Guten Tag uns schönen Gruß aus dem Norden.
Vielleicht können Sie mir mir helfen.
Ich habe überhaupt keine Ahnung!!!

Meine Kuckucksuhr war nach Jahren stehengeblieben.
Ich habe sie gereinigt und geölt, sie läuft wieder gut.

Aber der Kuckucksruf ist jetzt viel zu schnell, geradezu extrem hektisch,
will sagen, die Vogelbewegung ist synchron mit den Pfeifen, aber alles viel zu schnell,
so, als hätte ich irgendwo eine Verzögerung ausgeschaltet.

Was habe ich falsch gemacht?

Vielen Dank für Hilfe.

Gerd Kock

Hallo
Vielleicht ein leichteres Gewicht benutzen? Oder ist am Windfang ein Flügel abgebrochen?. Es kann bei guter Ölung auch passieren, dass dias Flügelblech auf der Achse rutscht.
Gruß
Richard

Moin
Kann eigentlich nur am durchdrehenden Windfang liegen
Gehäuse hinten öffnen - Blich auf Windfang und Kuckuck durch Zeigerdrehung auslösen
Aufpassen: Kurz vor dem Stunden- oder Halbstundenruf erfolgt die sogg. Warnung - da sollte sich der Windfang etwas drehen - dann folgt der eigentliche "Ruf"ablauf - dabei dreht sich der Windfang bis der letzte Ruf erfolgt ist.
Fallas der Windfang steht, dann etwas auf der Achse festdrücken

Der Windfang (Du weißt sicherlich, daß es sich dabei um die "Luftbremse" handelt) sitzt mehr oder weniger lose auf der Windfangwelle und ist mit ihr nur durch eine relativ schwache Feder kraftschlüssig verbunden, um das Schlagwerk nach dem abrupten Halt vor Beschädigung oder vorschneller Abnutzung zu schützen. (Z.B. Verbiegen des Auslösestifts.) Ist diese Feder stark ermüdet oder beim Versuch einer Reparatur verbogen, also zu "lasch", kann es dazu führen, daß die Windfangwelle ungebremst unter dem Windfang durchdreht. Ich denke mal, daß @Oggy mit "dann etwas auf der Achse festdrücken" das Verstärken des Federdrucks meint.
Oder mal 'ne dumme Frage: Sitzt der Windfang überhaupt noch im Schlag(Ruf-)Werk?

Danke an alle.
Sorry für späte Antwort, hatte keine Zeit für die Uhr und wollte erst prüfen.

Die Idee mit dem Windfang fand ich total genial und logisch als mögliches Problem.
Aber der Windfang hat beide Flügel und dreht sich mit.
Wenn ich ihn mit dem Finger anhalte, stoppt der gesamte Ablauf, also Pfeifen und Vogelbewegung.
Entsprechend gehe ich davon aus, daß kein Schlupf auf der Achse ist.

Mit dem Gewicht habe ich diverse Versuche durchgeführt, unterschiedlich viele Kupfernägel in einem Beutelchen.
Da reagiert der Ablauf sehr sensibel, lange passiert gar nichts bis ca 250g, bei weiterer Befüllung mit Nägeln fängt es an zu laufen, aber stockend.
Ab 250g funktioniert es tadellos und die Geschwindigkeit ist erträglich, meiner Meinung nach aber noch zu schnell.
Bei nur wenig Gewicht mehr, geht alles wieder in den Sprint-Modus.

Kann das Gewicht somit wirklich die Ursache sein, ist das so sensibel?
Verwunderlich auch, daß die hohe Geschwindigkeit ja erst nach meiner Reinigung auftrat.
Deshalb gehe ich nach wie vor davon aus, daß ich versehentlich etwas verstellt habe.

Aber wie gesagt, ich habe keine Ahnung von der Materie.

Falls Euch noch was dazu einfällt, freue ich mich über Hinweise.

Gerd

Haben beide Gewichte, das für Geh- und Schlagwerk, die selbe Masse? Falls nicht, lässt sich ausschließen, dass sie ggf. versehentlich vertauscht wurden?

Moritz

Hallo
Wurde die Uhr VOR Reinigung über Jahre mit zu hohem Gewicht zum Laufen geprügelt?
Ich meine: sind überhaupt die richtigen Gewichte dran? Bei bem Tagesläufer sind 250 bis 320g im üblichen Rahmen
Andere Frage:
Zum Kuck-Kuck kommt ja zeitgleich noch der Schlag auf Tonfeder - der läuft korrekt ab?
Die Drähte für die Bälge sind gerade und heben die Bälge komplett an?
Wenn der "Hub" zu gering ist, weil die - jetzt bräuchte ich den korrekten Namen - also die Hebel, die vom Sternrad bewegt werden und die Bewegung an die Bälge übertragen - wenn da was verbogen ist, rauscht der Kuckucksruf auch durch.
Auf den Bälgen oben sind Gewichte - die dürfen nicht entfernt werden!
Hast Du die Uhr zerlegt - oder nur von aussen gereinigt und geölt?
Kann ne ziemliche Eselei sein.....

