Nun gehts an die kleine Kaminuhr ran. Ich hab sie erstmal auseinander genommen und bin nun am überlegen, weil ich ja alle Teile ins Ultraschallbad rein legen kann von der Größe her. Erstmal das alte Öl wege, womit sie übergossen wurde. Ich hab diesmal zur Auswahl Aceton oder Salmiakgeist. Bin noch unschlüssig, was von beiden ich nehme. Auf jeden Fall diesmal nur die Zahnräder und Grundplatten rein die Schrauben bleiben draußen. Haben beim letzten Projekt ziemlich Korrosion verursacht. Was mir schonmal anfangs komisch ist, ist die Schraube auf 6 Uhr auf der vorderen Grundplatte. Die Schraube war drin, offensichtlich auch mal was dran.....aber was nur. Auf dem letzten Bild ist es die auf 6 Uhr unten. Dann ist das Pendel noch ein Thema, da die Uhr zu schnell läuft und im anderen Beitrag der Verdacht ist, dass es das falsche Pendel ist. Schon weil man sie nicht mehr noch langsamer stellen kann.
Triebwerkler
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ich kann nicht erkennen, was Du abgeschraubt hast, und was fehlt. Mit der Schraube auf 6 Uhr im 3. Bild wird der Zeigerwerk-Kloben befestigt. So sollte das aussehen:
Die Pendellänge kannst Du berechnen, wenn die Uhr schon zerlegt ist, mußt Du die Zähne zählen. Hier ist die Formel hinterlegt, Beitrag # 11:
Die Seriennummer 367 müsste auch auf dem Pendel stehen, wenn es noch der Original Pendel ist. Auf der Rückseite des Werkes müssten unten zwei Zahlen stehen, z.B. 4 5, das ist die Pendellänge in 'pouces' und 'lignes'.
ich kann nicht erkennen, was Du abgeschraubt hast, und was fehlt. Mit der Schraube auf 6 Uhr im 3. Bild wird der Zeigerwerk-Kloben befestigt. So sollte das aussehen:
Die Pendellänge kannst Du berechnen, wenn die Uhr schon zerlegt ist, mußt Du die Zähne zählen. Hier ist die Formel hinterlegt, Beitrag # 11:
Haha ja das war das Teile habe ich voll verballert. Lieben Dank. Die sieht ja hammer blank aus. Weißt du, um welches Modell es sich handelt? Das konnte ich noch so gar nicht rausfinden. Danke für die Infos über das Pendel. Wie sieht dein Pendel denn aus?
"Modelle" gibt es bei den Pendulenwerken nicht, nur verschiedene Hersteller und verschiedene Größen. Bei den Pendeln gibt es auch keine zwingend vorgeschriebene Form. Dein Werk hat eine Pendelfeder, daher brauchst Du ein Pendel mit einem Pendelhaken. Hier sind 2 typische Formen.
Mit dem käuflichen Reiniger elma red kannst Du das angelaufene Messing aufhellen. Alle Metallteile sind blank gemacht worden, und dann wieder blau angelassen.
ich hab ein noch 2 andere Pendellinsen gefunden. Mal sehen was sich dann funktionell zusammen bauen lässt. Ich würde ja heute gerne die Reinigung machen. Hab aber nur Aceton, Ultraschallbad und Salmiakgeist da. Da bin ich mir unschlüssig. Sind auf jeden Fall ordentlich angelaufen die Platten.
Triebwerkler
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Aceton hilft nicht viel, und ist in der Uhrenreparatur unüblich, und viel zu gefährlich: Feuergefährlich, Siedepunkt 56°, möglicherweise leberschädigend.
wenn Du auf käufliche Mittel verzichten willst, gibt es aber noch andere Möglichkeiten: Du kannst mit heißem Spülwasser oder milder Scheuermilch reinigen. Nimm eine alte Zahnbürste und für die Zapfenbohrungen einen zugespitzten Zahnstocher. Wenn Du Scheuermilch verwendest, mußt Du besonders gründlich nachspülen, und mit den Hölzern bohren und pulen, damit kein Poliermittel zurückbleibt. Grob abtrocknen oder in entmin. Wasser spülen, und im Backofen auf einer Zeitung bei ca. 60-80° trocknen.
Aus Salmiakgeist, Wasser und Schmierseife haben die Uhrmacher früher ihre Reinigungslösungen selber angesetzt. Da mußt Du aber Erfahrung sammeln, vielleicht 1/3 Wasser, 1/3 Salmiakgeist, 1/3 Seifenbrühe. Dann aber alles mit Schutzbrille, Handschuhen und am besten im Freien. Brühe warm verwenden. Teile müssen baden und ganz bedeckt sein. Auch dann gründlich spülen, und im Backofen trocknen.
