Über die Optik der 1910er Jahre kann man ja streiten Mir geht es um was anderes: Die Pendellinse kommt mir komisch vor - passt irgendwie nicht zur restlichen sehr wertigen Verarbeitung. Ich sehe da eher eine Messinglinse - poliert Oder bin ich falsch gewickelt? F70C4E64-358F-4C85-9DDC-9BCD23088F3F.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte)C89FEF30-EC68-431A-86A9-A9D08911CCFA.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte)420A57FD-A56B-42F5-A984-C2586A92124B.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte)995513AB-F3B2-43F1-8198-219F327A17CB.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte) Hab jetzt mal ne Junghans Linse hingehängt - passt auch nicht. Pendelstab ist Original B56792B2-B4E2-4397-A902-2E1D6C5A0900.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte)F7D644B8-F993-4090-833D-B3B318E909A8.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte) Das Gehäuse hat 78cm x 35cm - die beiden Linsen 12cm Durchmesser. So lassen, oder Ersatz suchen?(Bitte die weißen Krümel ignorieren - wäre ne andere Geschicht) 4D67A6B6-7A14-493D-AF3A-97C15F181B0F.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte)
Also ich finde die Pendellinse absolut stimmig. Passt vor allem auch recht gut zu den Zeigern. Die Junghans passt da lange nicht so gut. Ich halte das für die Originallinse aber da könnte es Kataloge geben in denen sie abgebildet ist. Wie kommst Du auf die Datierung um 1910?
Werknummer ist 1 Million 850 763 Vom Stil her 20er Jahre - da gabs aber einen königlichen Hof Uhrmacher mehr - damit war 1918 Schluss. Also 1910er Jahre Die Linse wunderte mich, weil sie - im Vergleich zur restlichen Uhr - billig und sehr leicht wirkt.
Das Prädikat "königl. Hoflieferant" oder "königl. Handwerker" war doch nicht an die Nochexistenz des Hofstaates oder der Majestät gebunden. Allein der mit dem Prädikat Beliehene musste noch leben und am Geschäft beteiligt sein. Insofern ist auch eine Gültigkeit nach 1918 denkbar, solange der Prädikatinhaber als Senior im Geschäft war.
Gültigkeit der Hofprädikate Verliehene Hofprädikate galten nicht der jeweiligen Firma, sondern wurden nur an Personen verliehen bzw. nur für diese genehmigt. Sie erloschen daher automatisch mit dem Tode des Beliehenen. Sie erloschen auch, sobald der Beliehene in Konkurs geriet oder nicht mehr Inhaber oder Mitinhaber des Geschäftes war. Weiterhin war auch ein Entzug des Prädikats oder der erteilten Genehmigung möglich. Die verliehenen Hofprädikate durften auch nach dem Tode des Verleihers fortgeführt werden.
Hab mal im Potsdamer Adressen Archiv gestöbert 1910 ist F. Schwenkau noch als kgl Hofuhrmacher zu finden 1917 steht er als Renter im Adressbuch Also sind wir bei 1915 rum - passt ja auch von der Optik
Also ich kann es jetzt nur optisch beurteilen und nicht haptisch (wegen leicht): Für mich passen beide Pendellinsen zur Uhr. Eine polierte Linse hielte ich dagegen für unpassend zu dem versilberten Zifferblatt. Nur weil der Uhrmacher ein gutes Werk genommen hat, muss die Uhr noch lange nicht toll sein. Und wenn du mit deiner Zeiteinschätzung richtig liegst, wäre es eine "Kriegsuhr". Wer weiß was da alles zusammengeschustert wurde.
Ich persönlich finde das Einheitsbrei-Design dieser Epoche (1900 - 1940) einfach nur langweilig. Genauso wie das aktuelle Bauhausdesign mit seinen simplen, kühlen Formen. Wird sich zum Glück auch irgendwann wieder ändern.
