Diese Idee habe ich schon länger. Haydon hat das mit Unruh gemacht. Warum nicht mal beim Pendel probieren? (Evtl. gibt es so eine Konstruktion ja schon?).
Anbei eine Skizze. Bauteile mit gleicher Funktion haben die selbe Farbe.
Pendelantrieb nach Haydon.png - Bild entfernt (keine Rechte)
Die Uhr von Haydon ist selbstanlaufend, das müßte auch bei der Pendelvariante so sein. Die Kontaktfeder haben leichte Vorspannung. Wird die Wippe bewegt, bekommt auch das Pendel einen Antriebsimpuls.
Hm, interessant. Ist die Wippe mit dem Pendel fest verbunden oder über ein Gelenk (Stift am oberen Ende der Wippe)? Das hat natürlich eine Auswirkung wie frei das Pendel wiklich schwingt.
Welche Drehzahl hätte der Elektromotor (bzw. die Nockenscheibe) z.B. bei einem Halbsekundenpendel? 2Umdrehungen/Sekunde? Wie hoch wäre die hohe Drehzahl?
Du merkst schon, ich kapiere es noch nicht ganz. Vielleicht kannst du auch ein einfaches Modell bauen?
Die Wippe hat keine Verbindung zum Pendel. Einzig eine Kontaktfeder wird zeitweise das Pendel berühren. Das ist aber auch nötig, um die Kraft zum Pendel zu übertragen, die zum Schwingen benötigt wird.
Die optimale Drehzahl des grünen Rades würde bei einem Sekundenpendel 1U/ 2 Sekunden betragen. Bei einem Halbsekundenpendel (ca.25 cm) genau 1U/ Sekunde.
Dieses System finde ich sehr originell. Wenn man dann noch einen Motor mit elektronischer Kommutierung verwendet, bleibt dieser bei regelmäßiger Reinigung und Ölung sehr langlebig.
Ich vermute, dass man zur Sicherung der Funktion die Parameter Versorgungsspannung, Motornennspannung und Widerstandswert zunächst experimentell ermitteln muss. Ein einstellbarer Widerstand könnte dann den Feinabgleich ermöglichen.
Ein ähnliches Funktionsprinzip habe ich schon einmal gesehen bei einem "Synchronisator" für einen Schmalfilmprojektor aus den 1970er Jahren. Im Projektor haben Kontakte regelmäßig die normale Energiezufuhr zum Motor unterbrochen. Dieser bekam dann nur noch über einen Widerstand Strom und wurde etwas langsamer.
Das 1/4 Zoll Magnetband mit dem Ton zum Film lief über eine große Rolle des Synchronisators und bewirkte in regelmäßigen Abständen das Schließens eines Kontaktes. Dieser war parallel zum Kontakt im Projektor geschaltet, so dass er diesen dann regelmäßig überbrückte und so den Motor wieder schneller werden ließ. So richtete sich die Geschwindigkeit der Filmwiedergabe nach der Geschwindigkeit des Magnetbands.
Das Funktionsmodell wollte ich sehr einfach angehen:
Im Fundus hätte ich noch einen kleinen DC-Motor aus einem alten Cassetten-Rekorder. (12 v- 2400 U/ min). Ein paar Zahnräder später ca. 3-4 U/Sekunde. Von da weiter 30:1, um einen Sekundenzeiger zu haben.
Regelbares Netzteil und ein Poti für den Langsamlauf. Damit sollte sich das lösen lassen. Pendel mit Holzstab.
Kontakte sind erst mal egal, da reicht Messing. (Da passiert ohnehin nicht viel, da der Motor dauerhaft läuft). Bei den Kontaktfedern wird nur Probieren helfen. Von der Aufzugsfeder Taschenuhr bis...
Habe von der Uhr von Haydon schon mal gehört. War meiner Meinung nach keine "richtige" Uhr, sondern irgendein technischer Zeitzähler. Ich würde als Kontakt Platin und 750er Gold verwenden und erst gar nicht mit Messing versuchen. Muss nicht viel Material sein, Platin 0,1 mm. Der andere Kontakt dann Golddraht vom Goldschmied, hart gezogen.
Der Strom auf dem Schaltkontakt schwankt ja nur wenig. Abbrand gibt es da kaum. 70 Jahre alt und läuft immer noch: Haydon Betriebsstundenzähler für Flugzeugtriebwerke. Hier eingebaut in die Referenzuhr für Segelregatten (Del-Rey-Jachtclub , Los Angeles)
100_8975 (2).JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Gute Kontakte sollten leicht wischend sein, um sich selbst zu reinigen. Keine Ahnung, wie ich das konstruiere.
Zitat von Typ1-2-3 im Beitrag #8Wäre laut Deiner Zeichnung schon drin, denn Biegepunkte von Pendelfeder und Kontaktfedern liegen nebeneinander. Das reicht schon.
Zitat von wahli76 im Beitrag #2Du merkst schon, ich kapiere es noch nicht ganz.
Geht mir ähnlich, Kurt. Vor allem der Antrieb der Unruh ist mir noch schleierhaft.
Aber ich glaube, das Pendelmodell entspricht nicht der Funktion des Unruhmodells. Offenbar wird übersehen, dass dort der Motor halbe Zeit schnell, halbe Zeit langsam läuft. Keineswegs nur „gibt er Gas“ im Nulldurchgang der Unruh. Die Synchronisierung erfolgt dann durch kleine Veränderungen des 1:1 Tastverhältnis, je nachdem, wann die Unruh durch ihre Ruhelage läuft.
Gruß, Frank ______________ Fliegeruhren - Hanhart Vintage Service PCZW - PC Zeitwaage der Profis
Es ist egal, ob das Pendel (oder der Anker bei der Unruhvariante) rechts oder links ist. Immer langsame Geschwindigkeit, weil Kontakte offen.
Die Zeichnung in der Patentschrift ist da etwas verwirrend. Nur im Nulldurchgang der Unruh sind die Kontakte geschlossen. Bei geringer Schwingungsweite aber länger, der Motor holt Geschwindigkeit auf. Die Steuerscheibe steht ja nie still, wenn der Durchgang passiert, findet auch der Wechsel (Rechts-Links) statt.
Das System synchronisiert sich natürlich so, dass die Steuerscheibe immer auf der richtigen Seite steht.
Bernd, schau Dir mal genau das Bild an: der hohe Bereich der Kurvenscheibe drückt den Hebel 12 oben nach rechts -> Kontakt schliesst -> Motor schnell.
Schnellerer Motor bei sinkender Unruhamplitude? Das ergibt keinen Sinn. Wie sollte die zeitliche Synchronisirung erfolgen mit optimalerweise konstanter Amplitude, aber abweichender Periode von Unruh und Motor? Denk‘ noch mal drüber nach.
Gruß, Frank ______________ Fliegeruhren - Hanhart Vintage Service PCZW - PC Zeitwaage der Profis
Ich versuche mal, die Funktion genauer zu erklären:
Die Unruh schwingt zurück. Gegen Uhrzeigersinn. (Der Anker wird von leichten Magneten gehalten, um eine definierte Ruhe zu haben). Im Nulldurchgang bewegt es sich in die andere Ruhelage. Gleichzeitig hat sich das Steuerrad weiterbewegt und ändert seine Position. Die Kontaktfeder gibt der Unruh dadurch einen Kraftimpuls.
Sobald der Steuerhebel die Seite wechselt, sind die Kontakte wieder offen.
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Heute 11:10 (zuletzt bearbeitet: Heute 11:44)
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