Die alte leere Batterie (Element #10) habe ich ausgehöhlt, um den originalen Kasten zu erhalten. Das schwarze Vergussmaterial wurde mit Heissluftfön erweicht und rausgepult, was eine üble Sauerei war. Leider ist dabei auch der Rand des Ku.-Gehäuses etwas angeschmurgelt. Ich habe das abgesägt, nun ist der Kasten um 5mm kürzer...
Mit neuer Abdeckplatte und Schraubanschlüssen sieht das nun wieder nahe am Original aus.
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Allerdings würde ich mich nicht mit einer einfachen Batteriebox zufrieden geben. Im Kasten steckt deshalb neben der Batterie (2x AA) auch eins meiner Module mit DCF77 Empfänger, das die Uhr auf Lebensdauer der Batterien (ca. 3-4 Jahre) permanent auf den Bruchteil einer Sekunde zeitsynchron hält.
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Beim Betriebsstart der Uhr zeigte sich dann der enorme Einfluss, den die Metallhüllen der Alkaline Zellen auf den Ato Pendelmagneten und auf den Gang der Uhr haben. So sitzen die Batterien im Kasten:
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Zuerst stand die Box so, dass die AA Zellen dem Pendel nahe waren: Die Uhr ging stark nach, obwohl das Pendelgewicht schon weit hoch gedreht war.
Dann drehte ich die Box um 180°, die AA Zellen waren nun auf der dem Pendel abgewandten Seite: plötzlich ging die Uhr um mehrere Min/Tag vor! Das wurde dann so gelassen und das Pendelgewicht um mehrere Umdrehungen hinunter gedreht.
Die starken Gangabweichungen der Uhr waren übrigens leicht und schnell erkennbar, denn das Modul enthält eine integrierte 'Zeitwaage', die den Gang der frei laufenden Uhr messen und anzeigen kann.
Gruß, Frank ______________ Fliegeruhren - Hanhart Vintage Service PCZW - PC Zeitwaage der Profis
DAAAANKE für diesen Hinweis!!! Ich hatte schon aufgegeben bei einer meiner Junghans Tisch-Pendeluhren und sie einfach wieder ins Regal gestellt. Ohne Batterie. Müssen je eh nicht alle immer laufen/ticken/gehen. :-( Hatte ich die Uhr testhalber mit Zuleitungen an einer weitab von der Uhr befindlichen Batterie betrieben, war alles prima, die Ganggenauigkeit passte. Setzte ich eine umgebaute alten Batterie (Gehäuse weiter verwendet und innen modernisiert, so wie Du es gemacht hast) an die vorgesehene Stelle, ging die Uhr falsch. Auf die Idee, dass das Metall der Batteriehülle Einfluss auf die Magnetfelder hat, muss man kommen !!!!!
Hallo Frank, mir ist heute eine ATO Größe 10 in die Hände gefallen. Ich würde sie auch gerne, so wie Du, aushöhlen und zur Aufnahme von modernen AA-Zellen umbauen. 20230305_204824.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) 20230305_205256.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Gibt es beim aufheizen mit dem Heißluftfön irgend etwas zu beachten oder kann man da frei Schnauze einfach drauf blasen?
Hallo Christian, meine Methode war nicht grad optimal, ich würde es erst mal mit Haarfön versuchen, das Heissluftgebläse hatte ja schnell das Gehäuse angesengt. Vielleicht hat Frank 1-2-3 noch einen Rat, er hat das sicher schon öfter gemacht.
Gruß, Frank ______________ Fliegeruhren - Hanhart Vintage Service PCZW - PC Zeitwaage der Profis
Hallo Frank, danke für die Antwort! Hast Du irgend eine Idee zur Temperatur-Obergrenze? Ich denke gerade an das Backrohr (was Silvia jetzt wahrscheinlich gar nicht freuen wird).
Hallo, Bernhard aus dem Pocketwatch Forum hatte kürzlich auch so eine Arbeit an seiner Ato erwähnt, ich darf hier seine Vorgehensweise posten:
Der sich ablösende Junghans Ato Aufkleber auf dem Batteriekasten wurde abgezogen, gebügelt, und beiseite gelegt. Die Vergußmasse wurde dann mit einer Spitzzange nach und nach ausgebrochen/gebröselt (ohne Erwärmung). Da sie nicht am Kunststoffmaterial des Batteriekastens haftet, bleibt dieser dabei von Beschädigungen verschont. Sobald die Vergußmasse weitgehend entfernt ist, ca. 1 cm dick, kann dann die alte Zink/Kohle Batterie aus dem Batteriekasten heraus gezogen werden. Die originalen Batterieterminals wurden dabei "gerettet". Dann wurde ein Stück Pertinax, ca. 5 mm dick, auf Reibpassung für die Öffnung des Batteriekasten zugeschnitten und gefelit. Die Terminals wurden in die Pertinaxplatte eingebaut und mit dünnen federnden Metallstreifen versehen. Diese Streifen wurden dann so gebogen, dass sie an den Polen einer Mono Batterie zum Anliegen kommen. Der Streifen für Minus dabei zweiteilig, wobei die Verbindung der Teile im oberen seitlichen des Batteriekastens seitlich federnd erfolgt. Dann muss nur noch die Batterie eingesetzt und die Pertinax Platte mit den federnden Kontaktstreifen in den Batteriekasten soweit eingedrückt werden, dass die Batterie kontaktiert wird. Schließlich wurde der Aufkleber wieder angebracht.
Gruß, Frank ______________ Fliegeruhren - Hanhart Vintage Service PCZW - PC Zeitwaage der Profis
das ist ja sowas von genial. Wie lange wurde dafür programmiert?
Beste Grüße, Bernhard
P.S.: Die Ato arbeitet normal ja mit 1,5 V, das pdf schreibt von 3 V Eingangsspannung am Modul. Dem Magneten ist das vermutlich relativ egal, da es ja eher Rechteckimpulse mit niedrigem Tastverhältnis sind und auch eher selten die vollen 3 V durchgeschaltet werden. Aber treibt das nicht dennoch den Stromverbrauch insgesamt in die Höhe (Batterie Lebensdauer)?
Hallo Bernhard, meinen ersten Prototyp hatte ich vor über 20 Jahren gebaut, läuft immer noch in einer meiner Atos. Nach einigen Seiten- und Sackgassen ist die Entwicklung nun (wohl) beendet.
Das Modul braucht 2-3 Volt zum Betrieb, der Energieinhalt des Pendel-Antriebimpuls' ist aber genau der gleiche wie bei 1,5V Betrieb - ablesbar an der Amplitude. Wärme erzeugende Vorwiderstände o.ä. gibt's natürlich nicht.
Gruß, Frank ______________ Fliegeruhren - Hanhart Vintage Service PCZW - PC Zeitwaage der Profis
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ATO Batterie Element #10 reloaded
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01.02.2023 18:11
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