Hallo,
vorab noch ein gesundes Neues Jahr euch allen.

Jetzt zum Problem.
Hier liegt ein Werk von Schlenker & Kienzle.
Dem Zustand nach, war es entweder im Kohlebergbau tätig oder es lag jahrelang im Kohlekeller.
Der vierstelligen Seriennummer und der Vollplatinen nach, müsste es aus der Mitte der 1880er Jahre stammen.
Das größte Übel ist eine gebrochene Zentralwelle (ich hoffe der Terminus passt halbwegs), also die Welle, auf der das Minutenrohr sitzt.
Meine Frage ist nun, ob vielleicht irgendwo soetwas rumliegt oder ob jemand Muße hat, die beiden Teile zu verlöten.

LG Volker

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Mit "dranlöten" ist es nicht getan. An der abgebrochenen Welle fehlt auch der Zapfen. Das ist die kurze dünne Welle, welche im Lager der Platine läuft. (an der anderen Seite, am Trieb ist dieser Zapfen noch vorhanden)
Löten wäre sowieso großer Pfusch, aber der weggebrochene Zapfen macht alles hinfällig. Entweder ein vollständiges Ersatzrad, oder es sind hier Dreharbeiten nötig.

Viele Grüße

Nachtrag zur "Zentralwelle". Auch hier ist ein Löten völlig unmöglich. Hier wirken Kräfte, die ein kleiner Klecks Bleilot nicht gewachsen ist. Hier hemmt Zeigerreibung und und, etwas festes Verstellen der Zeiger läßt hier sofort den Bruchschaden wieder entstehen. Im Moment scheint dieses Werk wirklich eher ein Teileträger.

Entweder das abgebrochenen Wellenende im Laserschweißverfahren wieder ansetzen und dann einen neuen Zapfen einbohren (anspruchsvoll!), oder das gesamte Wellenende mit Zapfen neu fertigen und im Wellenstumpf einbohren+einsetzen (geht wahrscheinlich einfacher). Viel Erfolg!

Stehe im Moment auf dem Schlauch,was für ein Zapfen ?.

Auf dem 4. Foto ist ein Zahnrad und Stück der abgebrochenen Welle zu sehen. Hier ist nicht nur die Welle abgebrochen, sondern auch noch der Zapfen.

Entschuldige Nils,sitzt da nicht das Minutenrohr drauf ?.
Sollte doch oben ein Loch für den Stift sein.
Gruß Manfred

Auf den Bildern sind 2 Schäden zu sehen. Bruch Minutenachse UND 4. Bild von links ist ein weiteres Zahnrad mit abgebrochener Welle zu sehen. Hier ist nicht nur Welle abgebrochen, sondern am Bruchstück ist auch kein Zapfen mehr.

Manfred hat natürlich Recht! Dann würde es tatsächlich reichen das abgebrochene Stück anzuschweissen, jedoch ist es anspruchvoll dabei den Rundlauf ordentlich hizubekommen. Alternativ - nachfertigen und einbohren.

Mal Foto gemacht:
DSC01270.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Danke, Manfred, dann ist also das Vorderteil des Minutenrads abgebrochen. Das habe ich auf den Fotos also falsch interpretiert ! Aber mit "dranlöten" wird man hier nicht weit kommen, diese Lötstele ist ja doch recht beansprucht und überhaupt " Löten, nieten, punzen kann jede Uhr verhunzen"

Danke für die Geduld

Gerne Nils,
Löten wird nicht halten,mit Puk hab ich keine Erfahrung(geht bei Sperrfedern nicht,hab ich ausprobiert.
Die Welle müsste ja anschließend noch in die Drehband zum bearbeiten.
Gruß Manfred

Zitat von Manfred im Beitrag #6

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Entschuldige Nils,sitzt da nicht das Minutenrohr drauf ?.
Sollte doch oben ein Loch für den Stift sein.
Gruß Manfred

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Zitat von Manfred im Beitrag #9

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Mal Foto gemacht:

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Zitat von NilsM. im Beitrag #7

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Auf den Bildern sind 2 Schäden zu sehen. Bruch Minutenachse UND 4. Bild von links ist ein weiteres Zahnrad mit abgebrochener Welle zu sehen. Hier ist nicht nur Welle abgebrochen, sondern am Bruchstück ist auch kein Zapfen mehr.

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Hallo Volker,
Foto war nur als Beispiel,wird noch gebraucht .

Heute habe ich es mit dem Hartverlöten versucht.
Vorher habe ich noch Silberlot mit einer Abeitstemperatur von 620°C gekauft, das Messinglot mit 900°C schien mir doch etwas zu gewagt.

Zuerst beide Wellenteile in der Drehbank ausgerichtet und eingespannt.

IMG_4068.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)IMG_4069.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

danach im eingespannten Zustand verlötet

IMG_4071.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Rundlauftest