Moin.

Ja, kann durchaus sein, daß die Uhr "geprügelt" wurde.
Ich hatte Sie vor 2 Jahren gekauft, der Vorbesitzer hatte mehrere und hat mir halt mal 2 Gewichte mitgegeben.

Es ist ein Tagesläufer, somit passen die angegebenen 250-320g zu meinen Gewichtsversuchen.

Die zwei mitgelieferten Gewichte wiegen 644g (Kennzeichnung 1 1/4) und 722g (ohne Kennzeichnung).
Das leichtere Gewicht hatte ich "an dem Kuckuck", aber es ist ja noch extrem weit von meinen, als akzeptabel getesteten, Werten entfernt.
Werde mal prüfen, ob es Zapfen um 270g gibt.

Die Tonfeder läuft korrekt.

Die Bälge scheinen komplett zu heben, Gewichte kann ich daran nicht erkennen, nur Holzbrettchen über dem Filz, an denen die Hebeleien abgelenkt sind.

Zerlegt hatte ich das Werk nicht, nach WD40 und Druckluft funktionierte die eigentliche Uhr wieder gut.

Gerd

Oh je - WD (das reimt sich, ist aber nicht gut)
Mach mal bitte ein Bild vom Uhrwerk komplett und eines insbesondere Bereich Windfang - möglichst scharf
Die dabeigewesenen Gewichte sind deutlich zu schwer - höchstens, es ist ein sehr altes Uhrwerk - aber warten wir mal die Bilder ab

Moin.
Hier ein paar Fotos.
Falls Euch noch etwas auffällt, gerne...

Ich habe jetzt einen "Zapfen" mit 275g bekommen. Der Kuckuck läuft deutlich gemäßigter.

Auf Grund meiner mangelhaften "Reinigung" werde ich mir aber jetzt doch wohl das gesamte Werk vornehmen und richtig revidieren, so richtig ich es halt vermag.
Man lebt, man lernt...

Wirklich unschön ist ja auch die deutliche Korrosion an vielen Teilen!!!

Zunächst vielen Dank und schöne Zeit.


Gerd

Doch noch kurze Frage.
Der Hebel rechts am Werk...
Ich vermute, zum Abstellen des Schlagwerks. ?

Ist der bei diesem Modell nur nicht nach Außen gelegt (? Preis?) oder hat er hier keine Funktion, oder waren die Werke oft identisch und es wurden nur nicht alle Funktionen benutzt/ angeboten?

Hebel rechts Auslösung Schlagwerk - mehr nicht
Bitte mal ein scharfes Bild des Hersteller Logos auf der Platine unten in der Mitte
Zur Reinigung - Bitte alle Uhrmacher tunlichst wegschauen/weglesen - ab hier betreten Sie Oggy Land

Eine Kuckucksuhr zerlegen würde ich als Erstlingswerk nicht! Meine Meinung!

Merk Dir alle Hebelstellungen - wirklich alle!
Zeiger vorne ab - alle Hebel vorsichtig aushängen - den vom Türchen, verbunden mit dem Kuckuck, nicht vergessen
Kettenhaken und Endstücke aufbiegen und entfernen - Ketten herausziehen
Die vier Halteschrauben lösen - Uhrwerk nach hinten herausziehen
Lage Kuckuck auf der Stange merken und diesen abmontieren
Ein großes Gefäß mit lauwarmer Spülmittellauge vorbereiten und das gesamte Uhrwerk baden - richtig einweichen
Nach dem Bad alle Lager und erreichbaren Teile mit Zahnbürste und Zahnstocher säubern - gründlich abspülen - alle Teile so weit als mgl abtrocknen - das Uhrwerk über Nacht auf der lauwarmen Heizung trocknen lassen.
Alle Lager allseitig mit einem Tröpchen Öl versorgen
Zusammenbau in umgekehrter Reihenfolge

Noch ein Hinweis: Wenn das schwarze Sternrad, welclhes de Bälge bewegt, falsch auf der Welle montiert ist, dann kann der Kuckuck auch unregelmäßig rufen

Logo sieht nach Mauthe aus.

Zitat von Bell im Beitrag #13

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Logo sieht nach Mauthe aus.

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Besser kann ich nicht.