Moin Freunde. Mal eine Frage – wie bekomme ich feinen Metallabrieb von meiner Degussitfeile wieder runter?
Der "normale" Abrieb von Messing oder Tamponstahl lässt sich gut mit Rodico, Wasser & Seife oder einfach einem Radiergummi entfernen.

Keine Ahnung, was ich hier fabriziert habe und um welches Metall bzw. Material es sich handelt. Es glänzt und sieht grau/neutral aus, also kein Messing, soviel kann ich sagen. Wirklich hartnäckig.

Was sind eure Methoden, wie reinigt ihr eure Feilen?

Degussitfeile.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Boley sagt folgendes: "Das Reinigen erfolgt bach dem Gebrauch durch Abwischen mit feinem Fettlösungsmittel. Wird trocken gearbeitet, so reinigt man den Stein durch einfaches Abradieren mit einem Radiergummi."
Habe gerade beides ohne Erfolg probiert...

Kurz im Ultraschallbad probiert, auch nix. (Kenne Kollegen die vieles im Ultraschall reinigen, manche sogar die Fingerspitzen nach dem Gehäusepolieren... )

Ich nehme dafür ein in Petroleum getränktes Putztuch. Geht auch gut bei Arkansas Steinen.

Kann das Aluminium sein? Das kann sich ziemlich "fest schmieren".

Meine Erfahrung ist, dass man beispielsweise Alu dadurch "entfernen" kann, dass man mit der "kontaminierten" Stelle auf einem härten Werkstoff etwas herum feilt.

Ohje, Aluminium, das kann tatsächlich sein.
Ich hab mir vor Monaten mal ein behelfsmäßiges Stanzwerkzeug aus so einem Ikea-Stöpsel für Regale gedreht und ich kann nicht 100% ausschließen, dass ich da auch mal mit dieser Feile dran war ... ich werd's mal versuchen. Danke für den Hinweis!

Danke auch an Frank für den Tipp mit dem Petroleum, das müsste ich mir erstmal besorgen. Geht auch Spiritus? Ach, einfach probieren...

Bitte lasse uns am Ergebnis Deiner Versuche teilhaben.

Hallo

Das geht sehr gut mit Reinigungsbenzin.
Ich habe viele Stahl Paletten von Großuhren mit Degussit Steinen geschliffen und poliert, spreche aus Erfahrung.

Gruß hermann

Hallo Ingo,
ich kaufe meine Degussit-Steine immer gebraucht und dementsprechend sehen sie oft aus. Weil ich einmal mit Petroleum nicht wirklich weiter kam, habe ich bei Kyocera (https://www.kyocera-fineceramics.de/prod...chleifwerkzeuge) angerufen.
Der Dame im Labor war das Problem bekannt und sie empfahl mir für solche Fälle (Eisenmetalle) ein ausgiebiges Bad in Salzsäure. Ich müsse mich aber unbedingt um eine gründliche Neutralisation kümmern (Natronlauge und Lackmuspapier zur Kontrolle). Analog müsste man Aluminium mit Natronlauge auflösen können (Neutralisation mit Wasser aus dem Hahn).

Gruß,
Jochen

Vielen Dank für eure zahlreichen Tipps!

Ergebnis nach etwa 1,5 Stunden in einer Paste aus Wasser und Aktiv-Natronpulver aus der Drogerie. Nicht verschwunden, aber deutliche Verbesserung.
Ich denke mal, wenn man das länger einwirken lässt, ist der Abrieb auch komplett weg.

Degussit-2.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Mit Säure geht es deutlich schneller, anschließend neutralisieren.

Natron ist alkalisch basisch, eignet sich gut zur Reinigung, ist fettlösend usw. Löst aber keine Metalle

Metalle löst man mit Säuren. Selbst Gold ist löslich in einer Kombination von Salz- und Salpetersäure.
Für Alu reicht die Salzsäure.

Zitat von Fritz im Beitrag #10

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Selbst Gold ist löslich in einer Kombination von Salz- und Salpetersäure.

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Wenn ich alle Schaltjahre mal für mein Hobby meine winzige 10 cm Feile putze, möchte ich so gefährliches Zeug eigentlich nicht so gern im Haus haben...
Aber ich kann ja mal einen Freund von mir fragen, der ist Schlosser mit eigenem Betrieb.

Hallo Ingo,
wenn es wirklich Aluminium sein sollte, dann reicht 20%ige Natronlauge. Abflussreiniger ist 100%iges Natriumhydroxid --> 1:5 mit Wasser verdünnen.
Servus
Manfred

Ingo,

Natron aus der Drogerie und Natronlauge sind aber ganz verschiedene Dinge. Ersteres nahm meine Großmutter gegen Sodbrennen - hatte Deine Feile ähnliche Beschwerden?

Okay, wusste ich nicht.