Hallo, Ich habe ein Wiener Regulator Werk, dass ich wiederbeleben möchte. Das Werk ist sehr fein aufgebaut, hat Kontersperre und einen sehr hoch aufgeführten Anker. Zahnräder sind im Verhältnis zum Werk 120x120mm recht klein und sehr dünn ausgeführt, Triebe haben keine Einlaufspuren. Auch der langarmige Anker ist extrem dünn. Auffällig sind die komplett durchgeführten Werkpfeiler von der Rückwandmontage bis zur Blindplatine. Die Seiltrommeln sind sehr dünn und für langen Lauf ausgelegt. Es scheint im wesentlichen komplett und lauffähig, nur der Auslösehebel für das Schlagwerk fehlt. Er müsste 66,6mm von der Drehachse bis Mitte der Platinenöffnung für den Stopper haben. Ehe ich mich an einer Neuanfertigung versuche, vielleicht hat jemand so ein Teil (Siehe Bild eines Vergleichswerkes) und kann es mir verkaufen. Infos zu Herkunft, Alter interessieren mich auch. Das Werk hat die Seriennummer 490. Kennt jemand die Funktion des Drahthakens unter der Sperrrolle des Schaltsterns. Er ist verschraubt. Auch an Infos zu
Ich hab schon sehr viele solcher Wiener Werke gesehen, aber noch nie eine solche Sache wie das auf der Rückplatine aufgeschraubte Dings, das eine Schraube mittig hat und zwei Schrauben zu Befestigung. Ein Lager scheint es eher nicht zu sein, aber was dann? gibt es auf der Vorderplatine eine dazu passende Bohrung, Aufnahme oder sonstwas? Sieht auf den Fotos nicht danach aus. Das einzige Foto, das die Funktion des Drahthakens erklären könnte, hast du leider nicht gezeigt: zeig doch mal, was von unten zwischen den Platinen zu sehen ist.
Hallo. Die Block auf der Rückseite ist wohl die Lagerung für den Spiralgong. Auf der Vorderplatine ist kein Loch, das damit korrespondiert.
Der Drahthacken könnte eine Sicherung für die Rastrolle des Schaltsterns sein? ich habe ihn mal so in Position gedreht.
Das Hemmungsrad hat 30 Zähne, also wohl ein Sekundenpendel, allerdings ohne Sekundenanzeige.
Die Vorsteckstifte zur Platinenbefestigung in den Pfeilern sind Bastelkram und die Platinen waren wackelig. Deshalb habe ich sie ersetzt und die Löcher vorher etwas ausgerieben, damit sie sicher klemmen.
Das Walzenrad macht in 16 Stunden eine Umdrehung, zusammen mit den dünnen Seiltrommeln ergibt sich eine Laufzeit von deutlich mehr als einer Woche.
Der Anker ist hat kaum Laufspuren, ist aber stark poliert und die Kanten sind dadurch verrundet. Ich werde jetzt erst mal probieren, ob das Werk überhaupt läuft und dann weiter sehen.
Hallo, Ich habe weiter an dem Werk gewerkelt. Fehlende Unterlagscheibe an einem Pfosten ersetzt, neue Vorsteckstifte, verschiedene Teile und Achsen gerichtet, die Stundenstaffel ausgebeult. Die Halteschrauben, M1-Senkkopf waren überdreht. Bei www.mikromodellbau.de habe ich sogar M1 Senkkopf und Zylinderkopf mit Schlitz in Stahl blank (müssten bleubar sein) gefunden zu vernünftigen Preis. Das Werk hat wohl viel mitgemacht. Der Anker wurde mit Weichlot und Flamme (Rußspuren)auf die Achse gesetzt. War aber nur gepappt. Habe alles gesäubert und sauber neu gelötet. Jetzt hält er. Ob er ursprünglich nur geklemmt war? Ein Rückbau dürfte schwierig werden. Die Begrenzungstifte für die Ankergabel sind so eng gesetzt, dass selbst bei diesem 15 Zähne umfassenden Anker (das halbe Zahnrad) keine Beschädigung auftreten sollte. Ich habe für erste Tests alle Lager geölt (Ja, ohne Säuberung ein Nogo) und die Getriebe laufen sauber. Nun fehlt noch der Auslösehebel für das Schlagwerk. Ich hatte an die rückdrehsichere Konstruktion gedacht (Jendritzki). Dort erfolgt die Auslösung nach oben. An meinem Werk habe ich damit ein Problem, siehe Skizze. Der Haltestift des letzten Rades des Schlagwerkes sitzt am oberen Ende der ovalen Öffnung knapp unter der Platine. Eine Auslösung ist nur nach unten möglich. Wer kann mir einen Tipp oder Abbildung geben, wie ich den Hebel konstruieren sollte?
Hallo Werner, bei Wiener Regulatoren ist normalerweise der Anker auf die Welle aufgepresst weil er für die grobe Abfalleinstellung verdrehbar sein muss, deshalb sitzen auch die Begrenzungsstifte so eng. Verlöten war da leider keine so gute Idee.
Hallo Werner, Der Auslösehebel hebt doch normal den Einfallhebel vom Rechen,dabei wird der Rechen frei gegeben in der Zeit sollte das Rad mit Stift eine halbe Drehung machen und Stoppen und beim abfafall des Auslösehebels den Stift feigeben. Wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe.
Jetzt habe ich es wohl kapiert. Der Stift auf dem Wechselrad des Zeigerwerkes hebt den Auslösehebel. Dieser löst den Rechen, so dass er auf die aktuelle Position der Stundenstaffel fällt. Gleichzeitig wird über den kleinen Stift auf dem letzten Rad des Schlagwerkes nach kurzem Anlauf der Ablauf blockiert. Dreht sich das Wechselrad weiter, fällt der Hebel runter und das Schlagwerk wird freigegeben.
Bein genauen Hinsehen hab ich auf der Platine leichte Schatten gesehen, die einen Hinweis über die Form des Hebels liefern könnten.
Noch eine Frage zum Material. Reicht einfaches Stahlblech oder sollte es vergütet, also härter sein, also WS Stahl oder ähnliches. Der Material des Rechens ist 1mm stark. Den Klapphebel würde ich aus Messing machen.
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11.02.2023 13:12 (zuletzt bearbeitet: 11.02.2023 13:15)
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