5BE57B7E-2798-48F5-90DA-89189FCA1668.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte)D013F8F8-C9CB-44B6-B808-D87F1D3D88C8.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte)929C31D7-F92B-48A1-98FD-9F1B36B80F3A.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte)Hallo an alle, ich bin neu hier im Forum.
Ich hoffe jemand kann mir weiterhelfen!
Habe eine Taschenuhr geerbt von meinem Vater, der hat sie von seinem Vater geerbt….
Jetzt habe ich sie und suche nach dem Alter und wer der Hersteller sein könnte vom Uhrwerk und der Uhr selber.
Einiges habe ich schon gefunden im Internet,
Z.b. einen Stempel mit der 56 sollte eine Gravur sein aus Russland für 585 Gold.
Über das Logo LOCLE habe ich erfahren das es ein Schweizer Ort ist auch Le Locle genannt.
Es ist auf dem Zwischendeckel eine Gravur mit dem Namen P.Nussbaum und einer Nummer 716 ( denke das ist die Nummer von der Uhr) graviert.
Wenn man das Uhrwerk anschaut ist da wieder der Name P.Nussbaum/Calame und Locle graviert.
Im Deckel habe ich noch eine Gravur entdeckt mit der Zahl 12 und dahinter Buchstaben oder Zeichen die ich nicht identifizieren kann.

Ich lade mal einige Fotos hoch, vielleicht könnt ihr mir weiterhelfen.

Schonmal vielen Dank und einen schönen Abend
Gruß Tommy

Hallo und willkommen.
Ein sehr schönes Stück! Einiges hast du ja schon recherchiert.
Hast du eventuell auch Bilder von den Innenseiten der Deckel und vom Zifferblatt?

Die Signatur auf dem Werk deutet schon auf den Hersteller hin. Calame bezieht sich wahrscheinlich auf --->Ariste Calame. Le Locle oder "Locle" war damals eins der wichtigen Zentren der Schweizer Uhrenindustrie. "P. Nussbaum" weiß ich jetzt nicht. Bei den Schweizer Uhrenmanufakturen wurde viel kooperiert, vielleicht waren das zwei Uhrenhersteller, die an derselben Uhr gearbeitet haben? Sehr interessant. Vielleicht weiß jemand hier mehr.

Müsste vom Werksaufbau eine Savonette, also eine Uhr mit Sprungdeckel sein.
Funktioniert die Zeigerstellung über einen Drücker oder Hebel zum Ausklappen?

Ein schönes Werk mit Kompensationsunruh und Breguet-Spirale, das ich spontan um 1880 (evtl. sogar früher) einordnen würde, aber da liefern eventuelle Punzen auf den Deckeln mehr Informationen. Die frühen Kronenaufzüge hatten noch die Vierkantstifte für Aufzugschlüssel auf dem Minutenrad (Mitte) und auch bisweilen auf dem Sperrrad. Interessant auch, dass der Unruhkloben mit "Fast / Slow" beschriftet ist. Das deutet darauf hin, dass diese Uhr für den Markt in Übersee bestimmt war.

Spontaner Einfall: Es war nicht ganz unüblich, dass für den amerikanischen Markt auch Phantasienamen als Marke etabliert wurden. Zum Beispiel gab es von Droz & Perret die Marke "Ami Richard" oder "A. Richard", da habe ich eine Taschenuhr von etwa 1865 in meiner Sammlung. Vielleicht ist "P. Nussbaum" oder "Nussbaum Calame" ein solcher Phantasiename. Steile These, gebe ich zu.

Zitat von monozelle im Beitrag #2

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Hast du eventuell auch Bilder von den Innenseiten der Deckel und vom Zifferblatt?

Erstmal danke für die Antwort.

Ich versuche noch Bilder hochzuladen, ging gestern nicht.

Müsste vom Werksaufbau eine Savonette, also eine Uhr mit Sprungdeckel sein.

Ja ist mit Sprungdeckel.

Funktioniert die Zeigerstellung über einen Drücker oder Hebel zum Ausklappen?

Da ist am Rand ein kleiner Hebel zum verschieben dann kann man über die Krone die Uhr einstellen.
Übrigens die Uhr läuft und das sehr genau.
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Guten Abend, hat keiner mehr Information zu der Uhr, ich komme auch irgendwie nicht weiter!
Schönen Abend Gruß
Tommy

Was willst du denn noch genau zur Uhr wissen?
Es wird zu dieser Uhr keine erschöpfende Auskunft geben können!
Ich halte die Uhr für eine Uhr, die von einem Uhrmacher/Uhrengeschäft zusammengebaut wurde. Vermutlich war P. Nussbaum dieser Betrieb.
Gehäuse und Werk wurden dort komplettiert. Bei dem Werk handelt es sich um ein typisches Werk der damaligen Zeit. Nichts Besonders, allerdings schon im mittleren Bereich der Qualität angesiedelt. Das Werk könnte vom Aufbau her von FHF stammen. Ein Rohuhrenwerkehersteller, der für viele Marken die Werke geliefert hat. Bei dem Gehäuse gehe ich von einem vergoldeten Gehäuse aus. Eventuell auch Silber, mit teilweiser Vergoldung. Da scheinbar die Punzen fehlen und die Rückerbeschriftung in englischer Sprache angebracht wurde, kann man von einem Export in die USA ausgehen. Dies würden die Nummern und das Fehlen aller Markenzeichen erklären. Komplette Uhren durften zum Zeitpunkt nicht eingeführt werden. Die Uhren kamen zerlegt als Ersatzteile getarnt dort an und wurden wieder zusammengebaut. Es durfte auf den Zusammenbau der Teile als Uhr auch nichts hindeuten.
Das Werk würde ich auf einen Herstellungszeitraum von ca. 1890 - 1900 schätzen. Das Gehäuse könnte etwas jünger sein und würde ich so um 1900 - 1910 einschätzen.
Für den Sammler stellt solch eine Uhr, ohne eindeutige Merkmale, wenig Interesse dar. Aus Familienbesitz sollte sie sich natürlich einer anderen Wertschätzung erfreuen.

Gruß
Fridspeed

Vielen Dank für die Antwort