Liebe Mitforisten,

vor einer Woche habe ich übers Internet eine große (~40mm) Optima-Armbanduhr aus den 40er Jahren erworben. Nach Erhalt habe ich die Uhr erst mal in der Zifferblatt-oben-Lage 24h laufen lassen und festgestellt, daß sie etwa 30 Minuten vorgeht . Nach Öffnen der Uhr und genauerer Inspektion scheint die Spiralfeder defekt zu sein, entweder verbogen oder verheddert (siehe Fotos).

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Der Verkäufer hat gemeint, daß die Spiralfeder zuvor vom Uhrmacher gewechselt wurde und er schon mehrfach erlebt hätte, daß sich Spiralfedern beim Transport verheddern. Er würde sie zurücknehmen, was ich erst mal sehr kulant finde. Wegen des Rücknahmeangebots habe ich auch davon abgesehen, die Unruh auszubauen, um die Spiralfeder im Detail zu inspizieren.

Meine Fragen in die Runde:
Würdet Ihr anhand der Fotos auch annehmen, daß die Spiralfeder verheddert ist und nicht von vornherein fehlerhaft war?
Habt Ihr schon mal erlebt, daß eine versandte Uhr mit diesem Fehler ankam?

Was mir ein bisschen verdächtig vorkommt, ist, daß der Rücker komplett im Retarde-Bereich steht. Sollte ein Uhrmacher, der eine passende(!) Spiralfeder einsetzt, diese nicht so einbauen, daß der Rücker einigermaßen mittig steht?

Mir tut's wirklich um die Uhr leid, aber ich möchte auch nicht das Risiko eingehen, jahrelang nach einer exotischen Spiralfeder zu suchen. Das Werk konnte ich noch nicht identifizieren, hier zum Abschluß noch ein Foto. Es ist im Verhältnis zur Uhr relativ klein ~24mm, hat 15 Steine, Zentralsekunde und ist mit 'Optima' beschriftet.

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Vielen Dank für Eure Hilfe und ein schönes Wochenende respektive Urlaubszeit.

Hallo Sven

Ich würde den Verkäufer mal fragen ob er einen Uhrmacher hat, der spezielle Spiralfedern mit "Ablagerungen" einbaut.

Soweit auf den Fotos erkennbar, sieht die Spirale nicht gerade wie neu aus und hat offensichtlich jede Menge "Dreck" auf der Oberfläche.

Das ist ganz sicher keine neue Spirale !!!!

Gruss Ralf

Danke für Dein Feedback, Ralf. Ja, das ist mir auch aufgefallen. In unserer Kommunikation nach meiner Schadensmeldung hat der Verkäufer auch explizit nicht von einer "neuen Spiralfeder" gesprochen sondern von einer "komplett anderen Optima-Unruhe". Ich interpretiere das so, daß diese einem Spenderwerk entnommen wurde und nicht NOS ist. Finde ich per se nicht despektierlich, wenn die Uhr danach ordentlich laufen würde. OK, professionell wäre es sicher gewesen, Unruh und Feder vorher zumindest mal "feucht abzuwischen".

Ich will hier auch kein Verkäufer-Bashing betreiben. Ich habe mit dem Verkäufer schon mehrfach zur vollsten Zufriedenheit gehandelt und es gibt das Rücknahmeangebot von seiner Seite. Bei einem Allerweltswerk mit entsprechender Ersatzteillage würde ich die Uhr wohl behalten. Sehr viel Zeit auf der Suche nach einer Original-Spiralfeder oder viel Geld für die Anpassung einer generischen Spiralfeder (falls das möglich ist) wollte ich aber nicht investieren. Habe noch 2 bis 3 (Dutzend) andere Uhren .

hallo,

a) das war sicher schon vor dem Versand so
b) hinter dem Klötzchen scheint noch genug Spirale zum Verlängern übrig, um den Rücker zur Mitte zu bringen
c) ob‘s wirklich der Uhrmacher war??