Zum Thema schwer: Zifferblatt 550 g Uhrwerk: 1250g Gehäuse mit Gong: 6750g Ist für meine Begrifflichkeiten sauschwer - und von der Verarbeitung des Gehäuses absolutes Top Level - alle Scheiben sind eingekittet Schwalbenschwanz Verbindungen am Gehäuse - Gehäuse mit Lenzkirch Labelung C67B6C1D-997E-429C-882C-3391FCA2E48F.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte) Denke nicht, daß da dann ein Feld Wald und Wiesen Pendel dazugekommen ist. Sauber is se jetzt 382617DF-235C-4731-BEB1-BB61713AEF83.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte)7DEB9B74-2A63-4CAB-A2E2-50035DCC46B9.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte)DD919F6E-6359-41D2-B120-3C71E47628E5.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte) Ob das der Orignalanker ist kann ich nicht sagen - der Farbton ist komplett ein anderer.... Ansonsten passt alles - der Gong ist einfach nur monströs.... F6FF2892-2A66-450E-BF81-54FA4E48D26D.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte)
Oggy
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Hallo Oggy, Ich nehme an, Lenzkirch hatte ein Baukastensystem für die Uhren, Ausstattung nach Typenklasse. Ich habe einen Lenzkirch 3/4 Sekunden stillen Seilzugregulator aus der selben Zeit. Die Werknummer ist 1 Million 861Tausend. Er hat das selbe gefräste Zifferblatt und die selben Zeiger. Allerdings ist Gewicht und Pendelscheibe Messing poliert. Das Werk ist sehr wertig, Kontersperre, Stahlteile gebläut und Getriebe und Anker sehr fein gearbeitet. Gehäuse Nussbaum poliert. Dank deines Posts habe ich sie mir jetzt noch mal genauer angesehen und diese Feinheiten bemerkt. Gekauft am Anfang meiner Sammelei vor 40 Jahren in Freiburg für 200DM war sie meiner Frau nicht schmuckvoll genug und hängt nun im Schlafzimmer. Uhren mit dieser Art Zifferblatt habe ich im Netz nur noch 3 mit Federzug gefunden, alle hatten silberne Pendelscheiben, was vom Design ja auch gut in die 10-20ger Jahre passt. Man sollte sich halt gelegentlich seinen Krempel immer mal ansehen. Warum zum silbernen Zifferblatt (Ausschlagsskala ist auch silbern) die Messingteile gewählt wurden?
Skala hat meiner gar nicht - ist auch kein Loch da - also war da auch nie eine.... Danke für die Bilder vom Uhrwerk - bei Dir ist der Anker auch heller, als das restliche Messing - da hatte ich bei mir Ersatz vermutet. Das ist damit ausgeräumt. dafür sind bei mir alle Schrauben aus Edelstahl und nicht gebläut.
Bei Deiner fehlt die Zeigerscheibe - das geht ja gar nicht!
Guck Dir mal die Aufhängung am Stab an - vielleicht ists ein anderes Pendel? Die Aufhängung hat normalerweise auch ein Lenzkirch Logo IMG_1033.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
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Die Aufhängung ist wie bei Wiener Uhren, ovales Steckrohr für den Holzpendelstab, kurzer Metallstab und geschlitztes Häkchen, wenig Platz für ein Logo. Die Zeigerscheibe ist da, allerdings recht zierlich und dünn.
Bei den Seilzugregulatoren Wiener Bauart ist die Pendelstange am Gehäuse aufgehängt. Da gibt es keine Verlängerung. Die Ankergabel fasst in einen Schlitz im Holzpendelstab. So ähnlich wie auf deinem Bild, nur ist der Hacken kleiner und noch längs geschlitzt und fasst die Pendelfeder direkt ohne Verlängerung. Dadurch werden wackelige Verbindungen vermieden, die der Laufgenauigkeit schaden könnten.
ich möchte mich hier mit zwei Fragen anschließen: - gab es bei Lenzkirch vor 1900 schon Zifferblätter aus Glas, die sozusagen von hinten mit Ziffern (bedruckt?) versehen wurden und dann weißer Lack drüber - oder ist das eine (Reparatur-) Lösung der besonderen Art? - wozu sind die an langen diagonal angebrachten Gewindestangen mit "Gewichtsmuttern"? Beides gefunden in einer Rahmenuhr - laut Werksnummer 1880. Danke im Voraus, Friedl
Zitat von Friedl im Beitrag #13ich möchte mich hier mit zwei Fragen anschließen: wozu sind die an langen diagonal angebrachten Gewindestangen mit "Gewichtsmuttern"?
Ich versteh nur Bannhof - hast Du ein Bild dazu? Wo sind Gewindestangen?
Hallo nochmals, Glasscheibe ist soweit klar? Hier die "Gewindestangen". Sorry, das macht Euch Spezialisten ja aus, den richtigen Namen zu kennen. Stangen.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)Stange2.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
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11.10.2022 13:42 (zuletzt bearbeitet: 11.10.2022 14:48)
(Bitte die weißen Krümel ignorieren - wäre ne andere Geschicht
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