seine Restaurierung von mir wartet. Nun hat dieser alte Schweizer Chronograph einen inneren Skalierungsring mit der Teilung 1 bis 20.

Kann mir jemand von Euch sagen, welche Bedeutung diese 20er Skalireung hat und wofür sie benötigt wird?

IMG_4535.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)


Lieber Gruss

Ralf

Auffallend die unterschiedliche Breite der Skalierung bei 7, 8, 9, 10.
Da stellt sich mir die Frage; Schlampig ausgeführt oder gewollt?

Schaut mal, wenn vorhanden in den Flume K" glaub ich, da sind 4 oder 5 verschiedene Chronographen-Skalierungen beschrieben.

Ich hab meinen Flume nicht dabei, bin ja momentan nicht zu Hause.

Hallo Victor

Danke für den Tip, habe im Flume nachgeschaut. Danach könnte es sich um die sogenannte Telemeter-Skalierung handeln, bei der die Schallgeschwindigkeit hinterlegt ist und sich mittels Skalierung die Entfernung eines Gewitters direkt ablesen lässt.

@Rolf: Das würde auch bedeuten, dass die Skalierung eher "schlampig" angefertigt ist und die unterschiedlichen Abstände wohl nicht beabsichtigt sind.


Lieber Gruss

Ralf

Schöner Chrono macht sicher viel Spaß den zu überhollen!

Zitat von Swissuhrwerker im Beitrag #4

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Hallo Victor

Danke für den Tip, habe im Flume nachgeschaut. Danach könnte es sich um die sogenannte Telemeter-Skalierung handeln, bei der die Schallgeschwindigkeit hinterlegt ist und sich mittels Skalierung die Entfernung eines Gewitters direkt ablesen lässt.

@Rolf: Das würde auch bedeuten, dass die Skalierung eher "schlampig" angefertigt ist und die unterschiedlichen Abstände wohl nicht beabsichtigt sind.


Lieber Gruss

Ralf

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Zitat von Astrolab im Beitrag #6

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Zitat von Swissuhrwerker im Beitrag #4

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Hallo Victor

Danke für den Tip, habe im Flume nachgeschaut. Danach könnte es sich um die sogenannte Telemeter-Skalierung handeln, bei der die Schallgeschwindigkeit hinterlegt ist und sich mittels Skalierung die Entfernung eines Gewitters direkt ablesen lässt.

@Rolf: Das würde auch bedeuten, dass die Skalierung eher "schlampig" angefertigt ist und die unterschiedlichen Abstände wohl nicht beabsichtigt sind.


Lieber Gruss

Ralf

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Interessant!

Somit würde sich von Teilstrich zu Teilstrich bei der Schallgeschwindigkeit von rund 333 Metern pro Sekunde eine Entfernung von rund einem Kilometer ergeben.
Ist dann ne Idee einfacher abzulesen als wenn man vom Blitz zum Donner mitstoppt und die Sekunden mit 333 multipliziert.

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Ich zeige Euch mal kurz, wie der Stand des Chronographen mit Telemetrie-Skala ist:

Es handelt sich um ein Kaliber Valjoux 7730, baugleich mit dem Venus 188.
Ich bin im Moment gerade bei der Reinigung der Teile.

IMG_4651.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

... dann folgt das Polieren und Bläuen der Schrauben, Aufarbeitung der Zeiger und des Gehäuses; Remontage, ölen und dann natürlich die Regulierung...



... Fortsetzung folgt...

LG

Ralf

....Fortsetzung der Arbeiten am Valjoux 7730....

Heute Nachmittag ist der Zusammenbau des Kalibers fertig geworden.

IMG_4653.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Nach einer ersten Regulierung macht das Valjoux einen nahezu perfekten Gang.
Hier mal das erste Ergebnis in der horizontalen Lage:

IMG_4658.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)


LG

Ralf

Hallo Ralf,

Die Schrauben sind wirklich alle einheitlich, und wie ich finde im perfekten Farbton gebläut.

Ich sehe das Du den Hebungswinkel auf 48° stehen hast und vermute Du hast da Unterlagen bekommen?

Hallo Rolf

Zum Thema "Bläuen" (auch wenn schon häufig hier darüber geschrieben wurde):

Die Schrauben meiner Kaliber bekommen oft statt einer Politur einen Streifenschliff, den ich bei flachen Schraubenköpfen mit einem Flachschleifer aufbringe,
bei halbrunden Köpfen (wie dem gezeigten Valjoux) bringe ich den Schliff von Hand auf. Die Schraubenflanken erhalten ebenfalls diesen Schliff. Da die Schrauben häufig vernickelt sind, bleiben die Schraubenschlitze unbehandelt und behalten ihren Glanz nach dem Bläuen.

