genial!
Schon mit heutigen Möglichkeiten stelle ich mir das schwierig vor(für mich unlösbar).
Für die damaligen Verhältnisse ist das fast unvorstellbar. Zum einen muss das Wissen um die Laufbahnen von Mond und Planeten über Jahre ermittelt und hinreichend genau dokumentiert werden, dann die Konstruktion erstellt und zum Schluß das Gerät gebaut werden. All das zu einer Zeit, als der Großteil der Menschheit noch mit Knüppeln aufeinander eingeschlagen hat.
Da waren echte Wissenschaftler und Künstler am Werk.

@Cougarnaut - vielen Dank für den Hinweis auf dieses interessante Video!

Zitat von Achimk im Beitrag #2

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All das zu einer Zeit, als der Großteil der Menschheit noch mit Knüppeln aufeinander eingeschlagen hat.

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Da muß ich Dir recht geben.
Auffallend ist aber, dass sich die meisten bekannten Erfindungen und Erkenntnisse dieser Zeit sich in Südeuropa erhalten haben.
Hierzulande gibt es wenige Zeugnisse solcher Entwicklungen. Das mag daran liegen, dass damals keine Schrift verwendet wurde, so dass wir heute auf Aufzeichnungen der hier lebenden Römer angewiesen sind. Vielleicht war die Technik hier auch nicht so weit entwickelt.
Die Entwicklungen, die in Griechenland, Ägypten und dem römischen Reich gemacht wurden sind beeindruckend. Umsomehr fällt mir auf, dass mit dem Niedergang des römischen Reichs der Fortschritt ins Stocken gekommen scheint. Erst mit dem Mittelalter waren wieder Fortschritte zu erkennen.
Grüße
Achim

Was sich in unsere Zeit hinüber rettet hängt auch vom Zufall und den klimatischen Bedingungen ab.
Der Mittelmeerraum war vor 2000 Jahern sehr viel dichter bevölkert als die germanischen Sümpfe und dadurch gab es schon mal viel mehr Objekte.
Die schriftliche Überlieferung ist sicher auch ein ganz wichtiges Element.
Dann das trockene Klima in vielen Teilen des südlichen Mittelmeerraumes. Hölzerne Artefakte die in einem ägyptischen Felsengrab 5000 Jahr klaglos überdauern, sind bei uns höchstens im Moorboden oder im Eis erhalten geblieben.

Ich glaube, dass der selbstverständlich scheinende Schluss vom Wissen das wir über eine vergangene Kultur haben auf den Stand dieser Kultur immer schon irreführend war.
Mit moderneren Methoden der Forschung kommen zunehmend Erkenntnisse ans Tageslicht, die man früher einfach nicht hatte.
Heute weiss man etwa, dass das finstere Mittelalter weit weniger finster war als gedacht, dass es ausserhalb unseres mediterranen Kulturkreises und der Chinesen durchaus andere Hochkulturen gab oder dass Steinzeitmenschen mitnichten grunzende Tölpel gewesen sein können, wie man das noch vor hundert Jahren selbstverständlich angenommen hat.

Zitat von mikromeister im Beitrag #6

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Was sich in unsere Zeit hinüber rettet hängt auch vom Zufall und den klimatischen Bedingungen ab.

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Zitat von mikromeister im Beitrag #6

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oder dass Steinzeitmenschen mitnichten grunzende Tölpel gewesen sein können, wie man das noch vor hundert Jahren selbstverständlich angenommen hat.

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Mich erstaunt, dass hier im Forum bislang nicht thematisiert wurde, dass im aktuellen, fünften Indiana-Jones-Film "I. J. und das Rad des Schicksals" (im Originial "...the dial of destiny"; die Bedeutung Wählscheibe bzw. Zifferblatt geht in der Übersetzung leider verloren) der Antikythera-Mechanismus als zentraler, handlungtreibender McGuffin dient.
Wenngleich in einer optisch etwas abweichenden Form und in ungleich besserem Erhaltungszustand, da er beim Fund durch die Schwammtaucher "in Wachs versiegelt" gewesen sei. Im Film dient er als eine Art Zeitmaschine, vielmehr als Gerät zur Vorhersage und Auffindung von Rissen im Raum-Zeit-Kontinuum, mit dessen Hilfe der zentrale Bösewicht, ein nur geringfügig verfremdeter Wernher von Braun (dabei dürfte @Matthias Bigalke mit den Zähnen knirschen...) rückwirkend den Ausgang des Zweiten Weltkrieges verändern möchte.
Wild, aber für Fans der Filmreihe durchaus unterhaltsam.

Moritz