Werte Freunde,

Die Christian Gottfried Hahn Uhr ist wieder auf der Werkbank. Eine feine Feder ist abgebrochen und ich kann solches feines Federstahl nicht wieder zusammenlöten.
Also bleibt nur ein Weg übrig : den Teil neu anfertigen !

Einfach könnte ich die gebrochene Teile mit CA auf ein Blech kleben, rundherum aussägen und mittels Feile zur Originalmasse bringen. Aber das Word "einfach" ist mir eher fremd...

Also geht es los mit dem Zeichnen. Auf ein Foto wird der Teil mit Fusion360 gezeichnet. Die Feder ist satte 0.14mm dick und 0.37mm hoch. Wie ich das herstellen werde habe ich im Moment noch keine Idee.

Auf diesen Werkstattbericht freue ich mich schon.

Hallo Pierre,

möchtest du das Teil nach alten Methoden herstellen?

http://dirkfassbender.de/setting-lever-spring.html

Hier sieht man den Teil besser : die blaue Feder.

Zitat von Cougarnaut im Beitrag #3

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...möchtest du das Teil nach alten Methoden herstellen?...

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Herstellen eines rechteckiges Stahlstückes


Die einte Oberfläche planfräsen.


Der gebrochene Teil auf dem Stahlklotz.

Montag an der Werkbank...

Ein grösseres Stahlstück bring mehr Halt im Schraubstock für des Bearbeiten des Federteiles. Ich konnte bis 0.24mm dünn fräsen. Den Rest feile ich per Hand. Mir ist das Risiko den Fräser in den Schraubstock zu fahren zu gross.




Das Federende krümmt sich von selbst, dank der Spannung an der nicht verarbeiteten Seite.


Zeit ist gekommen zum Bohren.

Bohrtag. Nur zwei Löcher ! Je kleiner das Loch je mehr Zeit braucht es um nichts "kaputtzubohren". Aber es ist mir gelungen

Erstes Loch zentrieren.


2mm bohren


Zweites Loch ankerben. Der alte Teil dient als Vorlage.


Zweites Loch bohren : 0.70mm Mit viel Schneideöl und sanftem Druck bricht nichts.


Das Loch wird auf 1.10mm aufgebohrt um den Schraubenkopf zu senken.

Wahnsinn! Was nimmst du als Schneideöl?

Zitat von monozelle im Beitrag #9

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Wahnsinn! Was nimmst du als Schneideöl?

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Heute ging es weiter. Die Dicke des Stückes musste ich auf 0.6mm fräsen


Da bleiben 0.6mm übrig für die Feinarbeiten.


Langsam entsteht die Form des Endstückes.


Nach dem Ausschneiden wird die Federdicke mit der Feile von Hand auf 0.20mm verdünnt.


Die Höhe des Stückes wird auf dem India - und Arkansasstein schrittweise abgenommen. Am Ende solle es 0.37mm hoch sein.

Eine tolle Arbeit ! Es läßt mein Feinmechanikerherz höher schlagen.
Mich interessiert noch ,ob du einen besonderen Stahl für die Anfertigung benutzt hast?
Danke und viele Grüße Detlef

Zitat von Dhg55 im Beitrag #12

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...Mich interessiert noch ,ob du einen besonderen Stahl für die Anfertigung benutzt hast?

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LG Ralf

Auaaa, das brennt !
Beim schmirgeln über den Indiastein hat mich das Federende in den Finger gebissen. Ich hatte beim Arbeiten nichts gemerkt, nur beim Händewaschen hat es sofort angefangen zu jucken. Schmerzhaft, auch wenn nur oberflächlich.


Uhrmacher ist eine gefährliche Tätigkeit !