Mein persönliches Verfahren zum Bläuen der Schrauben ist zwar recht zeitaufwendig, führt aber zu einem recht gleichmässigen Ergebnis. Ich bläue nämlich jede Schraube einzeln auf einem elektronisch geregelten Elektronik-Lötkolben, so kann ich die Temperatur recht gut steuern und bekomme deshalb auch eine relativ gute Gleichmässigkeit des Farbtones bei allen Schrauben hin.

Zu Deiner Frage nach dem Hebungswinkel: Deine Vermutung ist richtig, den Hebungswinkel habe ich einer Tabelle entnommen.
Dazu noch meine Anmerkung: Würde ich auf meiner Zeitwaage einen um etwa 6 Grad falschen Hebungswinkel einstellen, ergäbe das eine Anzeigenabweichung der Amplitude von 25 bis 30 Grad.

LG

Ralf

Zitat von Swissuhrwerker im Beitrag #11

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Hallo Rolf

Zum Thema "Bläuen" (auch wenn schon häufig hier darüber geschrieben wurde):

Die Schrauben meiner Kaliber bekommen oft statt einer Politur einen Streifenschliff, den ich bei flachen Schraubenköpfen mit einem Flachschleifer aufbringe,
bei halbrunden Köpfen (wie dem gezeigten Valjoux) bringe ich den Schliff von Hand auf. Die Schraubenflanken erhalten ebenfalls diesen Schliff. Da die Schrauben häufig vernickelt sind, bleiben die Schraubenschlitze unbehandelt und behalten ihren Glanz nach dem Bläuen.

Mein persönliches Verfahren zum Bläuen der Schrauben ist zwar recht zeitaufwendig, führt aber zu einem recht gleichmässigen Ergebnis. Ich bläue nämlich jede Schraube einzeln auf einem elektronisch geregelten Elektronik-Lötkolben, so kann ich die Temperatur recht gut steuern und bekomme deshalb auch eine relativ gute Gleichmässigkeit des Farbtones bei allen Schrauben hin.

Zu Deiner Frage nach dem Hebungswinkel: Deine Vermutung ist richtig, den Hebungswinkel habe ich einer Tabelle entnommen.
Dazu noch meine Anmerkung: Würde ich auf meiner Zeitwaage einen um etwa 6 Grad falschen Hebungswinkel einstellen, ergäbe das eine Anzeigenabweichung der Amplitude von 25 bis 30 Grad.

LG

Ralf

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Hallo Rolf

Zuerst zu den Kratzern:
Meine normalen Kaliber ohne Komplikationen bekommen meist eine komplette Finissierung von Platine und Brücken, Räder werden ebenfalls aufgearbeitet.
Mit Chronographen-Kalibern habe ich erst vor einigen Monaten begonnen und beschränke mich im Moment noch auf den Schliff und das Bläuen der Schrauben,
weitere Finissierungen und Anglierungen folgen erst ein paar Chronographen-Kaliber später. Ein Schritt nach dem anderen.......

;-))


.... Übung macht ja den Meister.....

Das Verfahren mit dem Lötkolben ist sehr viel einfacher: Ich verwende eine (unter Elektronikerkreisen allseits bekannte) Weller-Lötstation, setze eine etwas stärkere und flache Lötspitze ein und lege die Schrauben einfach auf die Lötspitze und beobachte mit der Lupe die langsame Färbung der Schrauben.

Da die Temperaturzufuhr relativ langsam erfolgt, genügt das flache Auflegen der Schrauben. Die Temperaturverteilung innerhalb der Schraubengeometrie erfolgt so sehr gleichmässig.

LG

Ralf

Hallo Ralf,

Danke für die Infos.

Ja, wer kennt sie nicht die guten Weller - Stationen.

Ich dachte Du hättest auf eine Finissierung wegen der feinen Zähne verzichtet, die danach ja eventuell noch mal bearbeitet werden müßten?

Zitat von Astrolab im Beitrag #14

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Hallo Ralf,


Ich dachte Du hättest auf eine Finissierung wegen der feinen Zähne verzichtet, die danach ja eventuell noch mal bearbeitet werden müßten?

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