Heute auf dem Flohmarkt ein "Ding" gesehen und mitgenommen. Ich bin völlig ahnungslos wo das vebaut war. Hat einen begrenzten Aufzugweg, so in der Art Kurzzeitwecker. Das A-E könnte Aus-Ein bedeuten. Hat das schonmal jemend gesehen?
Dazu hätte ich erstmal ein paar Fragen: Hat diese A-E-Scheibe nur Anzeigefukktion oder läßt sich damit irgendwas verstellen? Wird die Zugfeder durch das Bewegen großen Hebels gespannt? Im 3. Bild ist sowas wie ein Stellknopf zu sehen. Und daneben in einer Kreisbahn mehrere Löcher. Läßt sich dieser Stellknopf (oder was es auch sein mag) in die anderen Löcher stecken bzw. schrauben? A-E könnte natürlich auch "Anfang - Ende" bedeuten, aber "Aus-Ein" erscheint mir vorläufig naheliegender. Vor einigen Jahren hatte mir Christian ("Steffl") auch mal ein eigenartiges Werk gezeigt. Wir einigten uns damals auf Zeitbegrenzung an einem Münzfernrohr (wie man das früher oft an Aussichtspunkten fand) oder Treppenhausbeleuchtung. Dann gab es ja früher noch die elektrischen Nachtspeicheröfen, die mit billigerem Nachtstrom beheizt wurden. Aber diese Uhrwerke habe ich anders in Erinnerung. Aber vielleicht kannst Du mit Deinen Hinweisen die Suche ein bißchen eingrenzen.
Hallo Volker, gibt doch mal in deiner Suchmaschine die Firma Zumpe & Kliemt Glashütte ein. Sie wurde 1946 gegründet und existierte nicht sehr lange. Ein mir bekanntes Produkt waren die Steinpressen für die Uhrenindustrie. Dein mechanisches Gerät der Güteklasse „1“ kann ich aber nicht einordnen. Wenn die Firma nun aber bekannt ist, kann vielleicht ein anderes Forumsmitglied (vielleicht aus Glashütte) da etwas zu sagen. Ich bin gespannt auf die Lösung. Viele Grüße Karsten
Auch für die Reparatur von Uhren gilt: Erfahrung ist die Summe der Misserfolge!
Hallo Volker, ich habe aus Spaß an der Freude etwas recherchiert. Folgendes ist dabei herausgekommen: Die Firma Zumke & Kliemt firmierte nach Eingliederung in den Uhrenkonzern ab 1972 als VEB Mess- und Regeltechnik Glashütte. Zu diesem Zeitpunkt wurden wohl die Steinpressen nicht mehr gefertigt. Das Produktionsprogramm bestand aus Zeitschaltgeräte, Feingerätetechnik, Kleingetriebe und Präzisionsmechanik. Über die Website glashuetteuhren.de kommst du auf ein PDF-File von H. Zocher aus Schlottwitz der den Titel „Großuhren und feinmechanische Uhren aus dem Uhrenkombinat Ruhla - Werk Glashütte“ trägt. Auf der Seite 3/Bild 8 ist ein mechanischer Motorenwendeschalter abgebildet, der in Verbindung mit einem elektrischen Schaltwerk eine Waschmaschine antreibt und die Drehrichtung der Trommel steuert. Ich würde dein erworbenes Gerät zu diesen mechanischen Zeitschaltgeräten zählen. Viele Grüße Karsten
Auch für die Reparatur von Uhren gilt: Erfahrung ist die Summe der Misserfolge!
Micha, mit dem Pin als Anschlag, kann die Laufzeit von 0,5 bis 6h in 0,5h-Schritten eingestellt werden. Die E_A-Scheibe dient nur der Anzeige. Das Hebel- und Nockensystem wirkt wie das Einfallsystem bei einer Uhr. Was damit ausgelöst wurde ist unklar. Möglicherweise ein Schaltvorgang oder ein Münzeinwurf. Nach Ablauf der Zeit wird der Hebel fixiert, ähnlich einer manuellen Dauerauslösung eines Einfallhebels.
Klar ist, dass es sich um eine universell einsetzbare Zeitschaltuhr, ausgestattet mit einem 11-Steine Gangregler 422/23 handelt.
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10.09.2022 13:23
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