Hallo,
ich habe vor einiger Zeit eine Plastiktüte mit 14 Uhren erhalten. Alles Quartz und im stark gebrauchten Zustand, also Schrott.
Eine Uhr war allerdings darunter, die mein Interesse geweckt hat. Es handelt sich dabei um die o.a. Dugena mit dem Tissot 2030, bei Dugena bekommt es aber die Nummer 5061.
Ich habe das Werk revidiert und habe es sogar wieder zusammen bekommen. Die seltsame Stunden und Datumseinstellung über die Magnetscheibe funktioniert, aber das Werk läuft nicht. Ich vermute, dass es sich um einen elektrischen Fehler handelt, den ich bislang aber nicht lokalisieren konnte. Daher möchte ich die Fachleute fragen, wie ich ermitteln kann, ob der Schrittmotor die Ursache ist oder die Elektronikplatine. Wie kann ich die Funktion des Schrittmotors prüfen? Wenn der läuft, liegt der Fehler bei der Platine.
Abschließend möchte ich noch anmerken, dass alle Räder leicht laufen und sich der Sekundenzeiger dreht.
Hier noch zwei Bilder, von der Uhr und vom Werk:





Viele Grüße
Karsten

Hallo,
in so einem Fall hilft nur elektrisch messen. Hast du ein Meßgerät? Zu einen müsste der Ausgangsimpuls zur Spule an der Elektronik mit einem analogen Multimeter gemessen werden. Winziger Ausschlag in positiver und negativer Richtung im Sekundentakt. Wenn der Ausgangsimpuls da ist, die Elektronik abnehmen und an den Spulenanschlüssen den Widerstand messen. Ist kein Widerstand zu messen dann ist die Spule tot. Aber als erstes würde ich die Batterie testen.
LG Gerhard

Neue Batterie, und dann drücke mal recht kräftig die Krone Richtung Werk. Wenn Du das ein paar Sekunden gemacht hast, sollte der Motor laufen, denn die Uhr lässt sich nur elektrisch stellen. Das Werk ist wirklich tricky! Diese Schaltung und dieser Motor wurden in Hildesheim für das Meisterstück verwendet, es wurde eine kleine Tischuhr damit hergestellt.

http://www.crazywatches.pl/tissot-seastar-2030-quartz-1977

https://www.watchrepairtalk.com/topic/87...tz-curiosities/

Schau mal hier wegen der Bedienung und der Reparatur. Sonst: Feines analoges Multimeter, aber das wurde ja schon gesagt.

Frank

Darf ich kurz fragen warum man ein analoges Multimeter braucht? Ist der Takt zu kurz, dass es ein digitales noch registriert?
Dank und Gruß
Alex T

Hallo Gerhard,
vielen Dank für deinen Beitrag. Ja, ich habe ein analoges Meßinstrument. Das Problem ist nur, wo ist die Spule bzw. wie sieht sie aus? Eine offene Spule wie bei Quartzuhren finde ich nicht, aber unter der Platine sitzt ein Teil, das wie ein Kondensator aussieht und mit 6KT beschriftet ist. Handelt es sich hier um eine mit einer Blechhülse ummantelten Spule? Habe ich bisher nicht gekannt.
Um den Widerstand der Spule zu messen, muss ich wohl einen Draht auslöten. Sonst könnte es sein, dass der erhaltene Meßwert vom Transistor (?) beeinflußt wird.
Hallo Frank,
die Batterie ist neu, eine Varta 301. Ich habe mich ja recht intensiv mit diesem Werk befaßt. Die Krone kann ich aus der Mittelstellung minutenlang in Richtung des Werkes drücken. Es läuft nicht an. Bevor ich meine Frage hier im Forum gestellt habe, hatte ich mir deinen Beitrag über das Meisterstück angesehen. Brachte mich aber nicht weiter.
Nochmals vielen Dank für eure Beiträge
Viele Grüße
Karsten

Zitat von Spd2109 im Beitrag #5

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eine Varta 301

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Zitat von Spd2109 im Beitrag #5

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Handelt es sich hier um eine mit einer Blechhülse ummantelten Spule? Habe ich bisher nicht gekannt.

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Hier habe ich mal die Spulenanschlüsse markiert.

Zitat von AlexanderT im Beitrag #4

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Darf ich kurz fragen warum man ein analoges Multimeter braucht? Ist der Takt zu kurz, dass es ein digitales noch registriert?
Dank und Gruß
Alex T

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Besten Dank für die gute Erklärung.
Gruß Alex T.

Hallo Urologe,
bitte kläre mich doch einmal auf. Es ist eine Varta V301 eingesetzt. Laut Internet-Information handelt es sich um eine Batterie auf Silberoxyd-Basis.
Ich verwende bei den 364er- und 377er-Batterien meistens die Varta-Zellen.
Frage: Was ist daran falsch? Ich dachte immer, es handelt sich um Silberoxyd-Batterien aus deutscher (?) Fertigung, also aus Ellwangen. Irre ich mich da?
Viele Grüße
Karsten

Hallo Gerhard,
ich habe mein Meßgerät an die von dir markierten Anschlüsse gelegt. Der Zeigerausschlag im Sekundentakt in beide Richtungen funktioniert. Danach den Schrittmotor geprüft. Leider bleibt der Zeiger in der Grundstellung stehen, also unendlich großer Widerstand.
Kann ich aus den Meßergebnissen entnehmen, dass die Spule im Schrittmotor defekt ist. Ein neuer Schrittmotor müsste also her.
Vielen Dank für deine Hilfe.
Viele Grüße
Karsten

Zitat von Spd2109 im Beitrag #12

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Hallo Gerhard,
ich habe mein Meßgerät an die von dir markierten Anschlüsse gelegt. Der Zeigerausschlag im Sekundentakt in beide Richtungen funktioniert. Danach den Schrittmotor geprüft. Leider bleibt der Zeiger in der Grundstellung stehen, also unendlich großer Widerstand.
Kann ich aus den Meßergebnissen entnehmen, dass die Spule im Schrittmotor defekt ist. Ein neuer Schrittmotor müsste also her.
Vielen Dank für deine Hilfe.
Viele Grüße
Karsten

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Ich bezog mich auf die Zelle, welche auf dem Foto zu sehen ist. Camelion?

Dass die Spulen im Motor defekt sind, ist recht unwahrscheinlich, denn die sind gut geschützt. Eventuell ist die elastische Zuleitung gebrochen oder oxidiert. Schau mal genau.
Frank