Ich möchte mir gerne ein Atelier wie im 19.jahrhundert einrichten blos mit der Drehbank (dem wichtigsten werkzeug) habe ich ausgerechnet Probleme. Ich find 8e im Internet immer wieder alte drehbänke zum zwischen spitzen drehen mit einer Quader Wange. Aber da sie weder eine Antriebsrolle, noch Leternen haben, noch weiss ich nicht wie das mit der laterne aussehen würde, da die Spitzen nicht versetzt wie beim jacot Drehstuhl sondern auf der gleichen Ebene sind. Weiss jemand wie so eine Vollständige Drehbank aussieht aus dem 19.jahrhundert und wie man sie bedient und man so eine kaufen könnte?Ich weiß zwar das man drehstifte benutzen kann aber das gilt nur für Räder oder für andere Teile mit einem Loch ich möchte aber auch Zapfen drehen und anderes werkzeug wie selbstgemachte drehstifte und Punzen und andere Sachen. helft mir bitte Dach schon sowohl auf deutsch, englisch und Französisch im Internet alles durchgesucht habe und nichts brauchbares dazu finden konnte.
Ich gehe davon aus, dass man damit nicht anders gearbeitet hat wie mit den historischen Drechselbänken. Werkstück zwischen Spitzen gespannt und die Antriebsrolle aufs Werkstück geklemmt. Antrieb über Fiedelbogen. Umdrehen kann man das Werkstück und die Antriebsrolle kann man versetzen. Die Enden mit den Zentrierungen fallen am Schluss weg.
. Viele Grüße von Coloman, der natürlich nicht ich ist.
Zitat von mikromeister im Beitrag #3Ich gehe davon aus, dass man damit nicht anders gearbeitet hat wie mit den historischen Drechselbänken. Werkstück zwischen Spitzen gespannt und die Antriebsrolle aufs Werkstück geklemmt. Antrieb über Fiedelbogen. Umdrehen kann man das Werkstück und die Antriebsrolle kann man versetzen. Die Enden mit den Zentrierungen fallen am Schluss weg.
Ja aber wie wurden die Spitzen bearbeitet wen das Stück an denen befestigt ist? Wie hat man plan gedreht. und das mit dem fiedelbogen ist mir klar aber wo und wie wurde es aufgespannt?auf eine Rolle?.
Zitat von monozelle im Beitrag #5Spitzen und Plandrehen o.ä. machte man auf der Klammerdrehbank, der Burin Fixe.
Zum Anfertigen und Bearbeiten von Spitzen auf dem Spitzendrehstuhl gab es eine spezielle Brosche.
Eine relativ ausführliche Beschreibung beider Geräte gibt es —->hier, in einem anderen Forum.
also soweit ich weiß kann man auf der burin fix nur flache teile wie Platine oder Brücke bearbeiten. Ich meine aber die Arbeit an einer Spitzendrehbank
Hallo Igor, gleich vornweg, zu dieser Zeit war der Spitzendrehstuhl keinesfalls das wichtigste Teil der Ausrüstung. Die wesentliche Zerspanungsarbeit wurde mit der Feile erledigt. Dann kam der Schleifnagel/Eisenfeile und letztendlich das Polierholz. Erst wenn alle Freimaße schon fertig waren, und es an Bereiche ging, bei denen absoluter Rundlauf vonnöten war, kam der Drehstuhl zum Einsatz. Sozusagen die allerletzte Fasson .... , das Rundmachen ... am ansonsten schon fertigen Teil.
Natürlich stellt das drehen zwischen Spitzen ganz andere Anforderungen an den Handwerker, als das der moderne Maschinenbauer so gewöhnt ist. Die Qualität der geleisteten Arbeit ist überwigend von Wissen und Können des Bedieners abhängig, das Gestell hat da, so es ausreichend stabil ist, kaum Einfluss. Natürlich ist die Herangehensweise eine Andere. Aber es geht sehr vieles zu machen Natürlich auch das Plandrehen, genauso wie das Ausdrehen, man muss halt nur wissen wie es geht. Wellen zum langdrehen bekommen vorn und hinten eine Spitze angefeilt und werden im Eingriffzirkel untersucht und nachgearbeitet bis das rohe Teil bestmöglich läuft. auf der Drehe wird es dann zwischen die "Körner" genommen. und als erstes der Kegel der Spitze nachgedreht, bis auf den allerletzten Pieps, der in der Spitze steckt. den kann man nacharbeiten wenn man das Teil in der Trichterscheibe laufen lässt. Räder zum Drehen, bekommen eine Bohrung, und die wird leicht konisch aufgerieben, Die Uhrmacherreibahlen sind 1Pt pro Zoll konisch, und den selben Konus haben die Drehstifte, dort werden die Teile zum rund und plandrehen aufgeschlagen. Der Stift hat an beiden Enden Spitzen, und an einem Ende eine Drehrolle, oder eine Klammer/Drehherz. Dann gibt es natürlich noch Lackfutter, Lackscheiben, und auch noch ganz wichtig die "Glocke" um speziellere Teile zu spannen. Es ist eine Welt für sich, und der modere Maschinenbau hilft da kaum weiter.
Ich empfehle den "Jacob Auch; Handbuch für den Landuhrmacher zu lesen" er schreibt recht umfangreich und ausführlich was man braucht und wie es geht, und aus 1824 Aber auch in aktuellen Lehr-/Handbüchern wird oft beides gegenübergestellt, sowohl das drehen im Spindelstock/Futter als auch zwischen Spitzen. Jendrizki//Rikl/Stern; Der Uhrmacher an der Drehbank hat einiges an Tipps zum drehen zwischen den Spitzen.
Über das Thema kann man ganze Lehrbücher schreiben, wenn Du ein spezielles Problem hast, hilft es schon ganz speziell danach zu fragen. Ansonsten hilft nur üben, üben und nochmals üben, die Maschine liefert keinerlei Expertise, die muss 100% vom Bediener kommen.
Kontakt
Moderatoren
Foren-Regeln
Links
Xobor-Interview
Uhrenwerkstattforum
Thema drucken
02.03.2024 19:44
Antworten