Kaputtgehen kann eigentlich nichts, also ran und viel Erfolg!
also das Altöl ging dann überall fein raus. Soweit ist sie wieder zusammen und macht mal ihre 12 Stunden. An der Auslösung vom Schlagwerk muss ich nen bisschen schnaseln das will noch nicht sonst läuft sie. Die Glocke hats dann doch dem Goldton entraubt aber das stört mich nicht weiter die Einblicke ins Werk bleiben administrativ^^
Das Thema Pendel ist ja schon crazy. Da bin ich am überlegen, ab welchem Punkt ich zum Uhrmachen latsche. Erstmal lass ich sie jetzt rennen und gucke wie dramatisch die Gangabweichung diesmal nach der Zerlegung ist. Laut der 5 und 2 auf der hinteren Platine soll sie eine Pendellänge von 139,86mm haben. Aktuelle habe ich von der Mitte der Linse her eher um du 16 cm. Wäre ja dann mega unplausibel wenn sie auch wieder zu schnell ginge. Es sei den die Linse ist tatsächlich falsch. Dann ist es ein größeres Projekt, da ich keine andere passende Linse habe.
Triebwerkler
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Die Auslösung vom Schlagwerk funktioniert nur bei korrekt zusammengebautem Werk, da darf nichts falsch liegen: Vor dem eigentlichen Schlag erfolgt die Warnung - dabei darf der Hammer nicht bewegt werden, dann der Stunden- oder Halbstundenschlag Nach dem letzten Schlag sollte das Schlagwerk ohne weiteren Nachlauf stehen. Kann ne Eselei sein - muss aber nicht
Die Pendellinsen sind verwendbar. Das Gewinde der Pendelstange kann man nachschneiden, dazu braucht man vermutlich 2,5mm Gewindeschneider. Die alten französischen Pendulen haben metrisches Gewinde. Aber etwas besser wäre direkt ein neuer Stab aus Invar, dann aber 3mm. Ich lege die ersetzten Original-Teile immer in die Uhr bei.
Zitat von Sonnenuhr im Beitrag #11Die Zahnräder des Schlagwerkes kann man fast nur richtig einbauen.
Träum weiter... Wer sich nicht in die Mechanik eines Schlagwerkes rein denken kann, montiert die Zahnräder meistens falsch. Ich habe jetzt keine Lust, die Wahrscheinlichkeit auszurechnen, daß die Zahnräder zufällig im richtigen Verhältnis zueinander stehen. Über dieses Thema haben wir uns im Forum schon die Finger wund geschrieben. Oggy hat es mal wieder auf den Punkt gebracht, wie das ganze zu funktionieren hat.
Zitat von Oggy im Beitrag #9Vor dem eigentlichen Schlag erfolgt die Warnung - dabei darf der Hammer nicht bewegt werden
Zum Verständnis: Das Schlagwerk sollte nicht unter Last anlaufen. Also erstmal Schwung holen, bevor der erste Hammer angehoben wird. Ansonsten ist es etwa so, als wenn Du Dein Auto am Berg mit dem 4. Gang anfahren willst.
bei Fa Evek hatte ich in der Vergangenheit schon mehrfach bestellt. Die dickeren Stangen waren alle ok, eine 3mm Stange war schnöder Stahl. Festgestellt hatte ich es nur, weil die Kompensation der Längendehnung so gar nicht funktioniert hatte, wie geplant. -- Die Einstellung des Schlagwerks funktioniert nicht beim ersten Mal, wenn man nicht entsprechend Erfahrung hat. Zudem ist jedes Werk etwas anders aufgebaut. Aber das wird schon.. Grüße Achim
Zitat von Sonnenuhr im Beitrag #11Die Zahnräder des Schlagwerkes kann man fast nur richtig einbauen.
Aha - da gebe ich Dir zu 100% recht, wenn man Anlauf, Warnung, Schlag, Abstellung vollständig ignoriert. Selbst die Lage der Schlossscheibe nebst Einfallhebel ist elementar Räder zwischen die Platinen bringen - problemlos Räder korrekt zwischen die Platinen bringen - ist am Anfang nahezu unmgl. Auf diesem Gaul bin ich auch mal gesessen - und ich hatte das von @Gnomus angesprochene Mordsglück - im Nachhinein aber eher Pech - daß ich mein erstes Schlossscheibenschlagwerk auf Anhieb korrekt zusammengebaut habe. Natürlich dachte ich: Ui - das is a simpel - Haken drunter, Schulterklopf. Tja...... Über dem Nächsten saß ich dann mehrere Tage Seitdem merke ich mir - den korrekten Schlagablauf vorausgesetzt - die Stellung der Anlaufräder nach Schlagende. Bringt oft auch nichts, weil oft schon falsch zusammengebaut oder herungebogen wurde. @Triebwerkler Was hakt denn an der Auslösung des Schlagwerks genau? Was auch passieren kann ist, daß die Räder so blöd zueinander stehen, daß das Gehwerk beim Auslösen stehenbleibt, weil das Hebägelrad sofort auf den Hebehaken der Hammerwelle trifft, der Auslösenocken bekommt zu viel Widerstand - Stillstand - alles schon gehabt.
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25.12.2023 13:59
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