Hallo in die Runde

Ich habe vor Jahren eine Elektrische Pendelhauptuhr von TN von einem Alten TN Mitarbeiter gekauft .
Er sagte mir damals das die Uhr überholt hat und sie funktioniert.
Ich meine das sie damals auch funktioniert hat.
Ich hatte sie dann abgehangen weil sie keine Nebenuhrtakte raus gab und weil ich den Platz an der Wand für eine ¾ Pendeluhr brauchte .
Jetzt habe ich sie an einem neuen Platz wieder aufgehangen .
Doch jetzt lauft sie gar nicht mehr .
Ich habe sie nach Anleitung in Betrieb genommen und die Sicherungen kontrolliert.
Immer wenn ich Pendelanstoße hört man das der Sekundenzeiger Läuft.
Doch das Pendel bleibt nach einigen Sekunden stehen.

Was läuft falsch? Wie muss ich die Uhr einstellen ? Oder ist was Kaputt gegangen ?

Danke für eure Hilfe

Gruß Alexander
Screenshot_2.png - Bild entfernt (keine Rechte)Screenshot_1.png - Bild entfernt (keine Rechte)

Hallo Alexander,

Ein interessantes Stück. Aber eher was für Elektroniker.
Wenn des Pendel nach anschubsen nach Sekunden stehen bleibt, klemmt irgendwas mit der Mechanik (Pendelfeder, es schleift irgendwo), aber da ist ja nicht viel. Dann könnte die Antriebsmagnetspule dauernd unter Strom sein. Ich nehme an, die Konstruktion am Ende des Pendels. So en schweres Pendel sollte schon eine Weile ausschwingen. Messen oder prüfen? Wenn so was vorliegt, Elektronik Fehler.
Sollte die Zunge am Pendel nicht in der Mitte zwischen den Spulen angeordnet sein? Pendelfeder zu lang?, dann stimmt die mechanische Schwingung ev. nicht mit der Elektronik überein.
Detailbilder wären hilfreich.
Leider alles nur Vermutungen meinerseits. Vielleich hilft es weiter.

Gruß Werner

Hallo Bahn Mutteruhr,
die Energie wird durch die obere kleine rechte Spule auf das Pendel übertragen.
Das Fortschalten - der Sekundenimpuls - wird durch das Spulengebilde unten rechts erzeugt.
Wenn das Pendel ausschwingt, so erhält es offenbar keine Energie...
Das hatte ich auch schonmal bei meiner. Nach Aus- und wieder Einbau der beiden Platinen war der Fehler weg...
Die Platinen sind an der Unterseite nur geklemmt und haben unten irgendwelche - vergoldete oder verzinnte - Kontakte. Ich vermute mal, dass es einfach ein Kontaktproblem war..
Versuch doch einfach mal, beide Platinen aus- und wieder einzubauen. Die Kontakte könntest Du mir Alkohol reinigen, vielleicht zusätzlich mit einem blauen(!) Radiergummi - also für Farbstifte - oder einem weißen Radierstift (Schreibmaschine oder TZ). Die tollen modernen "Plastik"-Radierer, vorrangig für Bleistift gedacht, funktionieren *nicht*! Ein klein (!) wenig Abrasion ist schon nötig, Schmirgelleinen ist aber in jedem Fall *zu viel*.
LG vom Augustiner

Zitat von Augustiner im Beitrag #3

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Ein klein (!) wenig Abrasion ist schon nötig, Schmirgelleinen ist aber in jedem Fall *zu viel*.

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Zitat von Augustiner im Beitrag #3

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die Energie wird durch die obere kleine rechte Spule auf das Pendel übertragen.
Das Fortschalten - der Sekundenimpuls - wird durch das Spulengebilde unten rechts erzeugt.

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Schwingquarze bieten zwar eine sehr einfache und billige Methode zur Gewinnung eines Zeitnormals, sind aber durchaus nicht grundsätzlich hochstabil.

1. Schwingquarze sind mechanische Bauteile, die altern, ermüden und schließlich auch ausfallen.
2. Schwingqarze ändern durch das Altern allmählich und nicht konstant ihre Schwingfrequenz.
3. Schwingquarze sind temperaturempfindlich. Je nach Kristallschnitt besitzen sie einen unterschiedlichen Temperaturquotienten. Um diesen zu kompensieren, wurden in genauen Messgeräten und Quarzuhren die Quarze in eine Wärmekammer eingebaut, die ein Thermostat bei beispielsweise 45 Grad Celsius hielt.

Ich habe eine Quarzarmbanduhr, deren Gang im Monat unter einer Sekunde ist. Ich habe habe auch eine Quarz gesteuerte Schiffs-Wanduhr, die im Monat 6 Sekunden abweicht.

Die drei o.g. Eigenschaften gaben einem mechanischen Pendel einige Vorzüge. Wie viele Uhrenbauer demonstrierten, können mechanische Pendeluhren auch die Genauigkeit von Schwingquarzen überbieten. Erst die Atomuhr hat eine deutliche Verbesserung der Genauigkeit gebracht.

Übrigens war das Fernsehen (zumindest in der ehemaligen DDR) direkt mit dem Physikalischen Institut in Potsdam gekoppelt, welches einst als Normalzeitgeber wirkte. Die 50 Hz Bildaustastimpulse waren somit hochgenau und wurden u.a. im damaligen Funkwerk Erfurt sogar zur Stabilisierung betriebseigener Frequenznormale genutzt.

Heute ist selbst die Frequenz unseres Energienetzes langfristig hochgenau und wurde/wird daher sehr gern in Radioweckern und digitalen Tisch-/Wanduhren als Zeitnormal verwendet. Dadurch ersparen sich deren Hersteller den Quarz, der zwar nur einige Cent kostet, in der Masse aber ein beachtenswerter Kostenpunkt ist.