Hallo, Ihr habt doch sicher Infos, wie am Anfang der Uhrmacherei die Uhren gefertigt wurden ? Wurden die Zähne der Räder hier mit der Säge geschnitten ? Hatten die damals schon so dünne Sägeblätter ...........? Die Teilung mit dem Zirkel usw. ist klar, aber der Rest ist mir nicht klar. Sind vielleicht dumme Fragen, aber mich würde das interessieren.
https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artd...285-1997%29.pdf Hier ist ein recht interessanter Artikel aus Klassik-Uhren, der einige der Techniken und Apparate beschreibt. Manches darin ist allerdings recht tendenziös geschrieben, z.B. dass maschinelle Fertigung eine Voraussetzung für Ganggenauigkeit sei, und dass vorher die Zähne "freihändig nach Augenmaß" gefeilt worden seien.
die ersten Uhrmache waren die Dorfschmiede. Die Zahnräder wurden geschmiedet. Die richtige Zähnezahl war Glücksache. Wenn das Übersetzungsverhältnis nicht stimmte, wurde das über die Pendellänge ausgeglichen, die im Glockenturm über mehrere Meter variiert werden konnte.
die ersten Uhrmache waren die Dorfschmiede. Die Zahnräder wurden geschmiedet. Die richtige Zähnezahl war Glücksache. Wenn das Übersetzungsverhältnis nicht stimmte, wurde das über die Pendellänge ausgeglichen, die im Glockenturm über mehrere Meter variiert werden konnte.
Viele Grüße!
Matthias
Da muß ich nun doch mal eine Lanze für die Kollegen von früher brechen - so ganz ahnungslos waren die sicher nicht. Die Räderwerke wurden geschmiedet, aber nicht mit zufälligem Ergebnis. Eine vorher festgelegte Konstruktion des Räderwerkes war das Ziel, welches dann mit verschiedenen Methoden der Metallbearbeitung erreicht wurde: Schmieden, Drehen, Sägen, Feilen, Nieten etc. - auf den Rädern der Schmiedeuhren finden sich übrigens meist noch die Konstruktionshilfen aus der Fertigung, wie Rißstriche und Markierungspunzen.
Die Ansicht, dass die Handwerker früher schlechter gewesen wären ist weit verbreitet, aber plausibel ist es nicht. 1500 Jahre nach Erfindung des Antikythera Mechanismus, grob in einer Zeit wo man ohne Taschenrechner gotische Kathedralen bauen konnte, die Welt umsegelte oder die Mona Lisa malte, werden die guten Handwerker wohl kaum einfach drauf losgeschmiedet haben und hastenichgesehn ist zufällig ein Uhrwerk rausgekommen.
Natürlich hatten die Leute damals weniger Ressourcen zur Verfügung und manche uns heute sehr wichtige Punkte wurden anders bewertet, aber man muss sich immer vor Augen halten, dass die schlausten Köpfe damals nicht dümmer waren wie heute und mangels Aufstiegschancen öfter als heute in geringqualifizierten Positionen zu finden waren. Den genialen Hilfsarbeiter gibt es heute kaum mehr, denn der wird frühzeitig gefördert und ist schon längst Wissenschaftler.
. Viele Grüße von Coloman, der natürlich nicht ich ist.
Liebe Alle, Um 1750 hat Harrison das Bimetall erfunden, um 1760 hat LeRoy daraus einen Schraubenunruhring gebaut und um 1790 war der durch diese Art der Temperaturkompensation auftretende "Mittentemperaturfehler" vollständig verstanden. Das mach mal einer nach - ohne Strom. Gruß Alex
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25.11.2021 08:57
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