So, nach längerer Zeit habe ich mal wieder einen kleinen Wecker ergattert. Es handelt sich um einen doch recht seltenen Wehrle, Modell "Trolly" mit Duplex-Weckton und Softic. Im Grunde ist die Technik ähnlich wie beim Junghans Bivox Silentic. Der Wecker schlägt zu Anfang ein paar Mal einzelne "Plocks" von sich und dann, sollte man nicht wach sein, klingelt er erst richtig los. Das tatsächlich recht leise Ticken wird wohl durch den Stiftanker aus Plastik erreicht, wobei die Ankerstifte zum Glück noch nicht aus Plastik sind. Der Zustand ist so lala, äußerlich ist er recht angeschlagen, besonders die Rückwand ist doch recht zerschrammt. Ich bin am überlegen, entweder ein zweites Modell dieses Weckers zu kaufen, bei dem die Rückwand noch in einem besseren Zustand ist und die Rückwände dann einfach auszutauschen, Oder vielleicht doch die originale Rückwand neu zu lackieren? Man müsste allerdings den exakten Rotton des restlichen Gehäuses treffen...
Das Werk hingegen ist in einem typischen "Weckerzustand": Ziemlich dreckig und staubig (von den Lagern mal ganz zu schweigen). Die Amplitude der Unruh ist auch nicht mehr berauschend. Da muss auf jeden Fall was gemacht werden! Momentan bin ich auf der Suche nach jemandem, der sich dem Werk fachgerecht annehmen kann, da mich der Wecker auf Reisen begleiten soll. Mein Uhrmacher ist bei Weckern leider raus...
Wie kann ich denn am schonendsten das Gehäuse, die Füßchen und hinten die Stellknöpfe mal reinigen? Einfach ein leicht feuchten Lappen mit lauwarmen Wasser nehmen?
Zur Reinigung empfehle ich ein neues (!) Mikrofasertuch (gibt es sehr preiswert bei fast jedem Discounter) und lauwarmes Wasser mit einem winzigen (!) Tropfen billigem (!) Spüli. Den Lappen nur "nebelfeucht" halten, d. h. er soll auf den Oberflächen nur einen Feuchtefilm hinterlassen, der sofort wegtrocknet. Im billigen Spüli finden sich (hoffentlich) nur Tenside und keine Parfüm- oder Hautpflegestoffe (weil die Geld kosten...). Mikrofasertuch vor dem Erstgebrauch in möglichst sehr warmen, klaren Wasser gut ausspülen, um etwaige Chemie auf dem Tuch (Appretur) wegzubekommen. Bei Nikotinbelägen mehrfach reinigen; auch die gehen wieder weg.
Ach ja, und hätte eventuell einer unserer Uhrmacher hier Zeit und Muse, den Wecker zu überholen? Selbstverständlich gegen das entsprechende Entgelt, das für eine komplette Revision anfällt!
Zum Befeuchten ist auch eine Mischung aus etw 2/3 Alkohol z.B. Isoprop und 1/3 dest. Wasser gut geeignet. Das löst einen weiten Bereich von Verschmutzungen, ist ziemlich mild und vergleichsweise ungefährlich für Oberflächen und trocknet je nach Qualität der Zutaten rückstandsfrei weg. (Geht auch als Flächendesinfektion)
Reinigt besser als nur Wasser oder nur Alkohol. Etwas anderes Lösungsspektrum als Wasser mit Tensid, das noch ungefährlicher für Oberflächen ist.
. Viele Grüße von Coloman, der natürlich nicht ich ist.
Zitat von mikromeister im Beitrag #7 ...und trocknet je nach Qualität der Zutaten rückstandsfrei weg.
...und dem Können des Reinigenden rückstandsfrei weg! Meine "Reinraum-Kollegen" haben mir das bereits mehrfach gezeigt, wie das geht. Die können das auch! Ich bin dazu offenbar zu blöd: ich hinterlasse bei der Benutzung von Alkohol regelmäßig Schlieren!
Wichtig scheint zu sein, das Tuch eher trocken zu halten, sodass der hinterlassene Flüssigkeitsfilm sofort wegtrocknet.
@mikromeister: Sagt Dir "KT" was und "Wendelstein"? 🙂
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08.07.2022 22:41 (zuletzt bearbeitet: 09.07.2022 10:05)
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